Was ein Arbeitstag mehr ausmachen kann. Auch im Februar setzte der deutsche Pkw-Markt seinen Aufwärtstrend fort. Unter Berücksichtigung des Schalttags verzeichnete er laut der aktuellen Dataforce-Marktuntersuchung am Ende einen Zuwachs von 5,4 Prozent. Ohne den zusätzlichen Arbeitstag hätte der Anstieg lediglich bei 2,3 Prozent gelegen. In jedem Fall bleibt die Entwicklung angesichts der geringen Bestelleingänge der letzten Monate erfreulich, obwohl ab dem zweiten Quartal 2024 eine Abschwächung der Zulassungen erwartet wird. Ebenso positiv fiel Dataforce zufolge das Ergebnis in Bezug auf die Marktsegmente im Februar aus. Mit Ausnahme der Autovermieter wiesen alle Vertriebskanäle eine höhere Zulassungsrate auf als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Demnach war der Zuwachs im relevanten Flottenmarkt mehr als doppelt so hoch (+8,4 Prozent), wodurch erneut mehr Firmenwagen als Privatfahrzeuge zugelassen wurden. Die Trends der letzten Monate setzen sich auch bei den Sondereinflüssen fort, wobei steigende Eigenzulassungen von Herstellern (+16,5 Prozent) und Handel (+5,3 Prozent) auf einen rückläufigen Mietwagenmarkt treffen. Selbst die im vergangenen Jahr zurückhaltender gewordenen Privatkunden ließen gemäß der Dataforce-Erhebung 4,0 Prozent (bereinigt 0,9 Prozent) mehr Pkw zu als im Vorjahresmonat.
Flotten- und Privatkunden ordern wieder verstärkt Benziner
Kaum überraschen kann, dass laut Dataforce sowohl Flotten als auch Privatkunden wieder verstärkt Benziner bevorzugen. Mit dem abrupten Wegfall der Förderprämie verzeichneten Zulassungen bei E-Autos den erwarteten Rückgang (-15,4 Prozent). Dennoch erholte sich der Marktanteil batterieelektrischer Pkw (BEV) von 10,5 Prozent im Januar auf 12,6 Prozent im Februar. Gleichwohl nahm die Benziner-Nachfrage aufgrund der erschwinglicheren Einstiegspreise sowohl bei Fuhrparks (+22,2 Prozent) als auch bei Privatkunden (+14,9 Prozent) im Vergleich zur Jahresfrist deutlich zu Steil bergauf ging es hingegen im Transportermarkt, der sich nicht nur aus dem Lieferketten-Tief herauskämpfte, sondern im Februar einen deutlich stärkeren Aufschwung im Vergleich zu den Pkw-Zulassungen verzeichnete. Die Auslieferungen an Flottenkunden stiegen um mehr als 20 Prozent, während bei Privatpersonen eine Zunahme von 10,4 Prozent bei leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities notiert werden konnte. Trotz rückläufiger Eigenzulassungen seitens Fahrzeugbau (-20,4 %) und -handel (-4,7 %) resultierte am Ende in einem Anstieg von immerhin 12,1 Prozent. Da jedoch gleichzeitig Fahrzeugbau (-20,4 Prozent) und -handel (-4,7 Prozent) ihre Eigenzulassungen zurückfuhren, reichte es am Ende Dataforce zufolge „nur“ zu einem Plus von 12,1 Prozent. In Bezug auf die Elektrifizierung habe der Transportermarkt allerdings noch einen weiten Weg vor sich. Der Großteil der Transporter (86 Prozent) werde nach wie vor mit einem Dieselmotor an Kunden ausgeliefert. Freilich habe sich der Elektroanteil nach dem Ende der BAFA-Förderung bei etwa sechs Prozent stabilisiert. (MN)