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Schon gefahren: BMW X7 xDrive 40i

BMW X7: Dickschiff mit mächtigen Nieren

Der standesgemäße Dienstwagen für Geschäftsführer, aber auch Oberklasse-Shuttlefahrzeug – so sieht BMW den Einsatz des neuen X7 als Flottenfahrzeug.

Von Wolfgang Schäffer

Beim neuen X7 steckt BMW die Nase mächtig in den Wind. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn nicht nur, dass die Nieren, bekanntermaßen seit jeher optisches Erkennungsmerkmal der Modelle des bayrischen Autobauers, größer sind als je zuvor. Zudem wölben sich die Streben im Kühlergrill im oberen Bereich, quasi als Verlängerung der Motorhaube, nach vorn.

Doch nicht nur mit dem fast aggressiv gezeichneten Gesicht setzt BMW mit der neuen Baureihe ein Zeichen. Auch in Sachen Abmessungen werden die bislang bekannten Grenzen gesprengt. 5,15 Meter misst der Wagen in der Länge, zwei Meter in der Breite (mit Spiegeln sogar 2,22 Meter) und 1,81 Meter in der Höhe. Dagegen wirkt der X5 (4,92 Meter lang) schon fast zierlich.

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Gewaltige Ausmaße

Trotz der gewaltig anmutenden Maße, die in etwa dem des Mercedes GLS entsprechen, haben es die Designer geschafft, dass der in den USA gebaute X7 im Straßenbild keinesfalls übermäßig aus dem Rahmen fällt. Vor allem nicht in den USA, wo der SAV (Sports Activity Vehicle wie BMW diese Fahrzeugspezies anders als die Konkurrenz mit ihren SUV – Sports Utility Vehicle - nennt) den Prognosen zufolge seinen größten Kundenkreis (50 Prozent der Verkäufe) finden wird und bereits zu haben ist.

Aber auch für China und Russland werden dem Wagen große Erfolgsaussichten eingeräumt. "Dort wollen die Kunden außer bestem Komfort und Luxus vor allem auch ein markantes Design. Gerade das entsprechend auffällig gestaltete Gesicht des X7 wird da bestens ankommen", sagt Nina McFadden, Produktmanagerin für Vertrieb und Marketing. Allerdings sieht sie in Europa (Markteinführung im Mai) ebenfalls ein beachtliches Absatzpotenzial. Hier solle sich das Auto als luxuriöser People Mover oder Dienstwagen von Mitgliedern der Führungsetagen durchsetzen, sagt McFadden.

Jede Menge Luxus

Wer sich für den X7 entscheidet, der kann sich generell auf ein Übermaß an Luxus freuen. So gut wie alle sonst meist manuell auszuübenden Handgriffe werden in diesem Auto elektrisch betätigt.

Sei es das Bewegen der Sitze in den serienmäßig drei Reihen, das Umklappen der Lehnen oder das Öffnen und Schließen der zweigeteilten Heckklappe – für jede Maßnahme reicht ein Knopfdruck. Lediglich für das Aufstellen oder Umlegen der hinteren Kopfstützen muss tatsächlich Hand angelegt werden.

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Immer mit drei Sitzreihen

Apropos drei Sitzreihen. Selbst auf den zwei Plätzen ganz hinten ist der Raum so groß, dass Mitfahrer mit einer Körpergröße von 1,83 Metern ihre Beine nicht verbiegen müssen und die Knie nicht unters Knie stoßen. Zudem gelangt man in diesen Bereich des Wagens recht problemlos. Dahinter bleibt dann mit 326 Litern noch genug Stauraum für ein paar Trolleys und/oder Reisetaschen. Maximal kann das Ladevolumen auf bis zu 2.120 Liter erweitert werden.

Die Reihe zwei ist als Bank (40:20:40 geteilt) ausgelegt, auf Wunsch aber auch mit zwei äußerst bequemen Einzelsitzen (660 Euro) zu haben. Dieser in einem Vertreter der Oberklasse zu erwartende Komfort setzt sich bei den eingesetzten Materialien (Leder, Holz, Chrom), der durchweg edlen Gestaltung sowie der umfangreichen Ausstattung des Passagierabteils fort.

In dem gibt es USB-Anschlüsse und Getränkehalter an jedem Platz und das Klima lässt sich für jede Reihe separat regulieren. Sogar das Panorama-Dach ist werksseitig vorgesehen. In dieser Hinsicht gibt es also nichts zu mäkeln.

Drei Motoren zur Wahl

Zudem bleibt es während der Fahrt im Innenraum unfassbar leise. Weder Wind- noch Abrollgeräusche sind zu hören. Und dass der Motor, in diesem Fall der 340 PS starke Dreiliter-Reihensechszylinder mit Biturboaufladung im xDrive 40i (86.300 Euro), arbeitet ist nur beim Druck aufs Gaspedal zu erkennen. Dann geht es mit mächtig Dampf voran.

Das Triebwerk, kombiniert mit einer Achtgang-Automatik, zeigt sich dem Fahrzeuggewicht von 2,4 Tonnen durchaus gewachsen. Das gilt vor allem für den Antritt aus dem Stand ebenso wie für das Durchzugsvermögen. Der Normverbrauch wird mit 8,7 Litern angegeben. Bei größtenteils eher gelassener Fahrt, zu der der X7 schon nach wenigen Kilometern verleitet, haben wir 9,9 Liter auf dem Bordcomputer abgelesen.

Zur Wahl stehen zudem zwei Dieselaggregate. Der xDrive 30d (Dreiliter-Sechszylinder mit 265 PS zum Preis von 84.300 Euro/Normverbrauch 6,5 Liter) und der M50d mit 400 PS zum Preis von 109.900 Euro (Normverbrauch 7,0 Liter) dürften nach Abflauen der Dieseldiskussionen eine nicht unerhebliche Rolle bei den Verkaufszahlen in Europa spielen. Der 50i mit dem 4,4-Liter-Achtzylinder und 400 PS wird dort allerdings nicht angeboten.

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Fahrwerk bestens abgestimmt

Fahrwerke von BMW genießen bekanntermaßen einen ausgezeichneten Ruf. Dementsprechend ist der X7 in diesem Punkt über jede Kritik erhaben. Das neue BMW-Flaggschiff rollt geschmeidig und souverän über die Straße, lässt sich weder von Wellen, Querrippen oder Schlaglöchern beeindrucken. Hier macht sich die serienmäßige Luftfederung bezahlt.

Geht es über kurvenreiche Landstraßen, sind es die direkte Lenkung und der Allradantrieb, die das Dickschiff geradezu leichtfüßig selbst bei flottem Tempo bestens in der Spur halten. Noch agiler wird es, wenn die Integral-Aktivlenkung, im Klartext eine Hinterachslenkung, für 125o Euro mit an Bord ist.

Zur Grundausstattung zählen außerdem 20-Zoll-Aluräder (bis 22 Zoll sind möglich), adaptive LED-Scheinwerfer, Infotainment- und Navigationssystem sowie jede Menge Assistenzsysteme, die der Sicherheit und dem Komfort dienen.

Technische Daten BMW X7

Viertüriges, sieben- oder sechssitziges SUV der Oberklasse; Länge: 5,15 Meter, Breite: 2,00 Meter ohne Spiegel, 2,22 Meter mit Spiegeln, Höhe: 1,81 Meter, Radstand: 3,11 Meter, Kofferraumvolumen: 326 – 2.120 Liter, Leergewicht: 2395 Kilogramm, Versicherungseinstufungen: k.A., Wartungsintervalle: 30.000 Kilometer/2 Jahre

xDrive 40i: 3,0-Liter-Turbobenziner, 250 kW/340 PS, Allradantrieb, Achtgang-Automatik, maximales Drehmoment: 450 Nm bei 1.500 – 5.200 U/min, 0-100 km/h: 6,1 s, Vmax: 245 km/h, Normverbrauch: 8,7 l/100 km, CO2-Ausstoß: 198 g/km, Effizienzklasse: B, Abgasnorm: Euro 6d-temp, Preis: ab 86.300 Euro,

xDrive 30d: 3,0-Liter-Turbodiesel, 195 kW/265 PS, Allradantrieb, Achtgang-Automatik, maximales Drehmoment: 620 Nm bei 2.000 – 2.500 U/min, 0-100 km/h: 7,0 s, Vmax: 227 km/h, Normverbrauch: 6,5 l/100 km, CO2-Ausstoß: 171 g/km, Effizienzklasse: A, Abgasnorm: Euro 6d-temp, Preis: ab 84.300 Euro,

M50d: 3,0-Liter-Turbodiesel, 294 kW/400 PS, Allradantrieb, Achtgang-Automatik, maximales Drehmoment: 6760 Nm bei 2.000 – 3.000 U/min, 0-100 km/h: 5,4 s, Vmax: 250 km/h, Normverbrauch: 7,0 l/100 km, CO2-Ausstoß: 185 g/km, Effizienzklasse: A, Abgasnorm: Euro 6d-temp, Preis: ab 109.900 Euro.

Der 4,92 m lange BMW X5 der mittlerweile vierten Generation wirkt länger, schlanker und die Motorhaube präsenter als sein Vorgänger.

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