Foto: Timo Bürger/bfp

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bfp-Autotest

Audi Q3 Nummer zwei: rundum gut gelungen

Seit 2018 ist der Audi Q3 in zweiter Generation auf dem Markt. Im Test überzeugt er durchgängig, die Preispolitik ist wie das gesamte Auto premium.

Von Christina Rath

Schick ist er geworden, der neue Audi Q3. Außen wirkt das Kompakt-SUV sportlich und dynamisch, innen ist es hochwertig, geräumig und man sitzt SUV-typisch hoch und äußerst bequem. Seit November 2018 ist die zweite Generation des Q3 auf dem Markt. Das im ungarischen Györ gefertigte Kompakt-SUV ist knapp zehn Zentimeter länger und zwei Zentimeter breiter als sein Vorgänger und steht so deutlich dynamischer auf den Rädern.

Im bfp-Test: der 150 PS starke Audi Q3 35 TDI Quattro in der Top-Ausstattung "S Line" mit Sechsgang-Schaltgetriebe. Von der Basis unterscheidet sich der "S Line" vor allem optisch und durch 18- anstelle von 17-Zollrädern, außerdem gibt es zum Beispiel ein Sportfahrwerk. Unser Testwagen hatte das Paket Edition One Chronosgrau für 8.571 Euro (alle Preise netto zzgl. 19 Prozent USt.) an Bord, das neben Matrix-LED-Licht, 20-Zoll-Rädern nochmal optisches Feintuning mit sich bringt.

Das Paket ist der S-Line-Ausstattung vorbehalten und kommt neben optischem Zierrat unter anderem mit Sportfahrwerk, Matrix-LED-Scheinwerfern, 20-Zoll-Rädern, Sportsitzen und Mittelarmlehne vorn.

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Schickes Design und viel Platz

Große Türen erleichtern den Einstieg in den trotz seiner dynamischen Linien vorn und hinten auffällig geräumigen Audi Q3. Wer hinten mehr Platz braucht, verschiebt die Rückbank um 15 Zentimeter – mit spürbaren Auswirkungen auf die Kopf- und Kniefreiheit, wie Mitfahrer auch nach längeren Strecken bestätigen. Und auch für Gepäck gibt es genug Platz: von standardmäßig 530 Litern lässt sich der Kofferraum über die im Verhältnis 40:20:40 teilbare Rückbank auf 1.525 Liter erweitern.

Das Armaturenbrett wirkt Audi-typisch hochwertig. Serienmäßig läuft der Q3 mit 10,25 Zoll großem volldigitalem Kombiinstrument vom Band, bei uns sorgte für 353 Euro – zusammen mit der zum Fahrer geneigten Mittelkonsole – das Audi Virtual Cockpit Plus für perfekte Einblicke und leichte Bedienung.

Und wie steht es mit den Kommunikationsmöglichkeiten? Serienmäßig ist das MMI-Radio mit Bluetooth, 10,25-Zoll-Kombiinstrument und Sprachsteuerung. In unserem Testwagen allerdings sorgte das Bang&Olufsen-Soundsystem (664 Euro) für guten Sound. Außerdem erwiesen sich im Testwagenbetrieb die Audi-Phonebox (336 Euro) und das Smartphone-Interface als nützliche und intuitiv bedienbare Gimmicks.

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Audi Q3 als gute User-Chooser-Wahl

Die Fahrt im Audi Q3 macht richtig Spaß. Der Motor arbeitet leise, der Allradantrieb sorgt für jederzeit sichere Straßenlage und mit der Progressivlenkung wieselt das SUV direkt und komfortabel gleichermaßen durch die Kurven. Auch das Sportfahrwerk arbeitet im Zusammenspiel mit der elektronischen Dämpferregelung (992 Euro) tadellos.

Als klassisches User-Chooser-Auto ist der Q3 also ein Fahrzeug, das auch auf längeren Strecken angenehm zu fahren ist. Mit reichlich Platz im Fond und dem gegenüber dem Vorgänger vergrößerten Kofferraum gibt er auch ein gutes Familienauto ab. Angesichts der typischen Premiumpreise stellt sich aber die Frage, ob es bei der Ausstattung wirklich die "S Line" sein muss.

Welcher Q3 ist der richtige?

Zunächst stellt sich die Antriebsfrage. Audi bietet den Q3 derzeit mit zwei Benzinern und einem Diesel an. Der 40 TSFSI mit 190 PS (ab 33.445 Euro) und der 45 TFSI mit 230 PS (ab 37.479 Euro) kommen immer mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic und Allradantrieb.

Die vernünftigere SUV-Wahl ist aber der getestete Q3 35 TDI mit 150 Diesel-PS. Als Fronttriebler kombiniert Audi ihn ebenfalls mit dem Doppelkupplungsgetriebe, der getestete Allradler Quattro fährt ausschließlich mit Sechsgang-Handschaltung vor. Keine Unterschiede gibt es beim Basispreis: Beide Modelle starten bei 32.437 Euro.

Individuell ausstatten

Die Linien Advanced und "S Line" bringen vor allem optische Aufwertungen mit. Wer darauf keinen Wert legt, kann sich den Aufpreis sparen. Auch die 8.571 Euro Aufpreis für das Paket Edition One Chronosgrau kann man sinnvoller in andere Pakete oder in Einzelextras investieren.

Wie würde unser Audi Q3 35 TDI also vorfahren? Ob selbst schalten oder schalten lassen ist in diesem Fall ja wirklich eine reine Geschmacksfrage, wir konzentrieren uns also auf die Sonderausstattungen.

Und da ist klar: Ohne Metalliclack kommt kein Q3 auf den Hof, macht 588 Euro. 18-Zöller stehen dem Q3 sicherlich auch besser als die serienmäßigen 17-Zoll-Räder. Wem die Optik ein Aufpreis wert ist, zahlt weitere 588 oder 714 Euro.

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Matrix-LED-Scheinwerfer sinnvoll

Wirklich sinnvoll sind auf jeden Fall die Matrix-LED-Scheinwerfer für 1.336 Euro, die entgegenkommende Fahrzeuge aktiv aus dem Fernlichtkegel schneiden. Auch den automatisch abblendenden Innenspiegel (147 Euro) und die anklappbaren und ebenfalls automatisch abblendenden Außenspiegel (185 Euro) würden wir ankreuzen.

Keyless Go für 345 Euro gehört in diesem Segment wohl ebenfalls dazu, mit Sportsitzen für 261 Euro und der Vier-Wege-Lendenwirbelstütze für 223 Euro lassen sich Langstrecken deutlich komfortabler absolvieren. Und selbst die empfehlenswerte Sitzheizung vorn kostet 286 Euro Aufpreis – genauso wie die Zweizonen-Klimaautomatik (496 Euro). Vielfahrer freuen sich außerdem über eine Mittelarmlehne vorn (130 Euro).

Nichts geht heute außerdem ohne Navigationssystem, das inklusive Verkehrszeichenerkennung mit weiteren 1.891 Euro zu Buche schlägt. 277 Euro für DAB-Empfang ergeben ebenfalls Sinn. Und wer sich für Assistenzsysteme begeistern kann, sollte sich überlegen, gleich zum Assistenzpaket für 1.092 Euro zu greifen: Es kombiniert den adaptiven Fahrassistent bestehend aus adaptivem Geschwindigkeitsassistenten und Spurführungsassistenten mit dem Notfall- und Fernlichtassistenten sowie der Einparkhilfe Plus.

Wir haben uns damit auf aus unserer Sicht wesentliche Sicherheits- und Komfortextras fokussiert. Insgesamt würde unser Audi Q3 35 TDI damit auf einen Preis von 40.408 Euro kommen.

Technische Audi Q3 35 TDI Quattro

  • Fünftüriger SUV mit Allradantrieb

  • 6-Gang-Handschaltgetriebe

  • Länge/Breite/Höhe (in mm): 4.484/1.856/1.616

  • Radstand (in mm): 2.680

  • Leergewicht (in kg): 1.700

  • Zulässiges Gesamtgewicht in kg: 2.110/2.155

  • Kofferraumvolumen: 530/1.525 l

  • 2,0 Liter Vierzylinder-Diesel

  • Leistung: 110 kW (150 PS) bei 3.500–4.000 U/min

  • maximales Drehmoment: 340 Nm bei 1.750–3.000 U/min

  • Höchstgeschwindigkeit: 211 km/h

  • 0-100 km/h: 9,3 s

  • Verbrauch: 5,7 l/100 km

  • Testverbrauch: 6,7 l/100 km

  • CO2-Ausstoß: 150-143 g/km

  • Abgasnorm: Euro6d-Temp

  • Tankinhalt: 60 l

  • Testwagenpreis: 52.277 Euro (netto zzgl. 19 Prozent USt.)

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