Von Wolfgang Schäffer
Zwölf Autos mit Elektroantrieb will Audi bis 2025 auf den wichtigsten Märkten weltweit im Angebot haben. Auf dem Weg zu diesem Ziel liegt die Marke mit den vier Ringen voll im Zeitplan. Der Verkauf des Audi e-tron hat bereits begonnen, erste Auslieferungen an Kunden erfolgen noch im März 2019.
Audi bringt etliche Stromer auf den Markt
Ebenfalls noch in diesem Jahr folgt die Präsentation des Audi e-tron Sportback, und in China wird der eigens für den dortigen Markt entworfene Audi Q2L e-tron vom Band rollen. Für die zweite Jahreshälfte 2020 ist dann die Vorstellung der Serienversion des viertürigen Hochleistungs-Coupés Audi e-tron GT geplant, das bei der Audi Sport GmbH entsteht.
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Und zeitgleich soll auch das Serien-Debüt des kompakten Audi Q4 e-tron erfolgen. Ähnlich wie der der Q3 misst der Q4 e-tron concept 4,59 Meter in der Länge, 1,90 Meter in der Breite und 1,61 Meter in der Höhe. Damit liegt das SUV im oberen Drittel der Kompaktklasse. Doch beim Platzangebot im Innenraum kann der Wagen mit so gut wie jedem klassenhöheren Modell locker mithalten.
Zwei Elektromotoren mobilisieren im Audi Q4 e-tron concept eine Systemleistung von 305 PS. Der E-Motor im Heck leistet 204 PS und mobilisiert ein Drehmoment von 310 Newtonmetern. Der Frontmotor versorgt die Vorderräder mit bis zu 102 PS und 150 Newtonmetern. Die Kapazität des im Unterboden platzierten Akkus beträgt 82 Kilowattstunden. Das soll laut Audi eine Reichweite von mehr als 450 Kilometer nach WLTP-Standard ermöglichen.
Diese neuen Plug-in-Hybride kommen von Audi
Am kleinen "e" hinter dem TFSI-Signet sind sie zu erkennen, die Plug-in-Hybride mit den vier Ringen. Die rein elektrische Reichweite der auch als PHEV (für Englisch: plug-in hybrid electric vehicle) bezeichneten Fahrzeuge wird bei jedem Modell mehr als 40 Kilometer im WLTP-Zyklus betragen, so das Versprechen der Ingolstädter Entwickler.
An der Spitze des neuen Quartetts steht der A8 L 60 TFSI e quattro, also die 5,30 Meter lange A8 L-Variante mit verlängertem Radstand. Das Antriebssystem ist eine Kombination aus einem 3.0 TFSI-Verbrenner und einer permanent erregten Synchronmaschine, die als Elektromotor dient. Sie ist zusammen mit der Trennkupplung in der Achtstufen-tiptronic integriert, welche die Momente auf den permanenten Allradantrieb quattro weiterleitet. Die Systemleistung beträgt 449 PS und das Systemdrehmoment 700 Newtonmeter (Nm).
Kraftvolle Audi A7 Sportback und A6
Der gleiche Antriebsstrang kommt im A7 Sportback und A6 zum Einsatz. Die Lithium-Ionen-Batterie ist beim A6, A7 und A8 aus 104 so genannten Pouch-Zellen aufgebaut, die in acht Modulen zusammengefasst sind. Sie speichert 14,1 kWh Energie bei einer Spannung von 385 Volt. Die Lithium-Ionen-Batterie im Q5 setzt sich aus prismatischen Zellen zusammen und verfügt über die identische Kapazität.
A7, A6 und Q5 haben las PHEV einen 2.0 TFSI unter der Haube. Die Modelle stehen in zwei Leistungsstufen mit unterschiedlicher Boost-Leistung zur Wahl. Beim 50 TFSI e beträgt die Systemleistung 299 PS, beim 55 TFSI e sind es 367 PS.
Das Systemdrehmoment erreicht 450 beziehungsweise 500 Newtonmeter. Die Kraft der Antriebe weird von einer Siebengang-S S-tronic auf die beiden Achsen des quattro-Antriebs mit ultra-Technologie geleitet. Das Doppelkupplungsgetriebe integriert die E-Maschine.
Nissan Leaf mit mehr Power
Bei Nissan wird das mit einem leistungsfähigeren Akku sowie einem auf 217 PS erstarktem E-Motor ausgestattete Sondermodell des Leaf vom Sommer an generell angeboten. Mit der 62 Kilowattstunden (kWh) leistenden Batterie soll der Kompaktwagen bis zu 385 Kilometer in WLTP-Zyklus schaffen. Die Einstiegsversion mit 150 PS, 40-kWh-Batterie und einer Reichweite von 270 Kilometern ist weiterhin zu haben.
Kia Soul nur noch mit E-Antrieb
Mit dem Kia e-Soul feiert in Genf die neue Generation der Modellreihe Premiere. Nachdem der Hersteller bereits 2014 die Elektroversion Soul EV eingeführt hat, wird die dritte Generation des Crossovers in Europa jetzt nur noch mit Elektroantrieb angeboten. Dabei stehen zwei Motorisierungen zur Wahl, die sich auch in der Batteriekapazität unterscheiden (64 oder 39,2 kWh).
Die Version mit dem größeren Akku und 204 PS soll in der Reichweite kombiniert 452 Kilometer schaffen, der Einstieg mit 136 PS kommt auf bis zu 277 Kilometer. Sprecherin Susanne Mickan weist ausdrücklich darauf hin, dass die Reichweite der großen Batterie im Stadtzyklus deutlich über der 600-Kilometer-Grenze liege. "Das ist ein Wert, der gerade für Fuhrparkbetreiber sehr interessant sein dürfte."
Neuer Peugeot 208 bald auch elektrisch
Peugeot hat sich entschlossen, den neuen 208 von Herbst an als Diesel, Benziner und als e-208 mit E-Antrieb auf den Markt zu bringen. Ein 50-kWh-Akku soll Energie für 340 Kilometer zur Verfügung stellen. Der Preis wird sich voraussichtlich bei etwa 25.000 Euro einpendeln.
Noch etwas länger warten müssen Interessierte auf den elektrisch angetriebenen Seat. Unter dem Namen el-born zeigt die spanische VW-Tochter ein Showcar, dass wie der ID. von Volkswagen auf der MEB-Plattform des Konzerns aufbaut und in etwa die Abmessungen eines Leon hat. Preislich dürfte das Auto wie der Peugeot um die 25.000 Euro liegen.
Bei Škoda gibt der Vision iV einen konkreten Ausblick auf die künftige Familie rein batterieelektrischer Fahrzeuge der Marke. Die Konzeptstudie basiert auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) des Volkswagen Konzerns.
Plug-in-Familie bei BMW
Neue E-Fahrzeuge hat BMW derzeit nicht parat. Dafür wurden bei 530e und 225xe Active Tourer die Batterien vergrößert und gleichzeitig neue Plug-ins vorgestellt: Zum ersten Mal erhältlich ist der X3 xDrive30e der bis zu 50 Kilometer mit Strom schaffen soll. Die Neuauflagen des 330e (60 Kilometer), X5 xDrive45e (80 Kilometer) sowie der 745e (mehr als 50 Kilometer) sind ebenfalls mit mehr elektrischer Reichweite ausgestattet.
Mit diesen Verbesserungen zielen die Münchner vor allem auch auf die Dienstwagenfahrer, die bei diesen Autos in den Genuss der neuen Regelung kommen und monatlich lediglich noch 0,5 Prozent des Listenpreises versteuern müssen.
Jeep unter Strom
Die Fiat-Tochter Jeep steht vom kommenden Jahr an ebenfalls unter Strom. Renegade und Compass sollen als Plug-in-Hybride bis zu 50 Kilometer elektrisch schaffen. Auf die doppelte Reichweite soll der E-Kleinwagen von Fiat kommen. Concept Centoventi nennen die Italiener den schick designten Stromer. Bis zu vier weitere Akkus mit Energie für jeweils weitere 100 Kilometer können dazu gemietet oder gekauft werden.
Fast serienreif ist der ebenfalls ansprechend gestaltete Honda, der es auf 200 elektrisch gefahrene Kilometer bringen soll. Die Markteinführung ist für das erste Halbjahr 2020 geplant. In dieser Zeit sind auch die Modelle Polestar 1 und 2 zu erwarten. Die Volvo-Tochter hat dann sowohl ein Coupé (1) als auch eine kompakte Limousine mit einer angekündigten Reichweite von bis zu 500 Kilometern im Angebot. Das aber steht lediglich online zur Verfügung.