Im Mai 2023 ist der EnBW-Ladepark in Großburgwedel ans Netz gegangen
Foto: EnBW/Rolf Otzipka
Im Mai 2023 ist der EnBW-Ladepark in Großburgwedel ans Netz gegangen

Elektromobilität

Ladeparks: Vom Supercharger-Areal bis zur Service-Insel

Besonders an Autobahnen eröffnen immer mehr großen Ladeparks. Sie bieten neben einer ausreichenden Zahl von Ladepunkten auch etliche zusätzliche Services.

Ranfahren, tanken, zahlen und schnell wieder weg. Das typische Tankstellen-Muster wird von E-Auto-Fahrern notgedrungen gebrochen. Das oft als zeitraubend empfundene Betanken von Stromern bietet häufig einen trostlosen Rahmen. Doch allmählich tut sich was. Schnellladeparks für E-Autos, die meist entlang von Autobahnen liegen, werden zunehmend mit Infrastruktur aufgepeppt oder dort angelegt, wo eine solche bereits vorhanden ist. An einigen Orten kann die Ladepause nach langer Tour eine willkommene Abwechslung mit Mehrwert sein.

Für E-Fahrer definitiv ein lohnender Abstecher ist der Ladestopp im Gewerbegebiet „Kamen Karree“ an der Autobahn A1 auf halbem Weg zwischen Münster und Dortmund. Highlight für Fahrstromkunden ist die schick angelegte XL-Ladestation von EnBW. 52 CCS-Plätze gibt es hier und damit aktuell auch stets die Garantie, einen freien Ladeplatz zu finden. Die teilweise überdachte Anlage bietet kleine, vor Regen geschützte Sitzgruppen, einen kleinen Automatenshop und einen sauberen Toilettenraum. Fußläufig erreichbar sind zwei Tankstellen, mehrere Fastfood-Restaurants, ein Diner, eine Pizzeria sowie ein Möbelladen mit Restaurant. Wer nicht bei EnBW laden will oder kann, findet ganz in der Nähe alternativ noch Schnelllader von Shell und von Tesla.

Apropos Tesla: An der A7 südlich von Würzburg gibt es den Supercharger-Park Endsee mit 20 Schnellladesäulen, den das Unternehmen BK World zur „Ladeoase“ gewandelt hat. Auf dem Areal befinden sich sogenannte Qubes mit Sanitäranlage und Aufenthalts-Lounge. Letztere ist mit Büro-Ecken, einem Speise- und Getränkeangebot und einer Spielkonsole zur kostenfreien Nutzung ausgestattet. Laut dem Betreiber BK Group wurden die Lounges besonders umweltfreundlich gebaut. Über ihre Lebensdauer hinweg sollen die containerartigen Gebäude sogar klimapositiv sein. Als kleinen Extraservice bietet die Anlage Reifenluftdruckgeräte.

Von Superchargern bis Akkutauschstation

Dort, wo sich östlich von Düsseldorf die Autobahnen A3 und A46 kreuzen, befindet sich der Ladepark Hilden. Die überdachte, großzügig angelegte Anlage bietet Supercharger von Tesla sowie 12 Fastned-Ladepunkte, Langsamlader mit Billigstrom, Ladeplätze für E-Autos mit Anhänger sowie neuerdings auch eine Akkutauschstation von Nio. Wer letztere besuchen will, wird sich weniger für das von anderen E-Fahrern gern genutzte Drumherum interessieren. Unter anderem gibt es eine Grünflächen-Pausenstation mit Strandkörben und Picknick-Sitzgruppen. Außerdem gehört zur Anlage eine Bäckerei mit großer verglaster Außenfassade. Außerhalb der Bäckerei finden sich Sitzgelegenheiten, von denen aus man den Blick über eine weitere Grünfläche mit kleinem Teich genießen kann. Der Strom für die E-Autos wird zu einem großen Teil vor Ort über die Solaranlage erzeugt. Im Sommer 2022 wurde der Ladepark sogar mit einem kleinen Swimmingpool von Tesla, exklusiv zur Nutzung für Ladegäste, aufgewertet.

Frisch ans Netz gegangen ist ein neuer Schnellladepark von EnBW an der A7 nördlich von Hannover. 32 HPC-Ladepunkte bietet die teilweise überdachte Anlage. Als neue Besonderheit gibt es drei sogenannte Service-Inseln mit autonahen Dienstleistungen. Wer dort zum Laden andockt, kann parallel den Reifendruck prüfen sowie Staubsauger und Fußmattenreiniger von Kärcher nutzen. Nach dem Laden kann man also ins frisch gereinigte Auto einsteigen und losfahren. Die Anlage ist mit Solardach und extralangen Ladeplätzen für Gespanne ausgestattet. Im Umkreis von zwei Kilometern finden sich Restaurants, Supermärkte, Freibad und vieles mehr. Eine Wechselstation von Nio ist im Aufbau.

An der Autobahn A8 auf halbem Weg zwischen München und Stuttgart befindet ein dank kühner Architektur und zukunftsweisender Ladetechnik interessanter Ladepark. Das Angebot an Lademöglichkeiten ist varianten- und zahlreich. 72 Punkte mit je mindestens 140 kW Ladeleistung sind vorhanden. Falls nötig, können einige Ladepunkte sogar mit 475 kW und perspektivisch sogar mit einem Megawatt laden. Nio-Fahrer können alternativ auch Akkus tauschen. Die großzügig angelegte Anlage bietet ein Restaurant mit Einkaufsbereich, viele Aufenthaltsmöglichkeiten, Kinderspielplatz und sogar Räumlichkeiten für Schulungsveranstaltungen. (SP-X/MN)

Zukunft der E-Mobilität

Ladegeschwindigkeit von E-Autos soll extrem steigen

Nur noch eine Sache von Minuten: Die Ladesäulen pumpen immer schneller Strom in die Batterien. Doch das hat nicht nur Vorteile.

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Mercedes startet den Ausbau von Ladestationen in Nordamerika und peilt mehrere Kontinente an.

Ladeinfrastruktur

Mercedes will Ladeparks weltweit aufbauen

Mercedes gibt bei der CES in Las Vegas den Aufbau von 400 Ladeparks auf mehreren Kontinenten bekannt.

    • eHUB, Elektro-Antrieb
Ein graues Gebäude der Firma Electrify America mit zwei großen offenen Toren steht zwischen zwei hohen Gebäuden.

Ladeinfrastruktur

VW-Tochter eröffnet Indoor-Ladepark

Laden mit Komfort: VW-Tochter Electrify America eröffnet Halle zum Laden von E-Autos. Das Gebäude bietet zusätzlich einen Lounge-Bereich zum Ausruhen.

    • eHUB
Eine Oase für E-Auto-Fahrer?: Ionity plant Ladeparks unter dem Arbeitstitel „Oasis“, die unter anderem über Einkaufsläden und Restaurants verfügen sollen.

Aufladen und Einkaufen

Ionity plant Ladeparks mit Shops und Gastro

Der Schnelladesäulenbetreiber blickt in die Zukunft der Tankstellen und visiert Ladeparks mit angebundener Infrastruktur an. Das 350-kWh-Netzwerk soll unterdessen wachsen.

    • eHUB, Elektro-Antrieb

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