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Inhaltsverzeichnis

Elektroautos in Deutschland

Die Stromer kommen

Das E-Auto-Angebot wächst. bfp fuhrpark & management gibt einen Überblick über aktuelle rein elektrisch betriebene Modelle.

Von Wolfgang Schäffer

Reine Elektroautos sind in Deutschland noch recht selten. Laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) liegt der Bestand noch deutlich unter 100.000 Fahrzeugen. Und auch Unternehmen setzen bislang noch wenig auf E-Mobile. So nutzt laut einer aktuellen Umfrage des Telematikanbieters Geotab bislang nicht einmal ein Viertel von 275 befragten deutschen Flottenmanagern auf Elektrofahrzeuge. Allerdings: Etwa 30 Prozent der Befragten planen, ihren Fuhrpark zu elektrifizieren. Vor allem TCO-Einsparpotenziale spielen dabei eine Rolle.

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Nach Vorstellung der Hersteller sollen E-Autos schon im nächsten Jahr mächtig Fahrt aufnehmen. Allen voran ist hier die Marke VW zu nennen. Die Wolfsburger wollen bis 2025 über alle Konzernmarken verteilt weltweit 27 unterschiedliche E-Modelle anbieten. Erstes Modell wird der ID.3 sein. Der Kompakte feiert seine Weltpremiere auf der IAA im September, zunächst sind lediglich die größere Batterie und hohe Ausstattungen erhältlich, die Basis folgt später. Dennoch übertreffen die Vorbestellungen laut VW die Erwartungen, Anfang 2020 sollen erste Fahrzeuge ausgeliefert werden.

Viele neue Elektroautos 2020

Aber auch andere Unternehmen planen für das kommende Jahr neue Elektroautos. So wird der Opel Corsa-e zu den Händlern rollen, Peugeot hat den baugleichen e-208 im Angebot. Mercedes greift mit dem EQC in der SUV-Liga an, in der Audi den e-tron bereits seit einigen Monaten verkauft. Und die Ingolstädter wollen ihr E-Angebot mit dem Coupé e-tron GT und dem SUV Q4 e-tron 2020 weiter ausbauen. Mercedes hingegen setzt die Tochtermarke Smart komplett und ausschließlich unter Strom. Porsche will mit dem Taycan zeigen, dass auch eine Sportwagenmarke auf dem Elektrospielfeld durchaus vertreten sein kann.

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Neu auftauchen im Kreis der Stromer werden 2020 unter anderen der in Aachen produzierte Kleinstwagen e.Go, der Mini SE, die Schwestermodelle Seat Mii electric und Škoda Citigo e iV gemeinsam mit dem VW e-Up. In der gleichen Liga spielt der Honda-e, der seine Weltpremiere im März auf dem Genfer Autosalon gefeiert hat. Dort war auch der Crossover Polestar 2 zu sehen, der von der gleichnamigen Volvo-Tochter gebaut wird. Der Vertrieb läuft ausschließlich online.

Neulinge und etablierte Modelle

Die Neulinge müssen sich der Konkurrenz der bereits etablierten Stromer stellen. Zu denen zählen natürlich alle Tesla-Modelle, der BMW i3,der Jaguar I-Pace, Nissan mit dem Leaf, Kia mit E-Soul und e-Niro, Hyundais Ioniq und Kona Elektro sowie das Brennstoffzellenfahrzeug Nexo. Das französische Angebot besteht derzeit aus den beiden Citroën-Vertretern C-Zero und E-Méhari, dem Peugeot iOn sowie den Renault-Modellen Twizy und Zoe. Toyotas einziges reines E-Mobil ist derzeit der Mirai, wie der Hyundai Nexo ein Brennstoffzellenfahrzeug.

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Bei einer Entscheidung für ein E-Auto sind Leistung, Reichweite und Preis wichtige Kriterien. Das gilt auch und gerade Flottenfahrzeuge. Fuhrparks können ebenso wie Privatkunden weiterhin Fördergelder beanspruchen. Ursprünglich sollte das Förderprogramm am 30. Juni 2019 auslaufen. Ende Mai erklärte das Bundeswirtschaftsministerium, dass die staatliche Förderung bis Ende 2020 verlängert werde. Hintergrund: Von den 600 Millionen Euro im Fördertopf war bis dato nur etwa die Hälfte abgerufen worden.

Die Frage nach der Reichweite

Eine weitere wichtige Entscheidungsgrundlage sind die täglichen Kilometerleistungen. Zwar versprechen die Hersteller für einige der Modelle Reichweiten von mehr als 300 Kilometern. Während das für den überwiegenden Teil der User-Chooser absolut ausreichend sein dürfte, kommen einige Außendienstler damit allerdings kaum aus. Zwar wächst die Zahl der Ladepunkte stetig. Doch wer gewohnt ist, in wenigen Minuten zu tanken, mag sich derzeit kaum vorstellen, eine halbe Stunde oder länger zu warten, bis die Batterie zumindest zu 80 Prozent geladen ist. Und das auch nur an der Schnellladesäule, für die bislang nicht jedes E-Auto die technischen Voraussetzungen erfüllt. Bei Fahrten in der Stadt oder dem urbanen Umland kann ein Stromer hingegen durchaus eine attraktive Alternative sein. Wesentliche Voraussetzung dafür sind dann Lademöglichkeiten im Unternehmen oder aber zu Hause bei den Dienstwagenfahrern.

Auch Transporter unter Strom

Aber nicht nur Pkw, auch Transporter stehen mittlerweile unter Strom. Citroën Berlingo und Peugeot Partner zählen ebenso dazu wie Renault Kangoo Z.E. oder Master Z.E. Dazu gesellen sich der Nissan E-NV200, die Modelle Vito und Sprinter von Mercedes, der VW e-Crafter oder Fiats e-Ducato. Zudem bietet Iveco für den Daily einen E-Antrieb an und der chinesische Hersteller SAIC spielt in Europa mit dem Maxus EV80 im 3,5-Tonner-Markt mit. Nicht zu vergessen sind die unterschiedlichen Ausführungen des Streetscooter. Die Version Work ist bewährt sich seit geraumer Zeit vor allem bei der Post. Auf Ford-Transit-Basis gibt es auch eine XL-Variante.

Für die reguläre Transporter-Fahrstrecke von meistens nicht mehr als 100 Kilometern am Tag eignen sich diese Modelle also bestens. Allerdings: Das hohe Gewicht der der Lithium-Ionen-Batterien beschränkt die Zuladung. Fuhrparkverantwortliche müssen also genau hinschauen, welcher Transporter für ihren Einsatzzweck passt.

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