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Foto: Christian Frederik Merten – bfp
Hält, was er verspricht: der neue Cupra Formentor.

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bfp-Fahrtest

Test Cupra Formentor: Der Erstgeborene

Das SUV Formentor ist Cupras erstes und bisher einziges Modell, das es nicht auch mit dem Seat-Logo gibt. Wir haben die 310-PS-Version getestet.

Von Christian Frederik Merten

Der Formentor markiert eine Zäsur in der noch jungen Geschichte der Marke Cupra. Das sportlich gezeichnete Kompakt-SUV ist das erste Modell der Spanier, das nicht auch mit dem Logo der Muttermarke Seat zu haben ist. Anders als Cupra Leon und Cupra Ateca legt der Formentor also einen ganz eigenen Auftritt hin. Was er im Alltag kann, zeigt unser Test.

Lange Haube, flaches Dach – sportlicher Cupra Formentor

Optisch macht der Cupra Formentor einiges her. Die lange Haube, das flache Dach, die scharf geschnittenen schmalen Scheinwerfer – lieber wäre der Formentor wohl als Coupé zu Welt gekommen und nicht als SUV. Die markanten 19-Zöller unseres Testwagens unterstreichen den dynamischen Eindruck zusätzlich. Ein rundum gelungenes Design also, das seine Gene dennoch nicht verbergen kann: Dass Cupras Erstgeborener ein Kind des Hauses Seat ist, kann er nicht verleugnen. Scheinwerfer, Grill, Fensterlinien und auch Heckpartie und Rückleuchten finden sich in ähnlicher Form auch am neuesten Leon wieder. Ein Makel ist das nicht, macht doch auch der spanische Kompakte eine mehr als gute Figur.

Mit drei Benzinern bietet Cupra den Formentor derzeit an: Der 1,5-Liter-Turbo in der Basis leistet 150 PS, im Formentor VZ verrichten der Plug-in-Hybrid 1.4 e-Hybrid mit 245 PS Systemleistung oder ein 2,0-Liter-Benziner mit 310 PS ihren Dienst. Wir durften den Spitzen-Formentor genauer unter die Lupe nehmen. Das bedeutet nicht nur Allradantrieb, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und einen famosen Auspuff-Sound, sondern – Sie ahnen es – vor allem  richtig viel Wums unter der Haube.

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Genug Raum für alle Passagiere und Gepäck

Dazu aber gleich mehr, kommen wir kurz zu den inneren Werten des Cupra Formentor. Trotz seiner schnittigen Form wartet das spanische Crossover mit genug Platz für Passagiere und Gepäck auf. Vorne ist es wie in den meisten Autos sowieso nicht eng, aber auch auf der Rückbank müssen Normalgewachsene keine Platzangst fürchten. Trotz nach hinten abfallender Dachlinie stoßen selbst 1,80-Meter-Passagiere nicht mit dem Kopf an die Decke. Für Gepäck bietet der 4,45 Meter lange Allrad-Formentor 420 bis 1.475 Liter Raum. Wer sich für den schwächeren Fronttriebler entscheidet, bekommt jeweils 30 Liter mehr unter, im Plug-in-Hybrid 75 beziehungsweise 60 Liter weniger. Fast zu erwarten bei der schnittigen Form ist dagegen die schlechte Sicht nach schräg hinten.

Fahrer und Beifahrer empfängt im Formentor VZ ein 12-Zoll-Tochscreen, über das sich alle Fahrzeugfunktionen bedienen lassen – von der Sitzheizung bis zum Navigationssystem. In der Basis mit 150 PS gibt es serienmäßig kein Navi, aber ein Infotainmentsystem mit etwas kleinerem 10-Zoll-Monitor. Immer Serie ist dagegen sind dagegen die 10,25 Zoll großen Digitalinstrumente, also das Virtual Cockpit.

Wie bei allen neuen Kompaktfahrzeugen des Volkswagen-Konzerns erfolgt auch die Bedienung des Cupra Formentor quasi volldigital. Nur wenige Funktionen im neuen Crossover lassen sich noch per Tastendruck steuern, zum Beispiel die Innenraum-Temperatur oder die Radio-Lautstärke. Auch wenn wir die digitale Steuerung mancher Funktionen grundsätzlich kritisch sehen – der Bedienergonomie des Cupra-Systems überzeugt mit logischer Menüführung.

Spitzen-Formentor verlangt nach Super Plus

Drehen wir nun aber wirklich mal eine Runde mit unserem SUV-Boliden. Den Motor erweckt man via Startknopf im Sportlenkrad, was der Formentor VZ mit kernigem Sound quittiert. Aber keine Angst: Das hält in Maßen, vom Proll-Auftritt ist man noch weit entfernt. Beim Tritt aufs Gas spricht der Crossover spontan an, auch bei höheren Geschwindigkeiten trotzt der Formentor erwartungsgemäß nur so vor Elastizität.

Das straffe, aber nicht unkomfortable Fahrwerk sowie die direkte Lenkung unterstreichen den dynamischen Eindruck, die Sportschalensitze passen wie angegossen und bieten perfekten Seitenhalt. Mit seinem Allradantrieb zeigt sich der Formentor durchgängig von seiner fahrsicheren Seite. Zusammen mit der hohen Leistung fordert er aber an anderer Stelle seinen Tribut: 10,4 Liter Benzin flossen je 100 Kilometer im Schnitt durch seine Zylinder. Zwar bewegten wir den Formentor viel auf der Autobahn, aber auch wenn wir es ruhiger angehen ließen beziehungsweise auf gemischten Strecken, kamen wir nicht unter zehn Liter. Für diese Leistungsklasse lässt sich da nicht meckern, trotzdem geht´s richtig ins Geld. Denn für seinen Spitzen-Formentor empfiehlt Cupra Super Plus.

Weniger PS tun es auch im Cupra Formentor

Kein fuhrparktaugliches Auto also, der Formentor? Doch, absolut. Als User-Chooser-Fahrzeug ist er eine empfehlenswerte Alternative im stetig wachsenden SUV- und Crossover-Angebot. Allerdings: Grundsätzlich empfehlen wir den Blick auf die anderen Motorisierungen, die auch im Anschaffungspreis deutlich erschwinglicher sind als der mindestens 37.891 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.) teure Formentor VZ 2.0 TSI 4Drive:

  • In der Basis steckt ein 150-PS-Benziner unter der Formentor-Haube. Damit sollte das SUV keineswegs untermotorisiert sein, im Verbrauch aber deutlich genügsamer. Vor allem gibt er sich mit günstigerem Superbenzin zufrieden. Mit Preisen ab 26.462 Euro für den Sechsgang-Handschalter und mindestens 27.975 Euro mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gibt er derzeit außerdem das Einstiegsmodell in die gesamte Cupra-Palette.
  • Einen Diesel mit 150 PS bietet Cupra für den Formentor voraussichtlich erst im Laufe des März an. Nicht nur bis dahin interessant für Dienstwagen-Fahrer ist aber der Formentor VZ 1.4 e-Hybrid. Mit seinen insgesamt 245 PS steht der Plug-in-Hybrid ab sofort ab 36.328 Euro in der Preisliste. Allerdings lässt sich die Anschaffung des neuen Modells mit dem Umweltbonus für Plug-in-Hybride fördern.

Serienmäßig gut ausgestattet

Für unseren Wunsch-Formentor konfigurieren wir die Basis mit 150 PS und Doppelkupplungsgetriebe. Mit 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, adaptivem Tempomat, Dreizonen-Klimaautomatik, Voll-LED-Licht, Infotainment-System mit 10-Zoll-Touchscreen, Sportsitzen oder Keyless Access und Keyless Go und vielem mehr ist die Formentor-Basis schon nicht schlecht ausgestattet.

Dennoch, so ganz ohne Optionen geht es nicht. Unser Cupra Formentor 1.5 TSI hat außerdem an Bord

  • Metallic-Lack (777 Euro)
  •  Sitzheizung vorn (340 Euro)
  • Wireless Charger für Smartphones (189 Euro)
  • Navigationssystem (782 Euro)
  •  Apple Carplay und Android Auto (172 Euro)
  •  das große Fahrerassistenz-Paket (555 Euro)
  • den Precrash Assist (130 Euro)
  •  die 360-Grad-Kamera (672 Euro) sowie
  • die Seitenairbags hinten und den Knieairbag für den Fahrer (286 Euro).

Der Cupra Formentor VZ 2.0 TSI 4Drive in der Kurzkritik:

Plus:

  • Extrem dynamisch
  • Viel Platz
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus:

  • Schlechte Übersichtlichkeit
  • Hohe Kraftstoffkosten (Super Plus)

Technische Daten Cupra Formentor VZ 2.0 TSI 4Drive:

  • Fünftüriges Kompakt-SUV mit fünf Sitzen
  • Länge/Breite/Höhe in mm: 4.450/1.839/1.528 mm
  • Leistung: 228 kW (310 PS)
  • Max. Drehmoment: 400 Nm
  • Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
  • Beschleunigung 4,9 s
  • Normverbrauch (WLTP): 8,7 – 8,5 l
  • Testverbrauch: 10,4 l
  • CO2-Emission (Norm WLTP): 197 – 191 g/km
  • Kofferraumvolumen: 420 – 1.475 l
  • Tankinhalt: 55 l
  • Zuladung: 571 kg
  • Schadstoffklasse: Euro 6 AP
  • Effizienzklasse: D
  • KH/VK/TK: 15/25/24
  • Grundpreis Testwagen (netto zzgl. USt.): 37.891 Euro

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