Im DAT Diesel-Barometer Oktober 2019 hat die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) die Situation in den Fuhrparks analysiert. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Weiter hoher Diesel-Anteil in Fuhrparks
Fuhrparks in Deutschland sind weiterhin in hohem Maße von Diesel-Pkw geprägt. Im Oktober 2019 betrug deren Diesel-Anteil 86 Prozent, dies ist ein leichter Anstieg um einen Prozentpunkt gegenüber der Befragung von September 2018. Dabei liegt der Anteil an Motoren der Emissionsklasse Euro 5 nur noch bei acht Prozent, vor einem Jahr waren es noch 17 Prozent.
Auch der Bedarf an neuen Diesel-Pkw ist weiter hoch: 88 Prozent der Fuhrparkleiter gaben an, die Bestellungen von neuen Diesel-Pkw nicht zu reduzieren. Dies ist eine leichte Steigerung um vier Prozentpunkte gegenüber der Befragung von vor einem Jahr.
Bei denjenigen, die sich ihren Dienstwagen selbst aussuchen können, herrscht ebenfalls ein hoher Zuspruch zum Diesel: 76 Prozent der Fuhrparkleiter bestätigten, dass weiterhin für diese Personen Diesel bestellt wurden und werden. Dies ist eine deutliche Steigerung um 13 Prozentpunkte gegenüber der Befragung im September 2018.
Mehr Fuhrparkleiter planen alternative Antriebe
Die Anzahl der Fuhrparkleiter, die mittelfristig vermehrt Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in ihrer Pkw-Flotte planen, ist seit der ersten Abfrage im April 2019 um zehn Prozentpunkte auf 59 Prozent gestiegen. Geht es speziell um E-Autos so steht als Grund für deren Beschaffung vor allem die CO2-Bilanz des gesamten Fuhrparks im Vordergrund, gefolgt von politischen und steuerlichen Rahmenbedingungen.
Die "0,5-Prozent-Regelung" zeigt Wirkung: Von den befragten Fuhrparkleitern bestätigten 63 Prozent, dass aufgrund dieser steuerlichen Vergünstigung mehr Nachfrage von Dienstwagenberechtigten nach alternativen Antriebsarten in den Unternehmen herrscht. Diese Zahl lag im April 2019 noch bei 37 Prozent.
Der Automobilmarkt ist im September saisonbedingt etwas rückläufig, liegt insgesamt aber deutlich über den Septemberzahlen des Vorjahres. Neuzulassungen stiegen um 22, Besitzumschreibungen um drei Prozent. (cr)