Von Esra Tatlises
Ob FCA oder Volvo: Viele Hersteller finden in diesem Jahr nicht den Weg nach Frankfurt. Auch die Franzosen und Japaner haben – mit Ausnahme von Honda – keinen Stand am Main. Dennoch: Wer sich vom 12. bis 22. September auf das Frankfurter Messegelände begibt, kann sich – neben zahlreichen Infomöglichkeiten zur sogenannten New Mobility – auf den Ständen der verbliebenen Hersteller auf eine Menge interessanter Neuheiten freuen. Ein Überblick.
Audi
Bei den Ingolstädtern feiert dieses Jahr der Q3 Sportback Premiere. Noch im Herbst kommt das SUV zunächst mit 150-PS-Diesel und 230-PS-Benziner. Auf 4,5 Metern Länge bietet der Bayer trotz abgeschrägten Hecks bis zu 1.400 Liter Gepäckraum. Zug um Zug ergänzen weitere Motoren wie ein leistungsstärkerer Diesel oder ein Einstiegsbenziner mit Mild-Hybrid-System die Motorenpalette des SUV-Coupés. Außerdem bei Audi in Frankfurt zu sehen: eine Studie zum Thema autonomes Fahren, die schon bekannten A4- und Q7-Facelifts sowie die Sportler RS6 Avant und RS7 Sportback.
BMW
Die Münchner präsentieren die dritte Generation der 1er-Serie. Neu an dem Kompakten: Frontantrieb für mehr Platz und weniger Gewicht sowie der intelligente xDrive-Allradantrieb. Zur weltweiten Markteinführung am 28. September startet der neue Einser zunächst mit zwei Benzinern und drei Dieseln: das Spektrum reicht von 116 PS beim Einstiegsmodell 116d bis zu 306 PS beim Top-Modell M135i xDrive.
Frisch geliftet steht das kleinste BMW-SUV auf der IAA: Mit Retuschen an Front und Heck steht der X1 schon seit Sommer beim Händler, ab März 2020 läuft er auch als Plug-in-Hybrid vom Band. Über 50 Kilometer rein elektrische Reichweite gibt BMW für X1 xDrive 25e an. Weitere IAA-Premieren auf dem BMW-Stand sind das viertürige 8er Gran Coupé (Markteinführung im September) und die i3s- und i8-Sondermodelle Edition. Weltpremiere feiert die dritte Generation des großen SUV-Coupés X6, außerdem gibt es als Studie den selbstfahrenden BMW Vision M Next zu sehen.
Ford
Die Kölner kommen mit einer komplett neuen SUV-Palette auf die IAA. Der neue Puma ist ein Crossover-SUV, das zu Marktstart Anfang 2020 mit einem 1,0-Liter-Benziner mit 125 oder 155 PS kommt, wobei die Top-Version mit 48-Volt-Mildhybridsystem ausgestattet ist. Bei 4,19 Meter Länge bietet der Puma bis zu 456 Liter Stauraum. Ein 1,5-Liter-Diesel mit 125 PS lässt noch auf sich warten. Alternative Antriebe gibt es bei Ford auch in anderen Neuheiten zu sehen: Die dritte Kuga-Generation kommt im Frühjahr 2020 auch mit Mild,- Voll,- und Plug-in-Hybrid. Und: Nach mehrjähriger Abstinenz kehrt der Explorer noch dieses Jahr als Plug-in-Hybrid mit rund 40 Kilometern elektrischer Reichweite nach Europa zurück.
Honda
Vom Prototyp zum Serienmodell: Der lang ersehnte Honda-e feiert in Frankfurt erstmals als Serienversion Premiere. Es ist Hondas erstes Elektrofahrzeug für den europäischen Markt und kann ab nächsten Frühjahr bestellt – oder mit 800 Euro Anzahlung jetzt schon reserviert – werden. Mit neuer Elektro-Plattform sowie Hinterradantrieb schafft der Viertürer 200 Kilometer in einem Zug bei einer Batteriekapazität von 36 kWh. Dabei leistet das 3,90 Meter lange E-Auto mehr als 100 PS. Die Ladebuchse befindet sich auf der Fronthaube, per Schnellladesystem soll der Akku in einer halben Stunde bis zu achtzig Prozent gefüllt sein.
Hyundai
Auf dem Hyundai-Stand steht die dritte Generation des i10, von dem zum Redaktionsschluss nur eine Designskizze existiert. Mit einem Bündel neuer Sicherheitssystem und dem hauseigenen Telematikservice Bluelink will Hyundai den Kleinwagen direkt an die Segmentspitze fahren. Bluelink gibt es auch in dem in Frankfurt präsentierten Kona Hybrid sowie dem gelifteten Ioniq Elektro. Daneben gibt es auch Hyundais Elektro-Rennstudie zu bestaunen.
Kia
Einen eigenen IAA-Stand gönnen sich die Koreaner in diesem Jahr nicht, so ganz wollen sie aber dann auch nicht fehlen: Das neue Crossover XCeed im SUV-Coupé-Stil präsentiert sich feierlich im gläsernen Container. Der Fünftürer kommt am 21. September mit drei Benzinern (120 bis 204 PS) und zwei Dieseln (115 und 126 PS) in den Handel.
Mercedes-Benz
Definitiv ein Highlight bei den Stuttgartern: der neue GLB. Das 4,63 Meter lange Kompakt-SUV kommt Ende des Jahres auf den Markt – auf Wunsch auch mit sieben Sitzen. Unter der Haube werkeln Benziner mit 163 oder 224 PS oder ein Zweiliter-Diesel mit 224 PS. Eine AMG-Variante des GLB steht ebenfalls in Frankfurt.
Elektrisierende Highlights wie den EQV gibt es bei Mercedes ebenfalls zu sehen. Das Serienmodell der Großraum-Limousine feiert auf der diesjährigen IAA Weltpremiere. Mit 205 PS Antriebsleistung schafft der Elektro-Van bis zu 400 Kilometer Strecke. Darüber hinaus stellen die Schwaben eine Reihe neuer Plug-in-Modelle sowie die aktuelle Generation des Elektro-Smarts vor. Auch auf personeller Ebene gehen die Premieren bei Mercedes weiter: Ola Källenius wird erstmals als neuer Daimler-Vorstandsvorsitzender bei der IAA dabei sein.
Opel
Die Rüsselsheimer präsentieren die sechste Corsa Generation – konventionell betrieben und mit E-Motor. Der elektrische Corsa-e leistet 136 PS und legt maximal 330 Kilometer zurück. Sicherheitssysteme wie Frontkollisionswarner und Spurhalteassistent sind serienmäßig dabei. Der neue Corsa ist schon seit dem 1. Juli bestellbar und kommt neben dem Elektromotor mit einem 1,2-Liter-Benziner (75, 100 und 130 PS) sowie mit einem 102 PS starken 1,5-Liter-Diesel.
Porsche
Der Stuttgarter Autobauer feiert auf der IAA 2019 die Premiere seines ersten reinen Elektroautos Taycan. Der Elektro-Sportler soll bei 600 PS Systemleistung 500 Kilometer zurücklegen können. Dafür sorgen zwei E-Motoren an Vorder- und Hinterachse sowie eine Systemspannung von 800 Volt. Anfang 2020 kommt der Taycan auf den Markt.
Renault
Wie Kia verzichten auch die Franzosen auf einen Stand, präsentieren am ersten Pressetag aber den Captur. Auf den Markt kommt die zweite Generation des Kompakt-SUVs gegen Ende des Jahres. Das Leistungsspektrum reicht von 100 bis 150 PS bei den Benzinern und von 95 bis 115 PS bei den Dieseln. Ein Plug-in-Hybrid folgt im nächsten Jahr.
Seat und Cupra
Die Spanier bauen ihre Palette an alternativen Antrieben aus. Während Seat seinen ersten Plug-in-Hybrid präsentiert, stellt die sportliche Schwestermarke ein sportliches rein elektrisches SUV vor. Ob sich der neue Leon ebenfalls in Frankfurt präsentiert, steht in den Sternen.
Škoda
Mit dem Superb iV feiern die Tschechen die Premiere ihres ersten Serien-Plug-in-Hybrids. In zwei Ausstattungsvarianten kommt Škodas Flaggschiff mit einem 1,4 TSI Benzin-und Elektromotor auf 218 PS. Die rein elektrische Reichweite beträgt bis zu 55 Kilometer. Zusätzlich zu sehen: Der elektrische Citigo iV. Der bekannte Stadtflitzer hat knapp 83 PS und kommt mit einer Akkuladung bis zu 265 Kilometer weit. Beide Modelle werden Anfang 2020 in den Markt eingeführt.
Volkswagen
Die Wolfsburger präsentieren ihr erstes elektrisches Serienmodell auf der IAA: Den bereits bekannten ID.3. Nach WLTP-Zyklus soll das kompakte E-Auto auf 330 bis 550 Kilometer Reichweite kommen. Auf die Straße rollt der ID.3 dann im nächsten Jahr. Weiterhin wird der E-Up die Elektrooffensive von VW verstärken. Ebenfalls premierereif: das SUV-Cabrio T-Roc.
Key-Facts IAA 2019
- Pressetage: Dienstag, 10. September und Mittwoch, 11. September von 08:00 – 18:00 Uhr
- Fachbesuchertage: Donnerstag, 12. September und Freitag, 13. September 2019
- Publikumstage: Samstag, 14. September bis Sonntag, 22. September 2019
- After Work Day: Freitag, 20. September von 11:00 – 21:00 Uhr
- Öffnungszeiten: 09:00 – 19:00 Uhr
- Preise: Der Fachbesuchereintritt kostet 46 €. Diverse Ticketvarianten für die Publikumstage finden Sie auf der IAA-Webseite.