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Foto: Christian Frederik Merten – bfp
Toyota fährt die neue Generation des Brennstoffzellen-Fahrzeugs Mirai vor.

Inhaltsverzeichnis

bfp-Fahrbericht

Neuer Toyota Mirai: Zukunft Vol. 2

Toyota legt sein Brennstoffzellen-Modell Mirai neu auf. Anders als beim Vorgänger ist die innovative Technik jetzt auch attraktiv verpackt.

Von Christian Frederik Merten

Mirai ist Japanisch und bedeutet Zukunft. Und Toyota hat die Zukunft jetzt neu aufgelegt. Denn ab sofort steht die zweite Generation seines Brennstoffzellenautos Mirai beim Händler. Schon optisch hat der Japaner im Vergleich zum ungelenk gezeichneten Vorgänger deutlich gewonnen: Lange Haube, abfallendes Dach, knackig-kurzes Heck, 19- oder 20-Zöller – das macht Lust auf mehr zum Thema Brennstoffzelle, das Toyota als Beitrag zur langstreckentauglichen Elektromobilität sieht.

Neuer Toyota Mirai im athletischen Gewand

Technisch steht der Mirai auf der neuen Toyota-GA-L-Plattform für heckgetriebene Fahrzeuge ab Mittelklasse-Größe. Mit 4,98 Metern ist er fast neun Zentimeter länger als sein Vorgänger, außerdem wurde er sieben Zentimeter breiter (jetzt 1,89 Meter). Zusammen mit der geringeren Höhe (minus sieben Zentimeter auf 1,47 Meter) sorgt das für einen athletischen Eindruck.

Platz für die Brennstoffzelle fanden die Toyota-Ingenieure unter der Fronthaube, die drei Wasserstoff-Tanks mit insgesamt 5,6 Kilogramm Kapazität (Vorgänger: 4,8 Kilogramm) sitzen unter dem Wagenboden. Der Elektromotor und der 1,24-kWh-Akku für die Aufnahme von Bremsenergierückgewinnung finden sich über der Hinterachse des Mirai. Dieses Konzept soll das Kofferraumvolumen möglichst nicht einschränken. Angaben zum genauen Gepäckraumvolumen veröffentlichen die Japaner zwar noch nicht, klar ist aber, dass sperrige Transportgüter wohl nur schwer durch die kleine Gepäckraumöffnung passen werden.

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12,3-Zoll-Touchscreen Standard im Brennstoffzellen-Toyota

Wenig Platz erwartet auch die maximal drei Fond-Passagiere des Mirai. Das nach hinten abfallende Dach sieht zwar sexy aus, schränkt die Kopffreiheit aber stark ein. Auch der Knieraum dürfte für ein knapp fünf Meter langes Auto üppiger ausfallen. Vorne gibt es dagegen nichts zu meckern an den Platzverhältnissen.

Dort sitzt auch der 12,3-Zoll-Touchscreen des Mirai, über den sich das Infotainmentsystem steuern lässt und der auch einen Überblick über den Energiefluss im Antriebssystem bietet. Auch die Instrumentenanzeige des Mirai ist zeitgemäß volldigital ausgeführt. Ansonsten zeigt sich das Cockpit des japanischen Brennstoffzellen-Fahrzeugs schwungvoll-dynamisch geformt, ist nach kurzer Eingewöhnung aber logisch aufgebaut. Der Schalthebel ist übrigens nicht auf, sondern oberhalb der Mittelkonsole platziert.

Mirai in fünf Minuten aufgetankt

Grundsätzlich fährt sich der Toyota Mirai nicht anders als ein Batterie-Elektroauto. Der einzige Unterschied ist: Man muss das Auto nicht an der Ladesäule laden, sondern eben mit Wasserstoff betanken, den die Brennstoffzelle dann zur Stromgewinnung nutzt. Rund fünf Minuten soll es dauern, bis der Mirai-Tank gefüllt ist. An rund 90 Tankstellen in Deutschland ist das derzeit möglich, 100 sollen es auf absehbare Zeit werden. Damit ist das Wasserstoff-Tankstellennetz immer noch weit von Flächendeckung entfernt. Allerdings: Mit 0,89 bis 07,9 Kilogramm WLTP-Verbrauch je 100 Kilometer und 650 Kilometer Norm-Reichweite sollte es mit etwas Planung möglich sein, immer eine entsprechende Zapfsäule zu finden.

In der Praxis mit einigen schnelleren Autobahnetappen lag unser Verbrauch bei 1,49 Kilogramm. Ergibt knapp 380 Kilometer Reichweite. Auch dafür sollte die Zapfsäulendichte noch reichen. Ansonsten zeigte sich der Mirai auf unserer Fahrt als angenehmer Begleiter, der mit den 182 PS seines Elektromotors auch Spurts nicht abgeneigt ist und auf der Autobahn Spaß macht. Im Rekuperationsmodus lässt sich der Akku zusätzlich aufladen, er muss aber immer wieder neu manuell angewählt werden.

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Umweltbonus für den Toyota Mirai

Ab 53.697 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.) steht der Toyota Mirai in der Preisliste. In der Praxis wird es aber deutlich günstiger, weil er als Brennstoffzellenfahrzeug in den Genuss des staatlichen Umweltbonus kommt. In der Basis gibt es serienmäßig zahlreiche Assistenten, ein JBL-Soundsystem, Navigation, Apple Carplay und Android Auto, Rückfahrkamera, 19-Zoll-Räder, Sitzheitzung vorn, LED-Licht und elektrisch verstellbare Sitze vorn. Wer mehr möchte, wählt entweder den Mirai Executive (ab 56.218 Euro) oder den Mirai Advanced (ab 62.101 Euruo). Im Executive gibt es unter anderem Bi-LED-Licht, Lenkradheizung, kabelloses Smartphone-Laden, 360-Grad-Kamera und noch mehr Assistenten wie einen Totwinkelwarner oder den Rückfahr- und den Parkassistenten. Der Advanced bringt dann auch 20-Zöller, Panoramadach, Head-up-Display, digitalen Innenspiegel, Sitzheizung hinten oder Sitzbelüftung vorn mit. Übrigens: Für Gewerbekunden hat Toyota für 429 Euro Monatsrate Leasingangebot inklusive Wartung und Verschleiß aufgelegt.

Technische Daten Toyota Mirai 202102

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