Die Stickoxidbelastung in den deutschen Innenstädten bleibt hoch. An 47 Mess-Stationen in 35 deutschen Städten wurden in den ersten sechs Wochen des Jahres die Grenzwerte für NOx zum Teil erheblich überschritten, wie das Center Automotive Research (CAR) auf Basis von Messwerten des Umwelt-Bundesamts ermittelt hat. In München und Stuttgart lagen die Belastungen demnach bis zu 60 Prozent über dem erlaubten Jahres-Mittelwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.
Die Luftqualität bleibt nach Einschätzungen des CAR auch im Jahresverlauf kritisch, da selbst das günstige Wetter zu Jahresbeginn nur zu einer geringen Entlastung geführt hat. Im Vergleich zum klimatisch ungünstigeren Vorjahreszeitraum ist der NOx-Gehalt der Luft im Schnitt aller 339 deutschen Messstationen von 34 auf 25 Mikrogramm gesunken. Auch in einigen der besonders betroffenen Städten wurden weniger Stickoxide gemessen. Trotzdem bleiben die Werte in vielen Städten erheblich schlechter als erlaubt.
CAR-Leiter Ferdinand Dudenhöffer sieht die aktuellen Messwerte als Beleg dafür, dass ein Erreichen der Grenzwerte ohne Hardware-Nachrüstung von Diesel-Pkw nicht möglich ist. Eine Alternative wären Fahrverbote; ob diese möglich sind, überprüft in dieser Woche das Bundesverwaltungsgericht. SP-X