Das markante sportliche Design des Genesis G70 Shooting Brake wird in der Sport Line Ausstattung durch die roten Brembo-Bremssättel unterstützt.
Foto: Clemens Noll-Velten
Das markante sportliche Design des Genesis G70 Shooting Brake wird in der Sport Line Ausstattung durch die roten Brembo-Bremssättel unterstützt.

Inhaltsverzeichnis

bfp-Fahrtest

Genesis G70 Shooting Brake: Erfolgsversprechend

Der Edelkombi der Hyundai Tochter Genesis tritt gegen die gehobene Mittelklasse deutscher Premiumhersteller an. Der G70 Shooting Brake hat einiges zu bieten, zu einem vergleichsweise günstigen Preis.

Das Design des 4,69 Meter langen Genesis G70 Shooting Brake fällt auf. Passanten drehen sich um und bewundern den schönen Kombi mit seiner dynamischen und frischen Linienführung. Die markanten waagerecht geteilten Voll-LED-Scheinwerfer und der ikonische, vom Genesis-Logo inspirierte Kühlergrill sowie die konturierte Motorhaube betonen die Athletik und prägen die Front des koreanischen Kombis. Eine doppelte Seitenlinie zieht sich bis zu den Heckleuchten durch. Die Dachlinie senkt sich nach hinten ab und der wie schwebend wirkende Dachspoiler setzt einen sportlichen Akzent. Unterstrichen wird das Sportliche des G70 durch die rot lackierten Brembo-Bremssättel (serienmäßig in der Sport Line des G70 Shooting Brake), den Heckdiffusor und die zwei großen, ovalen Endrohre. Der von Genesis eigens für Europa entwickelte Sportkombi G70 Shooting Brake stellt eine Mischung aus elegantem viertürigem Coupé und sportlichem Mehrzweckwagen dar, den man durchaus im Segment der Premium-Mittelklasse bei Audi, BMW, Mercedes und Volvo mit A4 Avant, 3er Touring, C-Klasse T-Modell und V60 einreihen kann.

Eine doppelte Seitenlinie zieht sich beim Genesis G70 Shooting Brake bis zu den Heckleuchten durch. Die Dachlinie senkt sich nach hinten ab und der wie schwebend wirkende Dachspoiler setzt einen sportlichen Akzent.
Foto: Clemens Noll-Velten
Eine doppelte Seitenlinie zieht sich beim Genesis G70 Shooting Brake bis zu den Heckleuchten durch. Die Dachlinie senkt sich nach hinten ab und der wie schwebend wirkende Dachspoiler setzt einen sportlichen Akzent.

Großes maximales Ladevolumen

Einen klassischen Kombi Kofferraum darf man allerdings nicht erwarten. Das Laderaumvolumen beträgt 465 Liter und fällt damit kleiner aus als beim BMW 3er Touring (500 Liter) und Audi A4 Avant (495 Liter). Legt man über die Fernentriegelung im Kofferraum die Rücksitzlehnen um, entsteht eine leicht ansteigende Fläche und das Ladevolumen steigt auf ordentliche 1.535 Liter. Hier haben der BMW 3er Touring (1.510 Liter) und der Audi A4 Avant (1.495 Liter) das Nachsehen.

Das Laderaumvolumen beträgt 465 Liter beim Genesis G70 Shooting Brake. Legt man über die Fernentriegelung im Kofferraum die Rücksitzlehnen um, entsteht eine leicht ansteigende Fläche und das Ladevolumen steigt auf ordentliche 1.535 Liter.  
Foto: Clemens Noll-Velten
Das Laderaumvolumen beträgt 465 Liter beim Genesis G70 Shooting Brake. Legt man über die Fernentriegelung im Kofferraum die Rücksitzlehnen um, entsteht eine leicht ansteigende Fläche und das Ladevolumen steigt auf ordentliche 1.535 Liter.  

Detailreiche und hochwertige Verarbeitung

In den Innenraum gelangen Fahrer und Beifahrer über sich weit öffnende Türen. Der Zustieg in den Fond wird großen Mitfahrern allerdings durch die kleineren Türausschnitte erschwert. Während sich hinten drei Kinder auf Sitzerhöhungen fürstlich fühlen, sieht es für Mitreisende ab 1,85m Körpergröße eng aus. Das gilt für den Fußraum, ebenso, wie für die Kopffreiheit im nur 1,40 Meter coupéartigen Kombi. Innen herrscht ein elegantes und fast luxuriöses Ambiente, das durch die Velourslederverkleidung von Dachhimmel und A-, B- und C-Säulen und die aufwendig gesteppten Nappaledersitze und Türverkleidungen unterstrichen wird. In der von uns gefahrenen Sport Line setzten die roten Gurte im Innenraum und roten Ziernähte zudem einen sportlichen Akzent. Fahrer und Beifahrer haben bequem Platz, auch wenn die Mittelkonsole breit ausfällt.

Der Arbeitsplatz des Fahrers ist ergonomisch auf ihn ausgerichtet. Schalter und Hebel sind beim Genesis G70 Shooting Brake dort, wo man sie erwartet, und leicht zu bedienen.
Foto: Clemens Noll-Velten
Der Arbeitsplatz des Fahrers ist ergonomisch auf ihn ausgerichtet. Schalter und Hebel sind beim Genesis G70 Shooting Brake dort, wo man sie erwartet, und leicht zu bedienen.

Ausstattung und Preise

Den G70 gibt es in drei Ausstattungsstufen: Premium (35.882 Euro; alle Preise netto zzgl. USt.), Luxus (40.160 Euro) und Sport (41.143 Euro). In der Basisausstattung (Premium) sind die Sitze mit synthetischem Leder überzogen. Für die höheren Ausstattungslinien Sport und Luxus wird dann Echtleder bis hin zur Nappa-Qualität angeboten (Nappa Leder Sitzpaket 2.286 Euro). Optional ist der „Ergo Motion“-Fahrersitz von Genesis verfügbar, der 18-fach verstellbar ist und von der Aktion Gesunder Rücken (AGR) für sein ergonomisches Design ausgezeichnet wurde. Er ist auch in einem der drei angebotenen Ausstattungspakete enthalten (Sitzpaket Komfort 1.714 Euro).

Technikpaket ist zu empfehlen

Der Arbeitsplatz des Fahrers ist ergonomisch auf ihn ausgerichtet. Schalter und Hebel sind dort, wo man sie erwartet, und leicht zu bedienen. Das Infotainment-System überzeugt durch schnelle Ladezeiten, moderne Grafiken und eine einfache Bedienung. Over-the-Air-Updates halten die Navigationssoftware und das Kartenmaterial automatisch auf dem aktuellen Stand. Neben Echtzeitverkehrsdaten informiert das Infotainmentsystem unter anderem über aktuelle Kraftstoffpreise und Parkmöglichkeiten an Straßen oder im Parkhaus, einschließlich Preis, Standort und Verfügbarkeit. Der Tacho ist digital, serienmäßig misst das Display acht Zoll. Zu empfehlen ist die Wahl des Technikpakets für 3.151 Euro. Damit wächst das Kombiinstrument auf 12,3 Zoll und bietet optional eine 3D-Funktion. Außerdem sind in diesem Paket zusätzlich LED-Doppelscheinwerfer (Abblendlicht und Fernlicht) mit adaptiver Lichtverteilung, Head-Up-Display, Parksensoren vorne, eine 360-Grad Übersichtskamera, die auch nachts ein klares und detailreiches Bild liefert, und eine kabellose Ladestation für Mobiltelefone enthalten. Eine nette Spielerei ist die 3D-Funktion im Kombiinstrument hinter dem Lenkrad, mit der Informationen dreidimensional angezeigt werden können. Über eingebaute Kameras werden die Augenbewegungen des Fahrers verfolgt und relevante Angaben im direkten Sichtbereich klar hervorgehoben. Bei den angebotenen umfangreichen Assistenzsystemen sind der aktive Totwinkelassistent zu erwähnen, der ein Live-Video des toten Winkels in das Kombiinstrument einspielt, das automatische Öffnen der Heckklappe bei Annäherung und das Einparken in enge Lücken per Fernbedienung.

Bei den angebotenen umfangreichen Assistenzsystemen sind der aktive Totwinkelassistent zu erwähnen, der ein Live-Video des toten Winkels in das Kombiinstrument einspielt,
Foto: Clemens Noll-Velten
Bei den angebotenen umfangreichen Assistenzsystemen sind der aktive Totwinkelassistent zu erwähnen, der ein Live-Video des toten Winkels in das Kombiinstrument einspielt,

Hoher Verbrauch und niedrige Betriebskosten

Der mit einem maximalen Drehmoment von 440 Nm ausgestattete 200 PS starke 2,2-Liter Turbodiesel bringt den 1,8-Tonner mit Nachdruck auf Touren. Die Achtgangautomatik unterstützt mit klassenüblich sanften Gangwechseln. Der Vierzylinder läuft recht rau und bei niedrigeren Drehzahlen dringen Vibrationen bis in den Innenraum. Bei unseren Testfahrten verbrauchten wir durchschnittlich 7,8 Liter Diesel auf 100 Kilometer und das bei moderater und vorausschauender Fahrweise. Fuhrparkmanager können dennoch mit guten 54 Cent pro Kilometer an Betriebskosten rechnen.

Vorausschauendes Fahrwerk

Eine Besonderheit ist das Fahrwerk. Es passt sich automatisch an die Straße an. Dazu scannt eine Kamera die Fahrbahn und liefert die gewonnenen Informationen an die elektronisch geregelte Federung, die sich auf Basis dieser Daten vorausschauend anpasst. Dadurch gelingt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Komfort und Dynamik. Wem das Cruisen zu langweilig wird, schaltet in den „Sport“- oder „Sport+“-Modus, die der Lenkung eine höhere Gewichtung verleihen, die adaptiven Dämpfer straffen und die Antriebseigenschaften wie Gaspedal- und Schaltcharakteristik spürbar schärfen. Der „Sport+“-Modus schaltet zusätzlich die Traktionskontrolle aus.

Fazit

Nicht nur über den Preis und die guten Betriebskosten will Genesis den Fuhrparkmarkt erobern. Auch das für Privatkunden umfangreiche Serviceangebot gilt auch für Flottenkunden. Fünf Jahre Garantie, alle Kundendienste, Pannenhilfe, einen Werkstatt-Ersatzwagen, Hol- und Bringservice des Fahrzeugs sowie Over-the-Air-Software-Updates sind inklusive. Zudem kümmert sich ein persönlicher Ansprechpartner darum, dass alle Dienstleistungen nach Hause zum Dienstwagennutzer gebracht werden. Alles in allem ist der Genesis G70 Shooting Brake ein erfolgsversprechender Kandidat für den Fuhrpark.

Betriebskosten / TCO Genesis G70 Shooting Brake

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