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bfp-Fahrbericht

Cupra Leon und Formentor: Sportlichkeit ist Trumpf

Mit dem Cupra Formentor und dem Cupra Leon e-Hybrid hat Seats junge Schwestermarke zwei neue heiße Eisen im Feuer.

Von Martina Göres

Aus der reinen Ausstattungsbezeichnung für die sportlichen Topmodelle wurde bei Seat eine eigene Marke: Künftig firmieren sie nicht mehr als Seat, sondern als Cupra. Bisher beschränkte sich die Palette auf den Cupra Ateca. Mit dem eigens entwickelten Crossover-SUV Formentor, für den es erstmals kein entsprechendes Pendant bei Seat gibt, und dem neuen Cupra Leon startet die Marke jetzt aber richtig durch.

Der rassige Cupra Leon e-Hybrid, das erste elektrifizierte Fahrzeug der jungen Marke, ist als Plug-in-Hybrid für User Chooser schon aufgrund der 0,5-Prozent-Dienstwagenbesteuerung interessant. Und der brandneue Formentor ist optisch wie fahrdynamisch einfach ein scharfer Leckerbissen.

245 PS und 52 Kilometer E-Reichweite im Plug-in-Hybrid

Sowohl der 4,40 Meter lange Cupra Leon Fünftürer als auch der um sechsundzwanzig Zentimeter längere Cupra Leon Sportstourer sind als e-Hybrid mit einer Systemleistung von 245 PS zu haben. Der Antrieb der Plug-in-Hybride ist aus dem VW Golf und dem Skoda Octavia bekannt, erhielt für den Cupra Leon aber eine spezielle Abstimmung.

Der bekannte 150 PS starke 1,4-Liter-TSI arbeitet mit einem Elektromotor mit 115 PS zusammen. Sportliche Fahrleistungen sind garantiert: binnen 6,7 Sekunden (Sportstourer: 7,0 Sekunden) wird die 100-km/h-Marke aus dem Stand passiert, beide Karosserievarianten rennen bis 225 km/h. Bis Tempo 130 kann der Cupra Leon e-Hybrid allein mit Strom fahren, dann schaltet sich in jedem Fall der Verbrenner zu. Die an der Steckdose aufladbare Lithium-Ionen-Batterie fasst 13,1 kWh und soll eine elektrische Reichweite von bis zu 52 Kilometer ermöglichen.

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Sportliches Design und digitales Bedienkonzept

Mit vergrößerten Lufteinlässen, kräftigen Seitenschwellern, dunklen Akzenten und zwei kupferfarbenen Auspuff-Endrohren unterscheidet sich der Cupra Leon von seinem zivilen Serienbruder Seat Leon deutlich. Auch der sportlich-elegante, gut verarbeitete Innenraum zeigt sich in speziellem Cupra-Trim mit Kupfer-Applikationen und kupferfarbenen Nähten an den bequemen, mit integrierten Kopfstützen ausgestatteten Sportsitzen.

Die Instrumente sind grundsätzlich digital. Wie im VW Golf gibt es spezielle Schaltflächen – mit Ausnahme derer im Multifunktionslenkrad – ausschließlich für Beleuchtung, Klimatisierung und Lautstärke. Ansonsten erfolgt die Bedienung über einen zehn Zoll großen, berührungssensitiven Farbmonitor in der Mittelkonsole, der auf Sprach- und Gestensteuerung reagiert. Auch für die Wahl zwischen Elektro- und Hybridantrieb muss erst ins Menü eingetaucht werden, hier wünschten wir uns einen direkteren Zugriff.

Gestartet wird per Knopfdruck am griffigen Lederlenkrad. Auch der Wahlknopf für verschiedene Fahrprogramme, mit dem sich Antrieb, Fahrwerk, Lenkung, aber auch die Ambientebeleuchtung und der Motorsound beeinflussen lassen, befindet sich direkt am Lenkrad. Die Kraft wird über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe an die Vorderräder gebracht. Ein Handschalter ist im Cupra Leon nicht vorgesehen.

Cupra Leon: Weitere Motoren ab 2021

Dank des 2,69 Meter langen Radstands haben bis zu drei Passagiere im Fond ausreichend Beinfreiheit. Die Lithium-Ionen-Batterie beschneidet das Kofferraumvolumen hinter der auf Wunsch elektrisch aufschwingenden Heckklappe im Leon e-Hybrid auf 270, im Sportstourer auf immer noch alltagstaugliche 470 Liter. Wer mehr Gepäckraum benötigt, muss bis 2021 warten. Dann gehen im Cupra Leon zwei Benziner mit 245 und 300 PS (310 im Sportstourer) an den Start, die ein Ladevolumen von 380 im Schrägheck und 620 Liter im Kombi bieten.

Voll-LED-Scheinwerfer, Sportfahrwerk und Dreizonen-Klimaanlage sind beim 32.600 Euro (alle Preise netto. zzgl. USt.) teuren Fünftürer serienmäßig. Für den Sportstourer werden mindestens 33.662 Euro verlangt. Das Typ-2-Ladekabel für 143 Euro sei allen empfohlen, die den Leon e-Hybrid nicht nur an der heimischen Steckdose, sondern an einer Wallbox aufladen wollen. Sitz- und Lenkradheizung schlagen mit 340 Euro zu Buche, die Rückfahrkamera inklusive Parklenkassistent kostet 445 Euro, und für die Anbindung von Apple Carplay und Android Auto sind 164 Euro zu zahlen. Was es bei keinem Cupra-Modell gibt, sind Matrix-LED-Scheinwerfer und ein Head-up-Display.

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Der Formentor startet mit dem stärksten Motor

Neben dem Leon bringt Cupra jetzt aber auch sein erstes Modell, das keinen Zwilling in der Seat-Palette hat: Dem 4,45 Meter langen und 1,53 Meter hohen Formentor haben die Designer ein extrovertiertes Blechkleid mit steiler Front, scharfen Kanten und ausgeprägten hinteren Kotflügeln auf den Leib geschneidert. Das erste Cupra-Eigengewächs ist eine Mischung aus Sportwagen, viertürigem Coupé und SUV. Trotz neun Zentimeter mehr Außenlänge wirkt er beinahe zierlicher als der um sieben Zentimeter höhere Cupra Ateca.

Zunächst geht die leistungsstärkste Variante, die der Zweiliter-TSI aus dem VW-Konzernregal zu bieten hat, an den Start. 310 PS und 400 Newtonmeter, Allradantrieb sowie Siebengang-DSG werden geboten. Die Leistungsdaten des mindestens 37.891 Euro teuren Neulings sind beeindruckend: in 4,9 Sekunden stürmt er von 0 auf 100 km/h, bei Tempo 250 km/h wird elektronisch abgeregelt. Klar steht die Performance im Vordergrund, und der Formentor, der nach der gleichnamigen Halbinsel auf Mallorca benannt ist, prescht vor allem im Cupra-Modus gewaltig nach vorn. Aber er kann auch zahm und ohne bollernden Sound bewegt werden. Ausgesprochen handlich und mit guten Raumangebot, ausreichend Kopf- und Kniefreiheit auf allen Plätzen und mit 420 Liter Gepäckvolumen erweist er sich als alltagstauglich.

Auch im Interieur des Formentor sorgen die Cupra-spezifischen Akzente für eine sportlich-elegante Anmutung. Im Unterschied zum Cupra Leon ist der zentrale Infotainment-Touchscreen in dem Crossover-SUV zwölf Zoll groß. Dank weniger Schalter und Knöpfe ist der Innenraum übersichtlich und aufgeräumt, das digitale Bedienkonzept erfordert allerdings etwas Eingewöhnung.

Cupra Formentor: Plug-in-Hybride und 150 PS-Diesel folgen

Für den Einsatz in der Flotte sind freilich eher die schwächeren Motoren geeignet, die im Laufe des nächsten Jahres nachgereicht werden. Dann sind auch ein Benziner und ein Diesel mit je 150 PS, ein 190 PS starker TSI sowie zwei Plug-in-Hybrid-Varianten mit 204 und 245 PS Verfügbar. Die Cupra-Strategen gehen davon aus, dass sich sowohl beim Leon als auch beim Formentor rund 40 bis 50 Prozent der Kunden in Deutschland für ein Plug-in-Hybrid-Modell entscheiden werden.

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