Das batterieelektrische Crossover SUV Nissan Aryia  gibt es in drei  Motor- und Batterievarianten
Foto: Clemens Noll-Velten
Das batterieelektrische Crossover SUV Nissan Aryia  gibt es in drei  Motor- und Batterievarianten

Inhaltsverzeichnis

bfp-Fahrbericht

Nissan Ariya: Viel Platz und eine kleine Überraschung

Nach dem Erfolgsmodell Nissan Leaf kommt nun ein neuer vollelektrischer Pkw aus dem Hause Nissan auf Europas Straßen. Über die erste Begegnung mit dem E-Crossover-SUV Nissan Ariya.

Jetzt ist er da, der neue E-Crossover von Nissan. Mit einem Jahr Verspätung, aufgrund von Lieferkettenproblemen, startet der Nissan Ariya nun auch in Deutschland. Optisch fällt der Ariya durch den großen schwarzen Kühlergrill auf, der von langgezogenen LED-Tagfahrlichtern flankiert wird. Oberhalb des Grills bilden zudem die schmalen LED-Scheinwerfer, dank einer verbindenden Spange, eine optisch durchgehende Einheit. Das neue Nissan-Markenlogo ist mit 20 LEDs ausgeführt. Das schmale LED-Rücklicht erstreckt sich über die komplette Fahrzeugbreite. Trotz der V-Form der Familienfront hebt sich der Ariya deutlich vom Rest der Nissan-Modell-Palette ab.

Drei Motor- und Batterievarianten für den Nissan Ariya

Das 4,60 Meter lange, 1,85 Meter breite und 1,66 Meter hohe C-Segment-SUV basiert auf der gemeinsam mit Renault entwickelten CMF-EV-Plattform. Drei Motor-Batterie-Kombinationen hat Nissan für den Aryia angekündigt: Bei den Varianten mit Frontantrieb (2WD) steht entweder ein 218 PS starker E-Motor mit einer 63-kWh-Batterie für bis zu 360 Kilometer Reichweite (WLTP) oder ein E-Motor mit 242 PS und 87-kWh-Batterie für bis zu 500 Kilometer Reichweite (WLTP) zur Verfügung. Die Allradvariante (4WD) mit zwei E-Motoren bringt es auf 306 PS und die 87-kWh-Batterie sorgt für bis zu 460 Kilometer Reichweite (WLTP). Den Nissan Ariya soll es auch mit einem 87 kWh-Akku und einer WLTP-Reichweite von 533 Kilometern und wahlweise mit Vorderrad- oder Allradantrieb geben. Allerdings sollen diese Varianten erst ab Jahresende 2022 zur Verfügung stehen. In der Basis als 2WD kostet der Ariya ab 39.908 Euro (alle genannten Preise zzgl. USt.). In der zweiten Ausstattungsvariante Evolve Pack und mit 22-kW-Lademöglichkeit stehen 45.790 Euro auf der Rechnung. Die 87 kWh-Variante ist ab 47.890 Euro zu haben. Wenn dann noch 4WD gewünscht ist, werden mindestens 50.336 Euro fällig. Fuhrparkmanager können aktuell mit der Höchstsumme der Elektroauto-Kaufprämie (Umweltbonus) rechnen. Nissan gibt im Rahmen der Förderung 3.000 Euro Netto-Rabatt beim Kauf, der Staat überweist nach Zulassung 6.000 Euro. Die Rabatte garantiert Nissan nur für die noch in diesem Jahr ausgelieferten Fahrzeuge und das sollen ab September nur die Fronttriebler sein. Da sich ab 2023 die staatliche Förderhöhe ändern oder die Förderung sogar komplett gestrichen werden soll, stehen die Rabatte also nicht mehr für alle Nissan Aryia, die jetzt bestellt werden, zur Verfügung. Der Vorverkauf für den Ariya hat bereits begonnen. Offizieller Verkaufsstart ist im Juli. Die ersten Vorführwagen sollen im August bei den Händlern stehen. Auch sollen parallel zum bfp FORUM im September die Nissan Gewerbewochen stattfinden.

Alle relevanten Fahrzeuginformationen wie Batterieladestand, Reichweite und Navigation werden im Ariya auf zwei 12,3-Zoll-Bildschirmen angezeigt.
Foto: Clemens Noll-Velten
Alle relevanten Fahrzeuginformationen wie Batterieladestand, Reichweite und Navigation werden im Ariya auf zwei 12,3-Zoll-Bildschirmen angezeigt.

Der Nissan Ariya überraschte beim Verbrauch

AC-Laden ist in der Basisausstattung nur mit 7,4 kW und einphasig mit dem On-Bord-Charger möglich. Nissan geht davon aus, dass deshalb viele Kunden den Ariya mit dem (beim 160-kW-Modell 2.100 Euro Aufpreis) 22-kW-Bordlader bestellen werden. Alternativ kann der Elektro Nissan mit bis zu 130 kW Gleichstrom laden, was, laut Hersteller, für einen Ladehub von 20 auf 80 Prozent, je nach Batterie, 28 oder 30 Minuten dauert. Auf einer ersten Testfahrt rund um Stockholm mit vielen geschwindigkeitsbegrenzten Straßen verbrauchte der Nissan Ariya nur 13,6 kWh pro 100 Kilometer – der Normwert liegt bei 17,6 kW. Vielversprechend, aber nicht unbedingt auf deutsche Fahrverhältnisse übertragbar. Unser Fahrtest hierzulande wird es zeigen.

Passagiere genießen im Nissan Ariya ein großzügiges Platzangebot. Dazu tragen die vorderen belüfteten „Zero Gravity“-Sitze und die elektrisch verstellbare Mittelkonsole bei.
Foto: Clemens Noll-Velten
Passagiere genießen im Nissan Ariya ein großzügiges Platzangebot. Dazu tragen die vorderen belüfteten „Zero Gravity“-Sitze und die elektrisch verstellbare Mittelkonsole bei.

Was bekommt man fürs Geld?

Beim Erstkontakt fiel die loungeartige Atmosphäre mit viel Raum für Passagiere und die wertige Anmutung des Materials auf. Für Gepäck stehen allerdings nur 415 Liter beim 4WD und 468 Liter Ladevolumen beim 2WD zur Verfügung. Bereits in der Basis ist der Ariya mit zahlreichen Assistenten ausgestattet. Zur Serienausstattung zählen unter anderem ein intelligenter Around-View-Monitor, Frontkollisionswarner, aktiver Spurhalteassistent, Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrererkennung und Kreuzungs-Assistent sowie ein autonomer Notbremsassistent hinten. Die serienmäßige Sitzheizung vorne kann in der Evolve Pack-Ausstattung durch belüftete Sitze ergänzt werden. Alle relevanten Fahrzeuginformationen wie Batterieladestand, Reichweite und Navigation werden im Ariya auf zwei 12,3-Zoll-Bildschirmen angezeigt. Ergänzt wird die Infotainmentanzeige durch ein optionales Head-up-Display. Einen digitalen, kamerabasierten Innenspiegel gibt es in der Basisausstattung gegen Aufpreis im Tech-Pack zusammen mit dem Head-up-Display und Bose-Lautsprecher für rund 1.680 Euro (Serie im Evolve Pack). Viele Funktionen lassen sich per Sprache steuern oder über die minimalistische Armaturentafel. Diese fügt sich nahtlos in das Interieur-Design des Ariya ein und kommt weitgehend ohne klassische Bedienknöpfe und -schalter aus – abgesehen beispielsweise vom Lautstärkeregler und den wichtigsten Lenkradtasten. Hinzu kommen kapazitive haptische Schalter, die bei Berührung eine Rückmeldung liefern.

Beim Erstkontakt fiel die loungeartige Atmosphäre mit viel Raum für Passagiere und die wertige Anmutung des Materials auf. Für Gepäck stehen allerdings nur 415 Liter beim 4WD und 468 Liter Ladevolumen beim 2WD zur Verfügung.
Foto: Clemens Noll-Velten
Beim Erstkontakt fiel die loungeartige Atmosphäre mit viel Raum für Passagiere und die wertige Anmutung des Materials auf. Für Gepäck stehen allerdings nur 415 Liter beim 4WD und 468 Liter Ladevolumen beim 2WD zur Verfügung.

Nissan Ariya

  • Segment: Kompaktklasse
  • Karosserie: fünftüriges Crossover-Coupé (SUV)
  • Maße | Kofferraum: 4.595 x 1.850 x 1.660 mm | 468 l – k.A.(2WD) 415 l (4WD) - k.A.
  • Elektro: 218 - 306 PS | 17,6 -19,5 kWh | 0 g CO2 | ab 39.908 Euro
  • Batteriegröße: 63 kWh – 87 kWh (netto)
  • Max. Ladeleistung Elektro (AC/DC): 7,4/130 kW
  • Reichweite: 403 - 520 km
  • Versicherung: KH: 15 | VK: 22 | TK: 26
Setzt optisch ein Statement: Nissan elektrisches Kompakt-SUV Ariya.

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