Von Wolfgang Schäffer
Seit nunmehr vier Jahren fährt die zweite Generation des Audi Q7 auf den Straßen. Nun ist es Zeit für ein Facelift. Was hat sich mit der Modellpflege geändert? Außen wirkt das Gesicht mit dem achteckigen Singleframe, der sechs vertikale Chromlamellen umschließt, noch markanter. Und der neu geformte Schwellerbereich hebt den Wagen in der Seitenansicht optisch leicht an. „Damit wollten wir die Bodenfreiheit des SUV und seine Offroad-Tauglichkeit unterstreichen“, verdeutlicht Designer Philipp Römers den Feinschliff des Audi Q7. Zudem wurden die Radläufe noch muskulöser als bisher ausgearbeitet. Am Heck tragen die schmal ausgeführten Rücklichter in Verbindung mit einer dazwischen liegenden Chromleiste zur Breitenwirkung bei. Das gilt auch für eine tief liegende horizontale Spange, die Diffusor samt Unterfahrschutz sowie die Abgasblenden integriert.
Leichtfüßig um die Ecken
Bemerkbar macht sich die Modellpflege auch beim Fahren. Auf der kurvenreichen Landstraße mag man kaum glauben, dass man einen mehr als zwei Tonnen schweren und 5,06 Meter langen Wagen bewegt. Geradezu leichtfüßig wieselt der mächtige Audi Q7 um die Ecken. Einen großen Beitrag dazu liefert die serienmäßig verbaute elektromechanische Servolenkung. Nicht nur, dass das System äußerst direkt reagiert. Die Lenkung gibt auch beste Rückmeldung von der Fahrbahn. Selbst bei hohem Tempo trägt das zu einem Gefühl der Sicherheit bei. Der SUV liegt schlichtweg gut in der Hand und bietet dazu einen enormen Komfort.
Und das schon mit dem serienmäßigen Fahrwerk mit Stahlfedern. Noch besser aber ist die Luftfederung, serienmäßig bei allen Q7-Siebensitzern. Sie variiert die Trimmlage der Karosserie je nach Fahrerwunsch und Fahrsituation um bis zu 90 Millimeter und bietet eine Niveauregulierung. Auf Autobahnetappen erfolgt automatisch eine geschwindigkeitsabhängige Absenkung um bis zu 30 Millimeter. Das verbessert Luftwiderstand und Effizienz. Im Gelände erlaubt die Funktion „Anheben“ bei niedrigen Geschwindigkeiten dagegen bis zu 60 Millimeter zusätzliche Bodenfreiheit.
Hinterradlenkung empfehlenswert
Obwohl der Q7 schon so dynamisch um die Ecken fährt, empfehlen wir die Hinterradlenkung für 966 Euro extra. Dann fährt sich das große Audi-SUV nicht nur noch handlicher, sondern zudem dynamischer. Bei niedrigem Tempo lenken die Hinterräder bis zu fünf Grad gegensinnig, was die Agilität erhöht und den Wendekreis verkleinert. Auf der Autobahn schlagen sie zugunsten der Stabilität leicht gleichsinnig ein.
Drei Motoren zur Wahl
Audi schickt den neuen Q7 mit drei Motoren – zwei TDI und einem TFSI – zu den Händlern. Die Diesel stehen ab sofort im Showroom, der Ottomotor folgt im Oktober. Im Audi Q7 45 TDI arbeitet der sowohl für Vielfahrer als auch User-Chooser absolut ausreichende Dreiliter-V6-Diesel mit 231 PS und 500 Nm Drehmoment. Diesen Basis-Diesel gibt es ab 56.218 Euro, wer dazu noch das S-Line-Paket wählt, zahlt ab 59.916 Euro. Noch mehr Leistung bietet der Q7 50 TDI: Hier gibt das Aggregat 286 PS ab und bringt 600 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle.
Das leistungsstärkste Aggregat in der Palette wird mit dem Audi Q7 55 TFSI allerdings der Benziner. Der 3,0-Liter-V6 kommt auf 340 PS und 500 Nm Drehmoment. Alle Motoren sind nach der Norm Euro 6d-Temp zertifiziert und übertragen ihre Kraft über eine Achtstufen Tiptronic auf alle vier Räder. Der SCR-Tank der Diesel-Modelle fasst 24 Liter Adblue. Übrigens ergänzt Audi das Q7-Angebot schon bald auch mit einer alternativen Antriebsvariante: Einige Monate nach dem Marktstart wird ein Plug-in-Hybrid – mit einem V6 TSFI als Verbrenner – das Motorenangebot.