Unser Autor Michael Neher bei der Vorstellung des neuen VW ID. Buzz LWB GTX
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Unser Autor Michael Neher bei der Vorstellung des neuen VW ID. Buzz LWB GTX

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ID.Buzz LWB GTX: VWs hipper Elektro-Bulli als leistungsstarke Langversion

Size matters. Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) hat den ID. Buzz gestreckt und ins Fitnessstudio geschickt. Ergebnis: Der längste und stärkste Bulli aller Zeiten.

Manchmal kommt es eben doch auf die Größe an. Und manchmal scheint normal nicht genug zu sein. Deshalb füllen Autobauer erfolgreiche Baureihen gerne mit speziellen Derivaten auf. Ein Trend, der zunehmend auch im Nutzfahrzeugbereich zum Tragen kommt. Nun war VWs Bus- und Transporter-Ikone schon immer etwas ganz besonderes und weit mehr als nur ein gewöhnlicher Lastesel. Vielmehr fuhr sich der karge Kleintransporter schnell in unzählige Auto-Herzen weit über Baustelle und Betriebshof hinaus. Dem legendären Bulli gelang sogar, was den meisten Kultmodellen von einst verwehrt blieb: die erfolgreiche Transformation ins Stromerzeitalter. Hier punktet der smarte Elektro-Bulli im schnieken Retro-Design jetzt als ID. Buzz. Und weil es mit ihm so gut läuft, folgt nun auf die Normal- die Langversion. Damit aber nicht genug. Es gibt sogar noch einen Leistungsboost obendrauf. Denn mit der GTX-Variante soll bald auch der stärkste Serien-Bulli aller Zeiten ans Netz gehen.

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LWB-Version 25 Zentimeter länger

Standen die GTI-Derivate bei den Verbrennern für das leistungsstärkste Modell einer VW-Baureihe, kommt diese Rolle bei den vollelektrischen Fahrzeugen (BEV) den GTX-Versionen zu. Aber der Reihe nach. Optisch unterscheidet sich das Design des ID. Buzz mit verlängertem Radstand (intern Long Wheel Base, kurz LWB genannt) von der Version mit normaler Länge (Normal Wheel Base, NWB) kaum. Aber natürlich in den Maßen. Während die LWB-Variante auf 4.962 mm kommt, misst die NWB-Version 4.712 mm. Das satte Längenplus wird über den von 2.989 auf 3.239 mm vergrößerten Radstand erreicht. Seitlich verteilen sich die zusätzlichen 250 mm auf die um 192 mm verbreiterten Schiebetüren sowie die 58 mm längeren Bereiche zwischen den C-Säulen und den Hinterrädern. Beide Modelle messen in der Breite 1.985 mm (ohne Außenspiegel), und die Höhe beträgt je nach Ausstattung bis zu 1.927 mm. Der für einen Bus sehr gute cw-Wert beträgt 0,29.

Galt der kultige Ur-Bulli speziell bei Hippies und Surfern als das Nonplusultra kann das neuzeitliche Stromerpendant ohne Wenn und Aber jetzt auch als VIP- und Business-Shuttle reüssieren, als Teambus eine halbe Fußballmannschaft samt Sporttaschen und Bällen transportieren und sowohl als Camper oder Lieferwagen vorfahren. Dank des üppigen Ladevolumens von bis zu 2.469 Litern (NWB: 2.123 Liter) könnte der Vollstromer sogar locker eine Paragliding-Ausrüstung schlucken. Welches E-Auto wäre dazu noch in der Lage? Als Großraumlimousine bietet die LWB-Version noch mehr Platzkomfort und Variabilität. Je nach Konfiguration kann sie als Fünfsitzer (2/3), Sechssitzer (2/2/2) mit Einzelsitzen und Armlehnen in der zweiten Sitzreihe sowie als Siebensitzer (2/3/2) genutzt werden. Der Beifahrersitz, die äußeren Sitze der zweiten Reihe sowie die Sitze der dritten Reihe sind zudem serienmäßig mit den Kindersitzverankerungen ISOFIX und zusätzlichen Halterungen (Top Tether) ausgestattet.

Hoher Raumkomfort und große Variabilität

Für den ID. Buzz mit langem Radstand werden zwei Batteriegrößen angeboten: Der Netto-Energiegehalt der Serienbatterie beträgt 77 kWh (brutto: 82 kWh). Der längere Radstand schafft darüber hinaus Platz für einen größeren Akku mit netto 85 kWh (brutto: 91 kWh). In der kalten Jahreszeit soll ferner eine Wärmepumpe die Effizienz erhöhen. Parallel zur größeren Batterie hat VW zudem ein neues Antriebssystem mit einer 286 PS starken E-Maschine entwickelt. Nach nur 7,9 Sekunden sprintet der große ID. Buzz auf Tempo 100 und schafft abgeregelte 160 km/h Spitze (gilt für alle Motorversionen). Wem Athletik und Agilität noch nicht reichen, der kann schließlich auf die bärenstarke Allradversion (GTX) zurückgreifen. Mit satten 340 PS unter der filigranen Bulli-Haube beschleunigt die GTX-Version in gerade einmal 6,5 Sekunden auf 100 km/h. Noch wichtiger dürfte für so manchen GTX-Interessenten indes die hohe Zugkraft sein: Denn mit bis zu 1.800 kg Anhängelast empfiehlt sich der ID. Buzz GTX auch als elektrischer Lastenschlepper für Bike-, Boot- oder Pferde-Trailer. Preise und finale Verbrauchsdaten hat VWN (Stand: 21. März 2024) noch nicht kommuniziert.

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