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Fest in deutscher Hand

Restwerte: Das sind die wertstabilsten Mittelklasse-Kombis

Die Mittelklasse muss sich regelmäßig neu erfinden, will sie nicht von den zahlreichen SUV und Crossover-Modellen zu sehr unter Druck gesetzt werden.

Von Ute Kernbach

"Was bei der Kompaktklasse passiert, dass setzt sich bei der Mittelklasse fort: die 'Crossoverung' und 'SUVizierung' des ganzen Segments. Bissen vor einigen Jahren die Großraumlimousinen bereits große Stücke aus dem Marktanteilskuchen der Mittelklasse, so wird dieses Mahl heute von den zahlreichen SUVs und Crossovermodellen fortgesetzt", analysiert Dieter Fess, Mitinhaber des Instituts Bähr & Fess Forecasts GmbH.

Restwerte Mittelklasse: Schwerer Stand gegen SUV

Fess weiter: "Deren Restwerte sind in den meisten Fällen auch noch attraktiver, was dazu führt, sich beim nächsten Autokauf eines dieser Modelle zuzulegen und das Segment weiter schrumpfen zu lassen. Noch halten insbesondere die Kombis die Stellung, aber auch diese behaupten sich immer schwerer gegen die wachsende Zahl von echten und unechten Geländewagen."

Das "Reich der Mitte" ist in Sachen Neuzulassungen fest in deutscher und gewerblicher Hand. In den ersten vier Monaten dieses Jahres wurden knapp 135.000 Fahrzeuge aus dieser Klasse neu zugelassen, laut KBA entfielen dabei rund 77 Prozent auf das Gewerbe-Konto.

Premium-Kombis stellen fast die Hälfte der Neuzulassungen

Fast jede zweite Neuzulassung entfiel auf einen Audi A4, 3er-BMW, Mercedes C-Klasse oder VW Passat. Wie sich ausgewählte Kombis aus dem Reich der Mitte in Sachen Wertstabilität verhalten haben die Prognose-Experten von Bähr & Fess Forecasts näher ins Visier genommen (siehe auch Tabelle).

Opel Insignia Kombi kann mit Premium-Modellen Schritt halten

Mit einem prognostizierten Restwert von gut 50 Prozent in zwei Jahren kann sich der 170 PS starke Insignia Sports Tourer 2,0 Diesel in der Business-Version auf dem Siegertreppchen ganz oben platzieren. Dicht dahinter auf dem Silberplatz rangiert sein Benzinpendant mit 1,5-Liter-Turbomotor (49 Prozent).

"Sofern der elegante Kombi richtig ausgestattet ist, kann dieser mit den Premium-Modellen problemlos Schritt halten und nebenbei spart der Fuhrparkmanager beim Neupreis auch noch zig Tausender", so Dieter Fess.

Dahinter rangiert der Stuttgarter Mercedes-Kombi C 220d, der nach diesem Zeitraum noch 48 Prozent seines ehemaligen Neupreises wert ist. Danach geht es Schlag auf Schlag mit Restwerten zwischen 46 und unter 48 Prozent.

Hier können sich der A4 2,0 TFSI Avant (47,5 Prozent), der Mercedes C 200 T sowie der VW Passat 1,8 TSI Variant mit jeweils 46,5 Prozent und der Skoda Superb 1,8 TSI Combi (46 Prozent) in die Reihe der Hitliste einreihen.

Skoda Superb "gelingt quasi die Quadratur des Kreises"

"Für viele tausend Euro weniger, als man bei den sogenannten Premium-Kombis zahlen muss, gelingt dem Superb quasi die Quadratur des Kreises: In beinahe allen Disziplinen weit vorne oder zumindest vorne dabei zu sein und dies zu einem Preis, der den Unterschiedsbetrag statt in Premium zu investieren, problemlos in eine Luxuskreuzfahrt für zwei Personen investieren lässt", so die Analyse von Fess.

Restwerte: Ford Mondeo und BMW 3er am unteren Ende

Auf den hinteren Rängen unter den Zweijährigen sind der BMW 320i Touring und die beiden Ford Mondeo 2,0 Turnier mit 203 PS-Benzinmotor und sein Diesel-Pendant 2,0 TDCI mit 180 PS-Selbstzünder mit Restwerten von jeweils 41,5 Prozent zu finden.

Analysiert man die Neupreise der jeweiligen Modelle in Euro und Cent und errechnet die Wertverluste nicht relativ (in Prozent vom Neupreis), sondern ebenfalls in Euro, so ist der Insignia Kombi nicht nur prozentual Klassensieger, sondern hat mit rund 15.000 Euro monetär gesehen den geringsten Wertverlust.

Peugeot 508 SW Blue HDi 130 EAT8: Mit Wartungskosten von nur rund 1.370 Euro steht der 130 PS starke Franzose ganz oben auf dem Treppchen der Wartungs-Geizhälse.

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