von Katharina Demleitner
Die VIP-Lounge des bfp Fuhrpark-FORUMs bot den passenden Rahmen für den bfp circle. In entspannter Atmosphäre ließen erfahrene Fuhrparkmanager den ersten Tag der Leitmesse ausklingen und nutzten die Gelegenheit zum intensiven, fachlichen Austausch. Die Bandbreite der Fragen war groß – und es gab viele Impulse für eine Lösung der kleinen und großen Alltagsprobleme.
Eines der dominierenden Themen des diesjährigen Forums war die E-Mobilität. Auch beim „Alte-Hasen-Stammtisch“ spielte der Antrieb aus der Steckdose eine große Rolle.
Das Problem mit dem Laden
Beim Gespräch unter Kollegen wurde deutlich, dass viele Unternehmen planen, wegen der Nachhaltigkeit in die E-Mobilität einzusteigen, jedoch nicht in die Umsetzung gehen. Geschäftsführung wie Mitarbeiter reagierten verhalten, weil die Reichweite der E-Fahrzeuge begrenzt ist und das Aufladen viel Zeit beansprucht.
Sollen Fuhrparks mitmachen, nur weil es alle machen? Einig waren sich die Fuhrparkmanager, dass Dieselfahrzeuge noch einige Jahre genutzt werden, weil sie günstig sind. Allein schon wegen der EU-Grenzwerte werde sich E-Mobilität durchsetzen, doch es sei ein Trend mit Fragezeichen, waren sich die „alten Hasen“ einig.
Angesprochen wurde der „enorme energetische Aufwand“ für die Herstellung der Batterien, die Frage der Rohstoffe dafür und die unklare Restwertentwicklung. Probleme bereitet den Fuhrparkexperten das Laden von E-Fahrzeugen, das derzeit in erster Linie privat abends stattfindet. Doch die Stromnetze seien teilweise nicht leistungsfähig genug. Die Installation von Ladesäulen zum Beispiel in Tiefgaragen von Betrieben sei mit hohen Investitionskosten verbunden. Defekte Batterien könnten häufig nicht repariert, sondern müssten komplett ausgetauscht werden – ein teures Unterfangen. Dennoch können nach Ansicht der Flottenmanager E-Fahrzeuge durchaus sinnvoll sein – zum Beispiel als Flughafenfahrzeuge, die immer vor Ort sind und dort nur kurze Strecken zurücklegen.
Ersteinweisung mit Hindernissen
Nicht nur für elektrisch angetriebene Fahrzeuge ist eine Ersteinweisung der Nutzer vorgesehen. Wenn Sprachdefizite vorliegen, kann das zum Problem für Fuhrparkmanager werden. Zwar gäbe es Benutzerhandbücher in mehreren Sprachen, die Fachleute empfehlen jedoch, bei Bedarf Übersetzungen anfertigen zu lassen oder beim Hersteller zu fragen, ob Unterlagen in bestimmten Sprachen lieferbar seien. Gerade im Hinblick auf die Einweisung in Assistenzsysteme seien Sprachbarrieren schwierig.
App geht´s...
Die Digitalisierung zieht immer stärker in das Fuhrparkmanagement ein. So nutzen Betriebe zunehmend Apps, um den Fuhrpark zu verwalten, die Führerscheine der Fahrzeugnutzer zu prüfen und Unfälle aufzunehmen. Mit Excel-Tabellen sei das gerade bei größeren, dezentralen Fuhrparks nicht mehr zu leisten. Gerade in diesen Fällen werde die Kontrolle der Führerscheine oft zum Problem, so die Fuhrparkmanager.
Intensiv hat sich die Runde beim bfp circle ausgetauscht – und beschlossen, sich zukünftig noch stärker zu vernetzen und zu unterstützen.