Klein und wendig, aber doch SUVs. Schon seit Jahren bringen Ford Puma, Opel Mokka, VW T-Cross und Co. typische SUV-Attribute in die Kleinwagen-Klasse. Mit wachsendem Erfolg. Auch in Fuhrparks können die kleinen SUVs eine Alternative sein. Für User-Chooser, mit zunehmendem Wegfall klassischer Kleinwagen perspektivisch aber auch in der reinen Serviceflotte. Aber sind die kleinen SUVs auch Zwerge im Unterhalt? Unsere aktuelle Betriebskosten-Analyse gibt eine Antwort auf diese Frage. Die Voraussetzung für das Ranking: Drei Jahre Haltedauer und 45.000 Kilometer Gesamtlaufleistung. Dazu gibt es Benzinmotoren zwischen 110 und 150 PS und Automatik.
Platz 1*: Seat Arona FR 1.0 TSI DSG FR
44 Cent je Kilometer bedeuten Platz eins für das Einstiegs-SUV von Seat (alle Werte netto zzgl. USt.). In Summe wurschtelt sich der Spanier geschickt durch die einzelnen Betriebskosten-Disziplinen. Wirklich spitze ist er nämlich nur in Sachen Versicherung: Weniger als die monatlich 90 Euro für den Arona verursacht kein anderes Mini-SUV in diesem Vergleich. In allen anderen Bausteinen platziert sich der Seat im guten Mittelfeld und leistet sich vor allem keinen einzigen Ausrutscher nach unten.
Platz 2: VW T-Cross 1.0 TSI DSG Life
Mit 45 Cent je Kilometer ist der T-Cross kaum teurer als sein spanisches Schwestermodell. Auch er ist günstig in der Versicherung und zählt zu den bestplatzierten kleinen SUVs in unserem Vergleich, wenn es um die Service- und Reifen-Kosten geht. Außerdem ist der T-Cross günstig im Einkauf und bringt im Ranking die zweithöchste Restwert-Prognose mit. Aber: Den ersten Platz verspielt sich das VW-SUV mit dem höchsten WLTP-Verbrauch im Feld. Kein Wettbewerber im Feld verursacht höhere Benzin-Kosten und Kfz-Steuern.
Platz 3: Skoda Kamiq 1.0 TSI DSG Style
Das Mini-SUV aus Tschechien komplettiert das Volkswagen-Konzern-Trio auf dem Siegertreppchen unseres Betriebskosten-Vergleichs. 48 Cent je Kilometer entstehen für den Kamiq. Er bringt den drittbesten absoluten und relativen Restwert mit, die drittgünstigsten Versicherungskosten und verursacht den geringsten Serviceaufwand. Ansonsten platziert sich der Skoda ebenfalls im guten Mittelfeld.
Platz 4: Opel Mokka 1.2 DI Turbo Automatik Enjoy
50 Cent Betriebskosten fallen für das dynamisch gezeichnete Mini-SUV aus Rüsselsheim an. Dabei steht der Opel in Sachen Leasing-Rate sogar an der Spitze: Für weniger als seine 269 Euro pro Monat ist kein Wettbewerber im Feld zu haben. Im Einkauf ist nur der Nissan Juke günstiger, im Service nur der Skoda Kamiq. Ansonsten platziert sich auch der Opel Mokka im Mittelfeld, einen Ausreißer nach unten gibt es nicht.
Platz 5: Peugeot 2008 1.2 Pure Tech Automatik Active Pack
Praktisch gleichauf mit seinem Schwestermodell Mokka und ebenfalls rund 50 Cent je Kilometer liegt in diesem Betriebskosten-Vergleich der Peugeot 2008. Er bringt den zweithöchsten absoluten Restwert mit und auch den zweithöchsten absoluten Nachlass. Weil der Peugeot aber laut Liste zu den teuersten Modellen im Vergleich gehört und trotz des hohen Nachlasses auch beim Einkaufspreis zu den Schlusslichtern zählt, landet er im Ranking nur im Mittelfeld.
Platz 6: Audi Q2 35 TFSI S-Tronic
Mit ebenfalls rund 50 Cent Betriebskosten je Kilometer kann der Q2, das Mini-SUV von Audi, nicht mit seinen Geschwistern von Seat, Skoda und VW mithalten. Zwar bringt der Q2 im Vergleich den höchsten relativen und absoluten Restwert mit. Dass er aber gleichzeitig laut Liste und im Einkauf das teuerste Auto im Vergleich ist, verhindert unter anderem eine bessere Platzierung. Ebenso relevant dafür: der zweithöchste WLTP-Verbrauch mit den entsprechenden Auswirkungen auf Kraftstoff-Kosten und Kfz-Steuer.
Platz 7: Ford Puma 1.0 Eco Boost Automatik Titanium
Rund 52 Cent Betriebskosten je Kilometer fallen für das beliebte kleine SUV von Ford an. Vor allem der drittniedrigste absolut Restwert macht sich beim Puma bemerkbar: Entsprechend gibt es mit dem Hyundai Bayon und Renault Captur nur zwei Mini-SUVs, die im Leasing teurer sind. Gut schlägt sich der Kölner dagegen bei Verbrauch, Kraftstoff-Kosten und Kfz-Steuer: Hier landet er jeweils auf Rang zwei.
Platz 8: Nissan Juke 1.0 DIG-T DCT Acenta
Spitze beim Listen- und Einkaufspreis, ansonsten aber schwächere Werte: Das Ergebnis für den Japaner sind rund 53 Cent je Kilometer. Was die Betriebskosten des Nissan Juke in die Höhe treibt? Die zweitniedrigste Restwertprognose, der geringste absolute Restwert, der zweitteuerste Versicherungsbeitrag und der dritthöchste Verbrauch sind die wichtigsten Faktoren für den hinteren Platz in unseren Ranking.
Platz 9: Hyundai Bayon 1.0 T-GDI DCT Prime
Der individuell gezeichnete Koreaner kommt auf 54 Cent Betriebskosten je Kilometer. Das kleine SUV von Hyundai bringt zwar den niedrigsten Verbrauch mit und ist deshalb ungeschlagen bei Kraftstoffkosten und Kfz-Steuer. Bei der Restwert-Prognose landet der Bayon aber auf dem letzten Platz, und auch bei Service und Versicherung zählt er zu den teuersten Modellen im Vergleich. Dazu kommt – auch im Zusammenhang mit dem Restwertverhalten – die zweithöchste Leasingrate.
Platz 10: Renault Captur 140 EDC Techno
56 Cent je Kilometer bedeuten für den beliebten Renault Captur die rote Laterne in unserem Betriebskosten-Vergleich. Für den Franzosen entstehen hier die höchsten Versicherungs-Kosten, auch beim Service, bei der Restwert-Prognose sowie beim Listen- und Einkaufspreis reiht sich das kleine SUV von Renault auf den hinteren Plätzen ein. Und: Im Leasing ist kein Vergleichs-Modell teurer als der Captur.
Fazit Betriebskosten kleine SUVs
Deutliche Betriebskosten-Unterschiede bei den kleinen SUVs: Vor allem die hinteren Ränge halten deutlichen Abstand nach vorn. Das Seat-Skoda-VW-Trio aus dem Volkswagen-Konzern bleibt ungeschlagen.
*Ranking ergibt sich ggfs. aus weiteren Nachkommastellen der Kilometerkosten.
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