Ein blaues Auto von Ora vor einem beigefarbenem Haus.
Foto: GWM
Modellbezeichnungen wie „Coffee“ oder „Funky Cat“ fallen zukünftig bei Great Wall Motor weg.

Neuausrichtung

Autohersteller Great Wall Motor stellt Strategie neu auf

Keine witzigen Namen mehr: Great Wall Motor ändert zukünftig seine Strategie. Wey als auch Ora werden zu Produktlinien.

Europa ist bisher kaum mit dem chinesischen Autohersteller Great Wall Motor (GWM) vertraut. Rund 6.800 Käufer in Ländern wie Israel, Irland, Schweden, Großbritannien und Deutschland haben Modelle mit Namen wie Wey Coffee 01 oder Ora Funky Cat. Doch jetzt ist es vorbei mit Kaffee und Katze. Great Wall Motor ändert zukünftig seine Strategie. GWM ist nicht nur Hersteller, sondern auch Marke. Wey und Ora werden zu Produktlinien. Vergleichbar ist dies mit Mercedes und deren unterschiedlichen Baureihen. Geändert werden auch die Modellbezeichnungen. Der elektrische Kleinwagen Ora Funky Cat, den GWM dieses Jahr als erstes und einziges Fahrzeug in Deutschland eingeführt hat, heißt künftig GWM Ora 03. Er zielt auf hippe, urbane Leute und setzt, ähnlich Mini, auf emotionales Design und Kindchen-Schema. Letzteres soll vor allem Frauen begeistern. Mit dem britischen Kultauto teilt sich der kleine Ora sogar die Elektro-Architektur. 

Die Coupé-ähnliche Elektrolimousine, ursprünglich Ora Lightning getauft, wird im Frühjahr 2024 auf den Markt kommen und erhält die Bezeichnung GWM Ora 07. Hintergrund der Ziffern: Sie sollen die Größe des Fahrzeugs charakterisieren. Das lässt Raum für Spekulationen. Laut Europa-Marketing-Direktor Thiemo Jahnke bringt Ora noch ein elektrisches SUV im Kompaktsegment. Die Vorstellung könnte noch Ende 2024 erfolgen, im Handel wird der Stromer aber erst 2025 sein. Ein passender Name wäre: Ora 05. Er wird auf einer weiterentwickelten Version der AX-Architektur des Ora 03 basieren.

Nach dem gleichen Muster läuft das Umtaufen der zweiten Produktlinie Wey ab. Wey gilt in China als Premium-SUV-Marke und wird in Europa zunächst ebenfalls nur SUVs anbieten, und dies ausschließlich mit Plug-in-Hybridantrieb. Mit dem knapp 4,90 Meter großen Coffee 01 bedienten die Chinesen bislang lediglich Israel. Jetzt ist das SUV mit seiner elektrischen Reichweite von 146 Kilometern auch in Deutschland verfügbar und startet als GWM Wey 05. 

Das zweite SUV, den GMW Wey 03 (zuvor Coffee 02), positioniert Great Wall Motor etwas darunter, am oberen Ende der Mittelklasse. Unterm Blech steckt weitgehend das gleiche Hybrid-Layout mit nahezu der gleichen elektrischen Reichweite. „Wir sehen das als perfekte Brücke zum reinen Elektroauto“, sagt Johannes Brandenburger, Geschäftsführer O! Automobile GmbH, die innerhalb der Emil-Frey-Gruppe den Vertrieb für GWM in Deutschland organisiert.

170 Ora-Händler gibt es hierzulande, davon kümmern sich derzeit 50 auch um den Verkauf von Wey-Modellen. Intensionen, reine Wey-Händler zu rekrutieren, gibt es nicht. Auch ein größeres Modellportfolio steht akut nicht auf der To-do-Liste von GWM, ebenso keine Erweiterung der Produktlinien. Die Möglichkeiten hierfür wären durchaus gegeben. Immerhin zählen in China noch die Marken Haval, Tank und Poer zu Great Wall Motor. Sie decken dort momentan die Nachfrage nach SUVs, 4x4-Fahrzeugen und Pickups ab (SP-X/ks).

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