Foto: Audi

Kompakt-SUV im ersten Test

Neuer Audi Q3: in der Flotte beliebt

Mehr Platz und ein umfangreiches Konnektivitätsangebot – für Audi sind das schlagkräftige Argumente, die den Q3 für Flottenkunden noch attraktiver machen.

Von Wolfgang Schäffer

Seit September 2011 hat Audi den Q3 im Angebot. 1,1 Millionen Autos dieser Baureihe wurden seither weltweit verkauft. Damit hat sich das Kompakt-SUV zu einem wichtigen Volumenmodell der Marke mit den vier Ringen entwickelt. Mit der zweiten Generation, die von November an bei den Händlern steht, wollen die Ingolstädter möglichst neue Zielgruppen ansprechen und den Flottenanteil von derzeit 20 Prozent ausbauen. Deshalb wurde der Audi Q3 grundlegend neu aufgestellt.

Audi Q3 ist sportlicher geworden

Schon der optische Aufritt zeigt, dass die Designer der sportlichen und damit kraftvollen Note mehr Aufmerksamkeit gewidmet haben. Die Karosserie ist kerniger gezeichnet als beim Vorgänger. Bestes Beispiel dafür: das Gesicht. Hier steht zunächst einmal der riesig wirkende Singleframe im Oktagon-Design für ein maskulines Erscheinungsbild. Das wird nachhaltig betont durch die acht vertikal angeordneten Streben im Grill sowie in der S-Line-Version die mächtigen seitlichen Lufteinlässe, die weit außen und sehr tief in der Front angesiedelt sind.

Eine feine Linie verbindet die eckig ausgelegten Kiemen, die direkt unterhalb des Grills liegt und die Breite des Fahrzeugs betont. Die schmal geschnittenen und nach innen keilförmig zulaufenden LED-Scheinwerfer tragen ebenfalls dazu bei, dass die Front des Q3 optisch in die Breite gezogen wird und eine robust-bullige Ausstrahlung hat.

Muskulöse Schulterpartien

Aufgrund der athletisch ausgearbeiteten Radhäuser treten die darüber liegenden Schulterpartien besonders stark hervor. Das fast waagerecht verlaufende Dach und die nach vorne geneigte C-Säule verleihen dem Heck des SUV mit seinen extrem kurzen Überhängen ein wenig den Ausdruck eines muskelbepackten Stiernackens. Die Schlusslichter, die die Form der Scheinwerfer aufnehmen, sorgen für ein filigranes Gegengewicht.

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Die Heckklappe des Audi Q3 reicht weit nach unten, wodurch sich eine tiefe und damit rückenfreundliche Ladekante ergibt (75 Zentimeter vom Boden entfernt). Der Kofferraum schluckt satte 530 Liter und damit 215 Liter mehr als die noch aktuelle Version. Wenn die Lehnen der im Verhältnis 40:20:40 geteilten Rückbank vorgeklappt werden, vergrößert sich das Volumen auf einer dann ganz leicht ansteigenden Fläche bis auf 1.525 Liter (plus 160 Liter).

Da sich die hintere Sitzanlage aber zudem um bis zu 15 Zentimeter in der Länge verschieben lässt und man die Lehnen in sieben unterschiedlichen Neigungsstufen justieren kann, ist die Flexibilität des Laderaums groß.

Wird die Hutablage nicht benötigt, findet sie unter dem Ladeboden Platz, der sich in drei unterschiedlichen Höhen justieren lässt. Optional gibt es ein Ablage- und Gepäckraumpaket. Das beinhaltet unter anderem ein Gepäckraumnetz sowie LED-Strahler in der Heckklappe, die sich auf Wunsch elektrisch öffnen und schließen lässt. Weitere Bestandteile des Pakets sind Netze an den Rückseiten der Vordersitze und ein Ablagefach unter dem Beifahrersitz.

Großer Platzgewinn im Audi Q3

Doch es ist nicht nur der Kofferraum, der im Vergleich zum Vorgänger ein gewachsenes Platzangebot bietet. Auch die Passagiere dürfen sich über ein Mehr an Bein-, Ellenbogen- und Kopffreiheit freuen. Mit 4,49 Meter ist das kompakte SUV in der Länge um zehn Zentimeter gewachsen, in der Breite legte er um 1,8 Zentimeter auf 1,85 Meter zu und blieb mit 1,59 Meter in der Höhe im Vergleich zum Vorgänger fast gleich (minus 0,5 Zentimeter).

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Dabei ist es vor allem aber der um acht Zentimeter verlängerte Radstand (jetzt 2,68 Meter), der den Insassen mehr Platz im Fußraum beschert. Zudem gibt es mehr Ablagemöglichkeiten. In den Türfächern lassen sich sogar Eineinhalb-Liter-Flaschen locker verstauen.

Neuer Armaturenträger für den Audi Q3

Von Grund auf verändert hat Audi den in die Breite gezogenen und in mehreren Ebenen aufgebauten Armaturenträger des kompakten SUV. Zunächst einmal haben die Designer die Form des Singleframes als Rahmen um das Cockpit gelegt. Für die Anzeigen gilt: Analog war gestern. Jetzt ist alles digital. Schon bei der Serienausstattung MMI Radio inklusive Bluetooth gibt es ein digitales Kombiinstrument mit 10,25 Zoll Diagonale, das der Fahrer über das Multifunktionslenkrad bedienen kann.

In der ersten Optionsstufe MMI Radio plus, zu der ein Touch-Display mit 8,8 Zoll Diagonale gehört, lässt sich das Kombiinstrument auf Wunsch zum Audi virtual cockpit mit zusätzlichen Funktionen aufrüsten. Bei der Top-Ausstattung MMI Navigation plus misst der Touchscreen dann 10,1 Zoll. Generell ist dieser Bildschirm mit einem Alurahmen in Form des Singleframes umrandet. Schalter und Drehknöpfe gibt es noch für Klimaanlage und die Lautstärkeregelung des Infotainmentsystems.

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Wer sich für die Top-Version des Systems entscheidet, erhält Audi connect serienmäßig. Das Datenübertragungsmodul unterstützt den Standard LTE Advanced und holt über eine fest im Auto installierte SIM-Karte in fast allen europäischen Ländern die Services von Audi connect an Bord. Zu den Diensten gehören unter anderem die Verkehrsinformationen online, die Point-of-Interests-Suche sowie Angaben zu Parkplätzen und Tankstellen, die direkt in der Navigationskarte erscheinen – bei Bedarf auch mit dynamischen Zusatzinformationen wie Preisen und Verfügbarkeit.

Viele Funktionen von Audi connect sind in der myAudi App gebündelt. Sie vernetzt das Smartphone des Kunden mit dem neuen Audi Q3 – so lassen sich beispielsweise Navigationsrouten nahtlos übertragen. Steigt der Nutzer in sein Auto, wird die Zielführung auf dem Bordmonitor fortgeführt.

Vier Motorvarianten sind zu haben

Wenn der Audi Q3 im November bei den Audi-Händlern steht, können Interessenten zwischen vier Motorisierungen wählen. Alle vier Triebwerke sind Vierzylinder-Direkteinspritzer mit Turboaufladung und erfüllen die Euro-6d-Temp-Norm. Sprich, die drei Benziner erhalten einen Partikelfilter, der Diesel einen SCR-Katalysator und Harnstoffeinspritzung. Allerdings veröffentlicht Audi bisher für keines der Aggregate offizielle Verbrauchsangaben, da die von den Behörden noch nicht abgesegnet sind.

Einstieg in die Antriebspalette ist der 150 PS starke 1,5-Liter mit automatischer Zylinderabschaltung (Q3 35 TFSI) zum Preis von 33.500 Euro. Das Triebwerk leitet seine Kraft über eine Siebengang-S-Tronic an die Vorderachse. Dieser Motor arbeitet sehr schön leise, hängt gut am Gas und zeigt sich in allen Tempobereichen überaus drehfreudig. Der Handschalter folgt wenig später.

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Der Zweiliter-Benziner ist in den Leistungsstufen mit 190 PS (Q3 40 TFSI) und 230 PS (Q3 45 TFSI/43.800 Euro) im Angebot. Beide Motorisierungen sind serienmäßig mit der Siebengang S-Tronic gekoppelt und haben einen permanenten Quattroantrieb.

Vorerst nur ein Dieselmotor

Das für den Fuhrpark wichtige Dieselangebot beschränkt sich zunächst auf den Zweiliter mit 150 PS, Sechsgang-Schaltgetriebe und Quattroantrieb im Q3 35 TDI zum Preis von 37.500 Euro. Der Selbstzünder arbeitet leise, zeigt sich aber im niedrigen Drehzahlbereich zwischen 1.500 und 1.900 Touren nicht wirklich agil. Technikern zufolge musste die Arbeitsweise der Turbolader und damit das Ansprechverhalten wegen der CO2-Emissionen ein wenig verändert werden.

Oberhalb von 2.000 Touren geht es aber wie von einem Diesel gewohnt dynamisch voran. Die Version mit Frontantrieb und Siebengang-S-Tronic folgt wenig später. Etwas länger dauert es, bis der Zweiliter-Selbstzünder mit 190 PS an den Start geht.

Umfangreiche Serienausstattung im Audi Q3

Serienmäßig ist der kompakte SUV außer mit dem digitalen Kombiinstrument unter anderem mit Multifunktions-Lederlenkrad, Klimaanlage und LED-Scheinwerfern ausgestattet. Für hohe Variabilität sorgen die längs- und neigungsverstellbare Rückbank, der höhenverstellbare Ladeboden sowie zahlreiche Ablagefächer. Von den vielen zur Verfügung stehenden Assistenzsystemen sind ab Werk bereits der Spurverlassenswarner, der Unfallschutzassistent Audi pre sense front, der Licht-/Regensensor und der einstellbare Geschwindigkeitsbegrenzer verbaut.

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