Cupra Born (204 PS): 28 oder 29 Cent Betriebskosten je Kilometer bei 36 oder 48 Monaten Haltedauer.
Foto: Seat Deutschland
Kein elektrischer Kompakter ist in unserem Betriebskosten-Vergleich günstiger als er: Der Cupra Born mit 204 PS überzeugt mit niedrigen TCO.

Inhaltsverzeichnis

TCO-Vergleich

Betriebskosten Elektro-Kompakte: Frucht des Umweltbonus

Elektro-Kompakte überzeugen mit niedrigen Betriebskosten. Ein Grund für die geringen TCO: die geringen Einstiegspreise dank Umweltbonus.

Eine Marktnische? Das sind Elektroautos nicht mehr. Auch im wichtigen Kompaktsegment finden sich mehr und mehr Elektrofahrzeuge. Und zwar nicht nur SUVs. Auch konventionelle Fünftürer werden zunehmend elektrisch, einen ersten Elektro-Kombi gibt es außerdem im Segment. Für bfp FUHRPARK & MANAGEMENT Grund genug, sich die Betriebskosten kompakter Elektroautos anzuschauen. 20.000 Kilometer Laufleistung pro Jahr sowie 36 oder 48 Monate Haltedauer sind die Berechnungsbasis für den TCO- und Unterhaltskosten-Vergleich (Ranking-Grundlage: 36 Monate Haltedauer). Ein wichtiges Ergebnis vorab: Günstig im Unterhalt sind die kompakten Stromer in der Tat, profitieren bei der TCO-Berechnung aber immer noch wesentlich von der staatlichen Einkaufsförderung.

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Platz 1*: Cupra Born

Günstiger als bei Cupra geht es in diesem Vergleich nicht. Mit rund 28 Cent je Kilometer (alle Werte netto zzgl. USt.) unterbietet der Spanier als einziger in diesem Vergleich die 30-Cent-Marke. Cupras erstes Elektroauto profitiert in der TCO-Betrachtung vor allem von der höchsten Restwertprognose im Feld, vom zweithöchsten prozentualen Nachlass und den günstigsten Servicekosten. Bei Versicherung sowie Stromkosten schafft es der Born auf einen guten dritten Rang. Zusammen mit der niedrigsten Leasingrate steht dem Gesamtsieg dann auch der höchste Reifenverschleiß nicht mehr im Weg.

Platz 2: Citroen e-C4 Feel

32 Cent je Kilometer katapultieren den französischen Kompakten mit Crossover-Anleihen auf den zweiten Rang unseres Betriebskosten-Vergleichs. Der drittgünstigste Listenpreis gepaart mit dem höchsten Rabatt ergibt den drittniedrigsten Einkaufspreis. Dazu überzeugt der e-C4 in Sachen Versicherung, Leasing und Stromkosten (jeweils Rang 2) sowie beim Service (Rang 3). Außerdem gibt es keinen TCO-Faktor, bei dem der Elektro-Kompakte mit dem Doppelwinkel auf einem der letzten Plätze landet.

Platz 3: VW ID.3 Pro Performance Life

Mit 33 Cent je Kilometer landet der VW hinter seinem Zwillingsbruder Cupra Born. Woran liegt´s? Nicht an den Versicherungs-Kosten, hier ist keiner im Feld günstiger als der VW. Allerdings zählt der Elektro-Kompakte aus Wolfsburg zu den teuersten Autos im Vergleich (dritthöchster Listenpreis), und weil VW auch den geringsten Nachlass gewährt, wirkt sich das direkt auf den realen Einkaufspreis aus (Platz 8). Was den ID.3 wieder rettet? Der zweithöchste relative Restwert.

Platz 4: Citroen e-C4 X Feel

Auf ebenfalls 33 Cent Betriebskosten je Kilometer kommt der Stufenheckableger des Citroen e-C4. Wesentliche TCO-Kalkulationsfaktoren, darunter sogar der Listen- und Einkaufspreis, teilt er sich mit seinem Schrägheck-Bruder. Bei der Restwertprognose liegt der viertürige e-C4 X allerdings 2,80 Prozentpunkte hinter dem Fünftürer. Macht den entscheidenden Betriebskosten-Cent je Kilometer, und das obwohl der e-C4 X der verbrauchsgünstigste Elektro-Kompakte im Vergleich ist.

Platz 5: Kia Niro EV Inspiration

Der Niro EV, Elektro-Kompakter mit Crossover-Anleihen von Kia, kommt auf 35 Cent Betriebskosten je Kilometer und bewegt sich damit im Mittelfeld unseres TCO-Vergleichs. Mit Blick auf die einzelnen Berechnungsfaktoren zeigt der Koreaner ein ambivalentes Bild. Er kommt mit dem höchsten Listenpreis, dem drittniedrigsten prozentualen Nachlass und damit auf den höchsten Transaktionspreis. Auf Rang drei platziert er sich bei der Restwertprognose und beim Reifenverschleiß. Ansonsten bewegt sich der Elektro-Kia im Betriebskosten-Mittelfeld.

Platz 6: Renault Megane E-Tech EV60 Equilibre

36 Cent Betriebskosten je Kilometer entstehen für den Elektro-Megane. Das Muster ähnelt dem des Kia Niro: Der elektrische Kompakt-Renault ist im direkten Vergleich ziemlich teuer in Liste und Anschaffung (jeweils zweithöchster Wert). Bei der Restwertprognose bewegt er sich mit fast 53 Prozent im oberen Mittelfeld. Ansonsten gibt es nur einen Ausreißer, allerdings nach unten: Denn der Renault ist relativ teuer im Service (Platz 8 von 10).

Platz 7: MG 4 Comfort

Noch knapp unter der 40-Cent-Marke liegt der Newcomer MG 4. Auf 39 Cent je Kilometer kommt unsere Betriebskosten-Analyse. Positiven Einfluss auf die TCO haben der günstige Listen- und Transaktionspreis, der MG 4 ist jeweils das zweitgünstigste Modell im Vergleich. Was den Chinesen im Ranking nach unten zieht: Die schwache Restwert-Prognose (Platz 8). Beim Reifen-Verschleiß performt der Kompakt-MG dagegen (Platz 2). Allerdings: Kein Wettbewerber im Vergleich ist teurer im Service als der MG 4, und die Versicherung ist auch nicht günstig (Platz 9).

Platz 8: MG Standard Comfort

Und schon wieder ein MG. Der MG 5 ist der derzeit einzige Elektro-Kombi in Europa und mit 40 Cent Betriebskosten je Kilometer landet er dicht hinter seinem Marken-Bruder MG 4. Günstiger als der vollelektrische Kombi ist keiner im Vergleich (Listen- und Transaktionspreis), der dritthöchste prozentuale Nachlass sei Dank. Wenig überzeugen kann der MG 5 dagegen in Sachen Restwertprognose (Platz 10), bei Service und Stromkosten (jeweils Platz 9) sowie bei Versicherung und Leasingrate (jeweils Platz 8).

Platz 9: Ora Funky Cat 300

Auch der Ora zählt zu den chinesischen Newcomern. Für ihn werden ebenfalls 40 Cent je Kilometer fällig. Was die Betriebskosten in die Höhe treibt? Ein Listenpreis im Mittelfeld kombiniert mit einem geringen relativen Nachlass (nur für den VW gibt´s weniger Rabatt) sowie vergleichsweise hohe Servicekosten (zusammen mit dem Renault Platz 8 von 10). Außerdem ist die Leasingrate ziemlich hoch (Platz 9) und bei den Stromkosten sind sieben Wettbewerber besser. Einen guten dritten Rang belegt der Ora nur beim Reifenverschleiß.

Platz 10: Nissan Leaf e+ N-Connecta

Mit 44 Cent je Kilometer bildet der Nissan, einer der ersten Elektro-Kompakten auf dem Markt, das Schlusslicht dieses Betriebskosten-Vergleichs. Die Gründe sind eine niedrige Restwertprognose (Platz 9) bei mittelhohem Transaktionspreis sowie die Höchstwerte im Feld bei Versicherung, Leasingrate und Verbrauch. Auch beim Reifenverschleiß reicht es für den Nissan nur für Platz 8. Die gute Platzierung bei den Servicekosten (Rang 2) kann den Schnitt dann nicht mehr anheben.

Fazit Betriebskosten Elektro-Kompakte

Grundsätzlich sind sie günstig im Unterhalt, die elektrischen Kompaktautos. Aber auch in diesem Segment bestehen Unterschiede, bei 36 Monaten Haltedauer beträgt die maximale Betriebskosten-Differenz unter den Probanden 16 Cent je Kilometer. Das ist schon eine Hausnummer. Und: Sobald die Einkaufsförderung für Elektroautos für gewerbliche Kunden endet, wird das TCO-Bild ein ganz anderes sein.

*Ranking ergibt sich ggfs. aus weiteren Nachkommastellen der Kilometerkosten.

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