Über zwei Millionen Transporter – vom kleinen Fiat Fiorino bis hin zum großen Mercedes Sprinter – rauschen über Deutschlands Straßen. Die Transporter, auch Utilities genannt, sind schlicht und einfach Arbeitstiere. Gerade deshalb stellt sich für Fuhrparkverantwortliche vor der Anschaffung die Frage: Wie hoch sind die Gesamtwartungskosten als wichtiger Part der TCO? Tec Alliance hat für bfp FUHRPARK & MANAGEMENT die Wartungskosten ausgewählter großer Transporter, in Form der Konfiguration Kastenwagen, kalkuliert. Drei Jahre Haltedauer und 60.000 Kilometer Gesamtfahrleistung sind die Berechnungsgrundlagen.
Das Ergebnis: Auch die großen Kastenwagen sind keine Kostverächter. Wobei wir wichtige Transporter wie den neuen Fiat Ducato, den gerade umgetauften Nissan Interstar (früher Nissan NV400) und den neuen Opel Movano auf Stellantis-Basis leider nicht in den Vergleich einbeziehen konnten. Für sie lagen in den gewünschten Konfigurationen noch keine Daten vor.
Nur ein Transporter unter 1.000 Euro Wartungskosten
Bei den ausgewählten Kastenwagen liegen die Gesamtwartungskosten unter den genannten Kriterien bei rund 920 bis 1.840 Euro (alle Werte netto zzgl. USt.). Dabei glänzt lediglich ein Transporter unseres Vergleichs Gesamtwartungskosten von weniger als 1.000 Euro. Auf den Wert von 920 Euro kommt der 135 PS starke Renault Master. Mit Wartungskosten von rund 1.120 Euro platzieren sich die baugleichen Zwillinge Citroen Jumper und Peugeot Boxer mit jeweils 120 PS auf den Rängen zwei und drei.
Wartungskosten von rund 1.380 Euro führen für den MAN TGE ins Mittelfeld unserer Wartungskosten-Hitliste. Dahinter platziert sich der baugleiche VW Crafter, der als Version 30 TDI hier aber mit 20 PS weniger vorfährt als der MAN. Trotzdem werden für den Hannoveraner mit 1.552 Euro über den genannten Zeitraum knapp 170 Euro mehr Wartungskosten fällig. Beim VW schlagen alleine die reinen Wartungskosten mit knapp 760 Euro zu Buche – anstelle von rund 580 Euro beim MAN –, bei den Verschleißteilen liegt er dagegen knapp unter MAN-Niveau.
Noch tiefer in die Tasche greifen müssen Fuhrparkverantwortliche beim 130 PS starken Ford Transit 290 TDCI. Insgesamt kommt der Kölner auf 1.692 Euro. Zwar betragen seine Verschleißteilkosten nur rund 690 Euro, bei den reinen Wartungskosten ist der Transit mit etwas über 1.000 Euro aber das teuerste Modell im Feld. Insgesamt teurer als der Ford – konkret um gut 140 Euro – ist in diesem Wartungskosten-Vergleich nur der Mercedes Sprinter 211 CDI. Beim 114 PS starken Kastenwagen aus Stuttgart fallen über drei Jahre insgesamt 1.835 Euro an. Alleine die reinen Wartungskosten beziffert Tec Alliance auf knapp 1.000 Euro.
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