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Diesel-Diskussion

Das sind die Meinungen der Interessensgruppen und Experten zum Thema Diesel

Der Diesel-Antrieb wird zur Zeit heftig diskutiert. Die Meinungen dazu sind recht unterschiedlich. Wir haben einige Meinungen zusammengetragen.

Während die Autoindustrie den Dieselantrieb für unverzichtbar hält, liefern die Experten anderer Interessengruppen oft kontroverse Einschätzungen.

Automobilindustrie

"Der Dieselmotor leistet einen wesentlichen Beitrag, um die ehrgeizigen EU-Flottengrenzwerte für den Ausstoß von Kohlendioxid einzuhalten", so Kurt-Christian Scheel vom Verband der Automobilindustrie (VDA) in einem öffentlichen Fachgespräch des Finanzausschusses. Denn der Dieselmotor verbrenne effizienter als ein Benzinmotor und stoße deswegen bis zu 15 Prozent weniger Kohlendioxid aus.

Grüne versus Handwerksverband

Der Forderung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/472), die Steuern für Dieselkraftstoff bei gleichzeitiger Anpassung der Kraftfahrzeugsteuern zu erhöhen, steht die Autobranche ablehnend gegenüber. Das Handwerk warnt vor Belastungen seiner Betriebe. Carsten Benke (Zentralverband des Deutschen Handwerks) erklärte, die Handwerksbetriebe seien auf Fahrzeuge mit Dieselantrieb angewiesen, so dass eine Anhebung der Steuer nicht in Frage käme.

Ökonomen versus Ökologen

Professor Michael Bräuninger (Economic Trends Research) lehnt den Begriff Subvention im Zusammenhang mit der Dieselbesteuerung ab. Die Begrenzung der Steuerlast sei sinnvoll, weil Unternehmen und Personen, die größere Strecken zurücklegen müssten, besonders von der Steuer betroffen seien. Sollten Dieselfahrzeuge durch Benzinfahrzeuge ersetzt werden, drohe eine Zunahme des Kohlendioxid-Ausstoßes um rund 600.000 Tonnen.

Michael Oppermann vom Forum Ökologisch Soziale Marktwirtschaft bezeichnet den von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen geforderten Abbau der Dieselsubvention als "erforderliche, geeignete und zurückhaltende Maßnahme", um Ziele der Luftreinhaltung und des Klimaschutzes zu erreichen. Ähnlich argumentiert Jürgen Resch (Deutsche Umwelthilfe). In seiner Stellungnahme forderte er eine Neuordnung der Kraftstoffbesteuerung auf Grundlage des jeweiligen Kohlendioxid-Gehalts und eine "Verkehrswende". Der Dieselantrieb sei nicht erforderlich, um die Klimaschutzziele im Verkehrssektor einzuhalten.

ADAC

Alexander Möller vom ADAC betonte, dass eine "Antriebswende" erforderlich und ein attraktives Angebot von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben, der Ausbau der Versorgung mit nicht-fossiler Energie sowie die Akzeptanz der Nutzer notwendig seien. (KH/glp)

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