Die Verbesserung der Ladeinfrastruktur geht langsamer als geplant voran. Das Ziel der vorgesehenen 400 Schnelladestationen wurde jedoch nur zu Dreiviertel erreicht. Bei rund 100 kam es jedoch zu „zeitlichen Verzögerungen“, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervorgeht.
Neue Ladestationen unterliegen Meldepflicht.
Deutschlandweit sind derzeit laut Bundesnetzagentur 1.274 Schnellladepunkte öffentlich zugänglich, an denen Elektroautos mit einer Ladeleistung von mehr als 22 Kilowatt geladen werden können. Insgesamt sind der Behörde mit Stand Februar 2018 immerhin 9.377 öffentlich zugängliche Ladepunkte an 4.666 Standorten gemeldet worden. Für alle nach März 2016 gebauten Säulen besteht eine Meldepflicht. Auf der Seite der Bundesnetzagentur (www.bundesnetzagentur.de/ladesaeulenkarte) kann man sich die Stationen auf einer Karte anzeigen lassen.
Nach einer Erhebung des Bundesverbands der Energiewirtschaft (BDEW) liegt die Zahl insgesamt noch etwas höher, bei rund 10.700 Punkten an 4.730 Ladeeinrichtungen (Stand: September 2017). Aufgrund einer veränderten Datenbasis gibt es keine direkte Vergleichszahl für das Vorjahr. Legt man aber die ursprüngliche Datenbasis zugrunde, so ist die Zahl laut Verband innerhalb von sechs Monaten um knapp ein Fünftel gestiegen.
Zahl der E-Autos wächst schneller als Zahl der Ladestationen.
Die Zahl der Elektroautos, die in Deutschland unterwegs sind, wächst schneller: Laut Kraftfahrt-Bundesamt hat der Bestand im vergangenen Jahr um 58 Prozent auf 53.861 reine E-Mobile erhöht. Die Zahl der Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge legte jedoch um 111,8 Prozent auf 44.419 Einheiten zu. Für Fahrer von Elektroautos ist es wichtig, dass sie sich bei längeren Fahrten auf eine kalkulierbare Ladeinfrastruktur verlassen können. Und Plug-in-Hybride können ihren Verbrauchsvorteil nur ausspielen, wenn ihr Stromspeicher regelmäßig gefüllt wird. (md/SP-X)