Die UZE Mobility GmbH hat bei der Aachener StreetScooter GmbH, Anbieter von elektrisch betriebenen Nutzfahrzeugen, 500 Modelle WORK und WORK L bestellt. Sie sollen zunächst in ausgewählten Metropolen als emissionsfreie Carsharing-Fahrzeuge eingesetzt werden. Dort können sie von Privatnutzern per App angemietet werden, etwa für Umzüge oder sperrige Einkäufe.
Fahrzeuge über Werbung finanzieren
UZE Mobility will seine Fahrzeuge perspektivisch kostenlos durch Werbung finanziert anbieten. Bereits zum Start der Pilotprojekte solle UZE Mobility deutlich unter den herkömmlichen Marktpreisen liegen, teilte das Unternehmen mit. Möglich werde dies durch das besondere Geschäftsmodell des Aachener Start-ups UZE Mobility mit ersten Niederlassungen in Bremen und Düsseldorf.
Das Unternehmen sammelt und analysiert Fahrzeug- und Verkehrsdaten, die durch GPS-Sender aufgezeichnet werden, die auf den E-Transportern angebracht sind. Dies ermöglicht eine effizientere Gestaltung der urbanen E-Logistik, die Städte werden von Verkehr, Lärm und Emissionen entlastet.
Kommunen können Daten nutzen
"Zusätzlich können wir beispielweise innovative Werbeformen für die Wirtschaft oder die öffentliche Verkehrsbetriebe anbieten", erklärte Dr. Dr.-Ing. Alexander Jablovski, CEO und Co-Founder von UZE Mobility. "Durch die generierten Einnahmen gehen die Mietpreise unserer Fahrzeuge perspektivisch gegen Null."
Die Daten könnten wiederum Kommunen und Städten helfen, die Kosten für den Betrieb und die Wartung urbaner Infrastruktur deutlich zu senken. "Mittel- bis langfristig gesehen werden wir noch viele weitere StreetScooter benötigen, da unser Geschäftsmodell überall auf der Welt funktioniert", so Jablovski.
Fahrzeug für Carsharing-Einsatz
"Carsharing ist ein extrem anspruchsvoller Einsatz für einen Transporter. Die StreetScooter sind die idealen Fahrzeuge für unser Geschäft. Sie haben genug Reichweite, sind robust und die Betriebskosten sind niedrig. Vor allem haben sie sich bereits bestens in der Praxis bewährt", sagt Sebastian Thelen, CDO und Co-Founder von UZE Mobility.
Der StreetScooter wurde ursprünglich für die Briefzustellung bei der Deutschen Post konzipiert. Verschleißteile wie Türscharniere sind besonders stabil, die Kunststoffkarosserie des StreetScooters ist strapazierfähig: Kratzer sieht man nicht gleich und es kann auch nichts rosten. Durch die Modulbauweise lassen sich Einzelteile schnell und günstig austauschen.
In Aachen freut man sich über den neuen Großkunden: "StreetScooter und UZE Mobility passen einfach gut zusammen", sagte Prof. Dr. Achim Kampker, CEO der StreetScooter GmbH. Beide Unternehmen sind Ausgründungen der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. "Wir finden es super, dass unser StreetScooter nun Hauptakteur eines innovativen digitalen Mobilitätsprojekts wird", so Kampker. (Red./cr)