Kompakt-SUVs mit Dieselmotor – was vor einigen Jahren noch der Hit war, mutiert künftig wohl eher zur Rarität unter den Flottenfahrzeugen. Klar, die SUVs boomen weiter. Aber ein Selbstzünder unter der Haube? Schon in naher Zukunft wohl gar nicht mehr zu finden. Nichtsdestotrotz: Der effiziente Diesel schlägt sich direkt auch im SUV-Verbrauch nieder – weshalb wir uns diese Kombination unserer aktuellen Betriebskostenanalyse doch nochmal genauer anschauen. Basis für unser Betriebskosten-Ranking: 36 Monate Haltedauer und 90.000 Kilometer Gesamtlaufleistung. Außerdem: Alle unsere Diesel-SUVs fahren für den Betriebskostenvergleich mit Automatik- oder Direktschaltgetriebe vor.
Platz 1*: Kia Sportage 1.6 CRDi Vision DCT
33 Cent je Kilometer (alle Werte netto zzgl. USt.) – günstiger als beim Kia Sportage geht es nicht in diesem Vergleich. Beim koreanischen Kompakt-SUV schlägt der höchste prozentuale Rabatt in Kombination mit dem niedrigsten Listenpreis direkt auf die Betriebskosten durch. Was ebenfalls für den Kia spricht: der niedrigste WLTP-Verbrauch und damit die geringsten Kraftstoffkosten. Dass wenig Verbrauch auch wenig CO2 bedeutet, geschenkt. Aber auch ein Grund, weshalb für den Kia im Vergleich die wenigsten Steuern zu entrichten sind. Ein Blumenstrauß an TCO-Vorteilen also, da fällt der unterdurchschnittliche absolute Restwert des Sportage nicht mehr ins Gewicht. Zumal den Kia auch in Sachen Leasingrate kein Wettbewerber unterbietet.
Platz 2: Seat Ateca 2.0 TDI FR DSG
Mit 35 Cent je Kilometer landet der spanische SUV-Bestseller auf dem zweiten Platz unseres Betriebskosten-Vergleichs. Der Spanier macht in vielen Disziplinen nichts besonders gut, aber eben auch nichts besonders schlecht. Nach oben katapultieren ihn vor allem der zweitgünstigste Listen- und Einkaufspreis im Feld sowie der günstige Versicherungstarif. Die Preisgestaltung wirkt sich auch auf die Leasingrate aus: Nur der Kia ist hier günstiger als das Kompakt-SUV von Seat.
Platz 3: VW Tiguan 2.0 TDI DSG
Wie der Seat glänzt auch der VW in keiner Disziplin so wirklich. Gleichzeitig fällt das Wolfsburger SUV aber auch nirgendwo richtig ab. Ergibt immerhin die drittgünstigste Leasingrate – und 36 Cent Betriebskosten je Kilometer. Ansonsten tut sich der VW nur beim Reifenverschleiß hervor: Den zweiten Platz in dieser Disziplin teilt er sich allerdings mit dem Audi Q3, dem Spitzenreiter Kia Sportage sowie dem Mercedes GLA.
Platz 4: Skoda Karoq 2.0 TDI Selection 4x4 DSG
Auf ebenfalls 36 Cent Betriebskosten je Kilometer kommt der Skoda Karoq, Plattform-Bruder von Seat und VW. Was er besonders gut kann? Keiner ist günstiger in der Versicherung, auch beim Reifenverschleiß macht dem Skoda-SUV keiner etwas vor. Und bei den Servicekosten belegt der Tscheche Rang zwei, beim absoluten Restwert Rang drei. Allerdings: Der Skoda bringt auch den dritthöchsten Verbrauch mit – mit entsprechenden Konsequenzen für die Kraftstoffkosten und die Steuer.
Platz 5: Hyundai Tucson 1.6 CRDi Automatik
In Sachen Betriebskosten kann der Hyundai Tucson nicht mit seinem Plattformbruder Kia Sportage mithalten. Gerundete 36 Cent je Kilometer bedeuten Rang fünf für den Koreaner. Dabei fällt der Hyundai in vielen Disziplinen gar nicht nach hinten zurück. Im Gegenteil: Bei der Kfz-Steuer erreicht er einen guten zweiten, beim relativen Restwert und auch bei den Servicekosten je den dritten Platz. Ansonsten aber bewegt sich das markant gezeichnete Hyundai-SUV im Mittelfeld.
Platz 6: Audi Q3 35 TDI S-Tronic
Mit Betriebskosten in Höhe von 37 Cent je Kilometer ist der Audi das Schlusslicht des MQB-Quartetts, zu dem auch der Seat, der Skoda und der VW zählen. Was zieht das Ingolstädter SUV in die untere Hälfte des Betriebskosten-Rankings? Zum einen der dritthöchste Listen- und auch Transaktionspreis, zum anderen fällt der Audi aber auch beim Restwert ab (Platz 8 von 10). Dass der Audi in Sachen Versicherung, aber auch beim Verbrauch und bei der Steuer jeweils unter die Top 3 kommt, gleicht das dann nicht mehr aus.
Platz 7: BMW X1 sDrive 18d Steptronic
Mit 38 Cent einen Cent über dem Audi liegt das Kompakt-SUV von BMW. Auch hier schlagen der hohe Listen- sowie Transaktionspreis zu Buche. Dass der BMW die zweihöchste Restwertprognose, die geringsten Servicekosten sowie zusammen mit dem Audi den zweitgeringsten Verbrauch mitbringt, befördert ihn im Betriebskosten-Ranking dennoch nicht auf bessere Plätze. Zumal kein Kompakt-SUV in diesem Vergleich höhere Versicherungskosten verursacht.
Platz 8: Mercedes-Benz GLA 200 d Automatik
Jetzt sind es erstmals 40 Cent. Dass sich der Mercedes im Betriebskosten-Vergleich nicht besser platziert, liegt vor allem am höchsten Listen- und Transaktionspreis im Feld. Zumal für das Stuttgarter Kompakt-SUV auch der geringste Nachlass im Vergleich angesetzt ist. Der höchste relative und absolute Restwert retten den Schwaben da ebenso wenig wie der zweitgeringste Reifenverschleiß. Denn auch beim Thema Leasingrate steht der Mercedes in diesem Betriebskosten-Vergleich auf vorletzter Stelle.
Platz 9: Mazda CX-5 Skyactiv-D 150 Center Line Automatik
41 Cent je Kilometer, so hohe Betriebskosten verursacht das Mazda-SUV. Und das, obwohl der Japaner das im Einkauf drittgünstigste Modell im Vergleich ist (Listen- und Transaktionspreis). Der höchste Verbrauch und damit die höchsten Kraftstoffkosten sowie die höchste Kfz-Steuer geben für die Platzierung dann aber ebenso den Ausschlag wie die zweithöchsten Service- und Versicherungstarife.
Platz 10: Cupra Formentor 2.0 TDI 4Drive DSG
Mit gerundeten 41 Cent Betriebskosten je Kilometer landet das Dynamik-SUV in diesem Vergleich auf dem letzten Platz. Eigentlich macht der Spanier gar nicht so viel so schlecht. Was ihm zum Verhängnis wird? Die niedrigste Restwertprognose, die auch die höchste Leasingrate des Vergleichs erklärt, sowie der zweithöchste Verbrauch mit den entsprechenden Konsequenzen für Kraftstoffkosten und Kfz-Steuer.
*Ranking ergibt sich ggfs. aus weiteren Nachkommastellen der Kilometerkosten.
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