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Branchenfahrzeuge ab Werk

Standards für die Großen?

Ob Imbiss-, Service- oder Baustellenfahrzeug – fertige Lösungen stehen bereit. Doch wer braucht sie und für wen lohnen Sie sich? bfp FUHRPARK & MANAGEMENT gibt Tipps.

Dennis Gauert

Schon wenn der Blick auf dem Betriebsgelände auf den ersten Kühlkoffer fällt, ist es meist ein standardisiertes Branchenfahrzeug. Schließlich ist Kühlen eine Disziplin, die vielerorts zum Transport notwendig ist. So bieten viele Nutzfahrzeughersteller bereits Standardfahrzeuge an, die nach Bedarf durch den Käufer erweitert werden können. Im Normalfall stehen eine Pritsche, ein Kipper und ein Kühlkoffer bei jedem Nutzfahrzeughersteller zur Auswahl. Wer ein Ein-Rechnungs-Geschäft anstrebt oder ins Leasing will, erhält hier Vorteile – schon beim Einzelkauf.

Vorteil durch Massenkonzepte

Wenn speziellere Branchenstandards gefordert sind und am besten gleich mehrere Fahrzeuge ihren Weg in den Fuhrpark finden sollen, kommen sogenannte Branchenfahrzeuge wie gerufen. Dabei handelt es sich meist um über Jahrzehnte weiterentwickelte Umbauten von Transportern, die im Idealfall alle relevanten Funktionen für die entsprechende Branche enthalten. Ob es sich um eine Pritsche mit Transportkran, einen Vieh- oder Krankentransporter handelt. Vom Start weg ist auch ein zertifizierter Rettungswagen einsatzfähig oder der Tiefkühlkoffer mit Fertigpizzen in Normgröße schon nach der Schlüsselübergabe befüllbar.

Wie günstig steht es auf der Rechnung?

Damit eignen sich die fertigen Nutzungskonzepte für Standardbranchen oder kleinere Betriebe, deren Ansprüche nicht weit von der Norm abweichen. Denn in der Aufpreisliste der Hersteller sind optionale oder alternative Einbauten zwar wählbar, aber beschränkter als bei einer individuellen Bestellung beim Einrichter. Die Massenbestellungen großer Fuhrparks und Behörden kommen den Herstellungskosten zugute, sodass zum Preis eines individuellen Umbaus deutlich mehr und hochwertigere Komponenten zum Einsatz kommen können. Weitergegeben werden die Preisvorteile trotzdem nicht immer, sodass ein Vergleich Pflicht ist.

Eine Frage der Modalitäten

Des Weiteren kann die Konfiguration des vollständigen Fahrzeugs direkt über den Hersteller oder Sonderfahrzeugbauer abgewickelt werden, der alle typischen Kauf- und Finanzierungsoptionen bietet und darüber hinaus einen Katalog mit Normlösungen, die individuell umgestaltet werden können. Das gilt besonders für Handwerkerfahrzeuge, bei denen viele Konfigurationsmöglichkeiten geboten werden. Denn die Hersteller arbeiten direkt mit Branchengrößen zusammen. Zudem entfällt viel lästige Recherchearbeit, denn der Hersteller übernimmt ab der Vertragsunterzeichnung alles aus einer Hand und liefert das Fahrzeug auf Wunsch direkt vor die Konzernzentrale.

Ein klares Ein-Rechnungs-Geschäft

So lohnen sich die Branchenfahrzeuge meist für größere Volumina, die direkt vom Hersteller gebaut, vom Einrichter umgebaut und anschließend übergeben werden. Zum Ende des Jahres locken die satten Abschreibungen beim Ein-Rechnungs-Geschäft. Das gilt jedoch nicht für den kleinen Malerbetrieb um die Ecke. Sparfüchse suchen sich eine Tageszulassung und fahren damit zum Einrichter. Das bedeutet zwei Rechnungen und damit steuerliche Vorteile für kleine bis mittelständische Unternehmen, sofern das Basisfahrzeug erst über den Jahreswechsel gefahren und dann umgebaut wird. Alternativ kann auch ein Leasing attraktiv sein – besonders dann, wenn ein Arbeitsbereich neu erschlossen und ausprobiert wird. Doch Vorsicht: Die Lieferfristen variieren in diesem Jahr mehr als sonst.

Optimale Raumnutzung ab Bestellung

Zu bekommen sind Branchenfahrzeuge in der Regel direkt über die Nutzfahrzeughersteller, die zum Bestellstart ihrer Neuentwicklungen bereits mehrere fertige Konzepte für Umbauten von kooperierenden Einrichtern wie in der Hinterhand haben. Dafür arbeiten Fahrzeugeinrichter eng mit den Herstellern zusammen, um Einbauten zu ermöglichen, die den Raum des aktuellen Transportermodells auch optimal nutzen. Für Standardbranchen wie Handwerk, Sanitär und für Elektriker stehen Raumnutzungskonzepte bereit, die dann beim Hersteller bzw. Einrichter individuell abgestimmt werden können. Hier locken Mengenrabatte – auch bei der Finanzierung.

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