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Firmenwagenwissen

Wie geht es mit dem Diesel weiter?

Lieber Leser, Sie müssen jetzt ganz stark sein. Wir haben ein Problem, also wir hier in Deutschland. Na ja, denken Sie jetzt bestimmt, nur ein Problem? Da fallen Ihnen sicher ganz viele ein. Keine Regierung zum Beispiel, unbezahlbare Mieten in großen Städten und bald in denselben vielleicht auch keine Diesel mehr. Wobei, das ja eigentlich nur ein Problem für jene Naivlinge ist, die sich auf die Aussagen der Autohersteller, die Zusagen von Politikern und die Kompetenz von Beamten verlassen haben.

Nein, wir meinen was ganz anderes. Es war zu lesen in dieser Woche, dass Deutschland wahrscheinlich schon bald in der Rangliste der größten Auto-Weltmärkte um einen (weiteren) Platz abrutscht. Viele Jahre lang wurde die von den USA angeführt, dann kam Japan und dann schon das Autoland Deutschland. Okay, das China an uns (und gleich auch an den beiden anderen) vorbeigezogen ist, war ja noch irgendwie zu verkraften. Auch wenn wir damit aus den Medaillenrängen flogen. Aber nun soll uns auch bald Indien überholen? Klar, das Land ist fast so groß wie China und hat sogar noch den Vorteil, eine (sogar die größte) Demokratie zu sein. Aber sonst? Ich bitte, Sie, Indien? Nehmen die Demütigungen für unser Land denn gar kein Ende? Wer überholt uns denn als nächstes? Indonesien, die Philippinen oder gar Russland?

Dabei läuft es ja soo schlecht bei uns gerade nicht. Rein wirtschaftlich betrachtet. Der Selbstzünder geht den Dieselbach runter? Na und, dann kauft der deutsche Autofahrer halt Fahrzeuge mit Benzinmotor und ein paar Umweltbewusste greifen auch zu Hybriden oder E-Autos. Ergebnis: Fast zehn Prozent Zulassungsplus in der Pkw-Statistik der ersten beiden Monate. Übrigens: Jeder Dritte verkaufte Neuwagen in Deutschland hat immer noch einen Diesel-Motor unter der Haube. Und das, obwohl Politiker, Abmahnvereine und Medien doch nun wirklich alles getan haben, um den Selbstzünder zum Rohrkrepierer zu machen. Verstehe einer noch die Welt.

Die automobile Welt trifft sich in der kommenden Woche übrigens in Genf. Dort, wo sich normalerweise Politiker aller Herren Länder zu Krisengesprächen auf neutralem Boden, dafür aber in umso gemütlicherer Atmosphäre bei eidgenössischen Preisen und französischem Service treffen. Den Herren wird die Straße normalerweise ja von der heimischen Polizei stets freigeräumt, während unsereiner schon eine Woche vor Messebeginn ob der zu erwartenden Staus mit nächtlichen Alpträumen kämpft.

Genf, also. Auf keiner anderen der wichtigeren europäischen Messen kann die Industrie noch so ungeniert mit PS protzen und den Lack so richtig funkeln lassen. Hier ist derselbe halt noch nicht ab, weshalb sich vor allem die deutschen Hersteller so richtig auf die Schweiz freuen. Sogar Fahrzeuge mit Dieselmotor sollen dem Vernehmen nach am Lac Léman gezeigt werden. Nur Opel darf bei der Sause nicht mitmachen. Warum genau, das haben wir bislang nicht so richtig verstanden. Oder hat es die neue Mutter erst gar nicht richtig erklärt? Wahrscheinlich geht es, wo es immer drum geht, also um Geld. Beziehungsweise in diesem Fall natürlich um fehlendes Geld.

Ob man die Zukunft düster oder rosig sieht, hängt nicht nur im Fall von Opel natürlich auch immer von der Perspektive ab, und wessen Position vertreten wird. Von daher sind alle Aussagen von Managern und Politikern – und leider auch von Journalisten – mit Vorsicht zu genießen. Aber vielleicht gibt es ja auch objektive Daten? Zum Beispiel meldet das Deutsche Patentamt, dass 38 Prozent aller Patente im Zusammenhang mit autonomem Fahren im letzten Jahr von deutschen Herstellern angemeldet wurden, dahinter folgen Japan (30 %) und die USA (13 %). Merken Sie was? Hier ist die Reihenfolge umgekehrt zu den Zulassungen, China und Indien fehlen gleich ganz. Also, wir sind wieder oder immer noch wer. Das Wochenende ist gerettet. Sonst noch was? Nächste Woche wieder.

Quelle: spotpress.de/Peter Eck/SP-X

Foto: © Daimler

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