Von Ute Kernbach
Durch Variabilität und Flexibilität sowie vielseitige Ansprüche sind kleine SUVs im Fuhrpark derzeit heiß begehrt. In den ersten drei Monaten 2018 wurden mehr als 159.600 SUVs neu zugelassen, davon gingen rund 53 Prozent auf das gewerbliche Konto.
Die Experten von TecAlliance haben die Folgekosten der kleineren SUVs, wie beispielsweise Audi Q2, BMW X1 und Opel Mokka X, ins Visier genommen. Untersucht wurden ausgewählte Fahrzeuge bei einer Haltedauer von 36 Monaten mit einer Gesamtlaufleistung von 120.000 Kilometern.
Wartungskosten: Nur vier Modelle sind unter 3.500 Euro
Fazit: Die Wartungsschere klafft insgesamt um mehr als 3.800 Euro auseinander. Während sich der Renault Captur TCe 90 als Wartungsgeizhals entpuppt und lediglich Kosten von rund 3.060 Euro auflaufen, muss der Besitzer des Tabellenletzten von BMW für den gesamten Zeitraum knapp 6.900 Euro bezahlen.
Mit den niedrigsten Wartungskosten nach dem genannten Zeitraum kann Renault mit den Captur-Versionen TCe 90 und dCi 90 die obersten Treppchen-Plätze belegen. Für die Franzosen müssen nach drei Jahren rund 3.060 beziehungsweise 3.130 Euro aufgebracht werden.
Die meisten SUV liegen zwischen 3300 und 5000 Euro
Das Gros der kleinen SUVs wartet mit einem Gesamtkostenaufwand zwischen 3.300 und unter 5.000 Euro auf. Mit Folgekosten von rund 3.350 Euro beansprucht der Ford EcoSport 1,0, unter dessen Motorhaube ein 125-PS-Benziner werkelt, den Bronzeplatz knapp vor seinem Dieselbruder dem EcoSport 1,5 TDCI mit 94 PS.
Mit Gesamtfolgekosten von unter 4.000 Euro können sich die Opel-Modelle Crossland X 1,6 Diesel (3.531 Euro), Crossland X 1,2 (3.768 Euro und Opel Mokka X 1,4 ecoFlex (3.924 Euro) sowie der Dacia Duster dCi 90 2WD (3.925 Euro) in die Liste der Top Acht einreihen.
Teure deutsche Premiummodelle
Bei den deutschen Premiummodellen von Audi, BMW und Mercedes muss man tiefer in die Tasche greifen. So müssen die Eigner für einen Audi Q2 1,6 TDI mit Verschleiß-, Reifen- und Wartungskosten in Höhe von rund 4.970 Euro in diesem Zeitraum rechnen.
Die Benzinversion Q2 1,0 TFSI ultra des Ingolstädters kostet mit 5.063 Euro nochmals rund 90 Euro mehr. Noch teurer wird es beim Mercedes GLA 180d (5.281 Euro) und dem Audi Q3 2,0 TDI (5.567 Euro). Die Benzin-Version des Q3 mit 1,4 Liter Hubraum bringt dagegen sogar mehr als 5.600 Euro an Kostenaufwand mit sich.
Schlusslichter bilden der bereits erwähnte BMW X1 20i sDrive (6.890 Euro) mit 189-PS-Motorisierung und der geringfügig günstigere X1 18d sDrive mit Folgekosten von 6.721 Euro. Der größte Kostenfaktor beim X1 entfällt auf die Reifen, die mit mehr als 3.600 Euro zu Buche schlagen.