Der ADAC hat unter anderem den chinesischen Kompaktstromer MG4 getestet und wie andere Autos aus China für gut befunden
Foto: ADAC/Test und Technik
Der ADAC hat unter anderem den chinesischen Kompaktstromer MG4 getestet und wie andere Autos aus China für gut befunden.

Technikzentrum Landsberg

ADAC-Test sieht China-Autos auf Augenhöhe

Früher hagelte es harsche Kritik, heute gibt’s kaum noch etwas auszusetzen. Deutschlands größter Automobilclub attestiert China-Autos europäisches Niveau.

Auf Augenhöhe: Die in Deutschland angebotenen Autos chinesischer Hersteller können mit den Modellen etablierter europäischer Hersteller mithalten. Zu diesem Ergebnis kommt das ADAC-Technikzentrum in Landsberg nach einer Auswertung von 13 in den vergangenen drei Jahren getesteten Fahrzeugen aus chinesischer Produktion. Demnach wiesen die untersuchten Modelle weder beim Ausweichtest noch beim Sicherheitsverhalten oder der Funktion des ESP Mängel auf. 11 der 13 Probanden konnten zudem bei der EuroNCAP-Bewertung volle fünf Sterne einfahren. Auch bei der Material- und Verarbeitungsqualität bescheinigt der ADAC den Autos aus Fernost, dass sie auf Augenhöhe mit denen aus europäischer Produktion sind.

Optimierungspotenzial sieht der Automobilclub dagegen in vielen Fällen bei den Assistenzsystemen. Verkehrszeichenerkennung oder Spurhalte- und Abstandswarnsysteme funktionierten oft nur unzuverlässig. Auch die Bedienung der Funktionen per Touchscreen sei nicht immer einwandfrei. Als Gründe wurden Softwarefehler und falsche Übersetzungen genannt. Gleichzeitig reagierten aber auch Hersteller aus China auf die Kritik. Bei Nio zeigten sich laut ADAC in neueren Modellen verbesserte Systeme.

Günstig könnte später teuer werden

Besonders attraktiv machten die Autos aus China ihre oft vergleichsweise niedrigen Preise. Allerdings warnt der ADAC davor, dass das ursprüngliche Schnäppchen später durch Wertverlust und hohe Reparaturkosten sogar teuer werden könnte. Oft, so ein weiterer Hinweis, fehle den Newcomern zudem ein echtes und dichtes Händlernetz. Das in den Medien häufig gezeichnete Bild einer Überschwemmung des europäischen Marktes mit Autos aus China kann der Automobilclub derzeit nicht nachvollziehen, da deren Anteil an den Verkäufen hierzulande noch unter zwei Prozent liegt. Zudem seien die Grenzen zwischen deutschen und chinesischen Herstellern nicht mehr so klar wie früher, da einige vermeintlich deutsche Autos, etwa von BMW oder Smart, bereits komplett in China gebaut würden. (SP-X/MN)

Diebstahlschutz

Keyless-Schwachstelle: Golf 8 laut ADAC-Test sicher

Der Automobilclub testete Keyless-Türöffner. Fazit: Viele Systeme sind einfach zu überlisten. Sichere UWB-Systeme gibt es aber bereits im Volumensegment.

    • Fuhrparkmanagement
Chinesische Autos werden auch für deutsche Kunden zunehmend interessant.

Umfrage

China-Autos kommen immer besser an

Immer mehr chinesische Marken drängen auf den deutschen Auto-Markt und ihre Akzeptanz wird immer größer. Etwa jeder Vierte kann sich einen Kauf vorstellen.

    • eHUB, Elektro-Antrieb, Firmenwagenwissen, Hybrid-Antrieb, Wissen

Zulassungszahlen

Dataforce: Stärkster Flottenmarkt seit Beginn der Aufzeichnungen

Der Marktbeobachter attestiert dem Flottenmarkt ungeahnte Stärke: 91.788 Fahrzeuge wurden dort im November zugelassen.

    • Zulassungszahlen

Schock für Automobilindustrie

EU verschärft CO2-Grenzwerte für Neuwagen deutlich

Kompromiss in Brüssel: Der Kohlendioxid-Ausstoß soll bis 2030 um 37,5 Prozent sinken. Die Automobilindustrie reagiert mit harscher Kritik.

    • Alternative Mobilität, Elektro-Antrieb

Tipps & News rund um Fuhrparkmanagement und betriebliche Mobilität:der fuhrpark.de-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen fuhrpark.de-Newsletter!