Erläuterten am Hauptsitz Walldorf die mittelfristige Amperfied-Strategie (v.l.): CEO Davide Ghione, Head of Product Management and Business Development Florian Franken, Chief Technology Officer Ulrich Grimm und Product Manager Josip Jovic.
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Erläuterten am Hauptsitz Walldorf die mittelfristige Amperfied-Strategie (v.l.): CEO Davide Ghione, Head of Product Management and Business Development Florian Franken, Chief Technology Officer Ulrich Grimm und Product Manager Josip Jovic.

Inhaltsverzeichnis

Ladeinfrastruktur

Amperfied: In Zukunft mehr Lade-Services

Die Heidelberg-Tochter Amperfied will ihr Lade-Hardware-Angebot ab 2025 um deutlich mehr Zusatz-Services ergänzen.

Amperfied, Teil des für seine Druckmaschinen bekannten Heidelberg-Konzerns, will seine Aktivitäten rund um Ladelösungen für Elektroautos weiter ausbauen. Services rund um die Lade-Hardware spielten dabei eine besonders wichtige Rolle, so Amperfied-CEO Davide Ghione am Dienstag am Unternehmenssitz in Walldorf im Rahmen eines Fachpresse-Roundtables. „Mit dem Angebot von Hardware und dazugehörigen Services lassen sich die Herausforderungen unserer Kunden ganzheitlich lösen“, formulierte Ghione den Anspruch.

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Ausweitung der Amperfied-Services ab 2025

Seit 2018 bietet Heidelberg Wallboxen auch für Endkunden an. im Jahr 2022 startete der Konzern dafür seine eigene Gesellschaft und Marke Amperfied. Zunächst ausschließlich auf den deutschen Markt fokussiert, ist Amperfied heute auch in verschiedenen EU-Ländern aktiv und hat sein Hardware-Angebot auf weiterentwickelte Wallboxen sowie eine AC-Ladesäule erweitert. Dazu gibt es auch Installations-Services sowie eine Backend-Lösung zum Lade-Management im Unternehmen.

Dabei soll es nach dem Willen Ghiones aber nicht bleiben. Ab 2025 möchte Amperfied nicht nur sein Hardware-Portfolio ausbauen, sondern auch sein Service-Angebot rund um das Thema Ladeinfrastruktur und -management. Mit Blick auf die Hardware-Neuheit sagte Ghione zwar: „Zunächst fokussieren wir uns weiterhin auf AC-Lösungen.“ Das Angebot einer DC-Schnellladesäule schloss er aber dennoch nicht aus. Unabhängig davon plant Amperfied ab 2025 auch das Angebot von Finanzdienstleistungsprodukten rund um seine Ladelösungen, aber auch den Ladepunkt-Betrieb als Outsourcing-Angebot. Parallel will das Unternehmen neue Märkte auch außerhalb der EU erobern.

Unternehmenskunden bei Amperfied im Fokus

Schon heute verkauft Amperfied 20 Prozent seiner Hardware mit den verfügbaren Zusatzservices. Dabei solle es aber nicht bleiben, so CEO Ghione. Und Florian Franken, Head of Product Management and Business Development bei Amperfied, unterstreicht diesen strategischen Ansatz mit den Worten: „Heute denken wir nicht mehr in Hardware, sondern in Use Cases.“ So wolle man auch Unternehmenskunden, vor allem mit Blick auf Ladelösungen am Arbeitsplatz die wichtigste Amperfied-Zielgruppe, künftig ganzheitlich bedienen.

Zwei aus Amperfied-Sicht besonders wichtige Services sind das Backend zum Lademanagement sowie die Mietservices für die Lade-Hardware. Das Backend erlaubt Fuhrparkverantwortlichen unter anderem die Definition verschiedener Mandanten – zum Beispiel unterschiedliche Standorte – und ermöglicht so das individuelle Ladekarten-, Ladepunkt- und Abrechnungsmanagement. Die Identifizierung beim Ladevorgang erfolgt dabei bislang ausschließlich via Ladekarte, eine App hat Amperfied noch nicht entwickelt. Das Thema habe man aber mittelfristig im Auge, so Produktmanager Josip Jovic. Ähnliches gelte für eine Plug-&-Charge-Funktionalität. Zu haben ist die Software für 5 Euro pro Ladepunkt und Monat bei rein interner Nutzung, wenn die Ladeinfrastruktur auch öffentlich zugänglich ist, liegt der Abo-Betrag bei 9 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.). Auch die Hardware anderer Hersteller lässt sich über die extern entwickelte und cloudbasierte Software steuern.

Rund die Hälfte der Amperfied-Kunden entscheidet sich bei der Hardware-Anschaffung für das Mietmodell. Zwischen 30 und 60 Monaten beträgt der mögliche Mietzeitraum, operativ abgewickelt wird er über Heidelberg Print Finance, eine Konzern-Schwester. Die monatlichen Raten setzen sich zusammen aus einer Grundrate und einer Rate je Ladepunkt. Wer kauft, zahlt für eine Wallbox zwischen 450 und 1.000 bis 1.200 Euro – je nach Modell und Integration von MID-Stromzähler oder Solarmodul – und für eine 22-kW-Ladesäule ab etwa 7.500 Euro.

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