Foto: BMW AG

Studie

Verbreitung von Assistenzsystemen immer noch gering

Nicht einmal 10 Prozent des Fahrzeugbestandes verfügen über moderne Assistenzsysteme.

Seit Jahren auf dem Markt, sind moderne Fahrerassistenzsysteme im bundesdeutschen Fahrzeugbestand bislang nur spärlich verbreitet. Rund 10 Prozent der Fahrzeuge verfügen über Abstands-Tempomaten und Spurverlassenswarner, die damit die größte Verbreitung aller Assistenten aufweisen. Der Anteil von Notbremssystemen oder Totwinkelwarnern fällt mit einem Anteil von nur rund acht Prozent deutlich geringer, obwohl diese Systeme helfen die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer deutlich zu verbessern. Immerhin verfügen zirka neun Prozent der in Deutschland zugelassenen Autos über eine Verkehrszeichenerkennung per Kamera. Zu diesen Ergebnissen ist das Marktbeobachtungsunternehmen DAT auf Grund einer selbstgefertigten Statistik gekommen.

Top-down-Verbreitung und hohes Bestandsalter

Ein Grund für den geringen Verbreitungsgrad dürfte der Umstand sein, dass derartige Systeme zunächst in Fahrzeugen der Luxus- und Oberklasse in den Markt gekommen sind und die Kaskadierung in die volumenstarken Segmente der Mittel- und Kompaktklasse erst im Zuge der Modellwechsel auf die jeweils aktuellen Modellgenerationen stattgefunden hat. Dem entsprechend zögerlich bildet sich die Durchsetzung des Fahrzeugbestandes ab. Die Statistik spiegelt aber auch das relativ hohe Durchschnittsalter der in Deutschland am Straßenverkehr teilnehmenden Fahrzeuge wider. Bis der gesamte Fahrzeugbestand einmal durchgetauscht ist, vergehen nicht Jahre, sondern Jahrzehnte.

Verbreitung wird sich beschleunigen

Dennoch ist man bei der DAT zuversichtlich, dass die Ausstattungsquote mit moderrnen sicherheitsrelevanten Fahrerassistenzsystemen in den kommenden Jahren deutlich ansteigen wird. Schließlich kommt inzwischen segmentübergreifend kaum ein neues Modell mehr ohne derartige Systeme auf den Markt. So verfügt 2017 beispielsweise knapp jede dritte Neuzulassung bereits über einen Notbremsassistenten und in jeder vierten Neuwagen besaß einen Spurverlassenswarner. Diese Quoten werden sich weiter steigern, weil die Systeme zunehmend zum serienmäßigen Ausstattungsumfang neuer Autos zählen und die Hersteller im Rennen um das autonome Fahren sich gegenseitig mit immer neuen und umfangreicheren Systemen zu übertrumpfen suchen. Auch zeichnen sich Überlegungen der Versicherungswirtschaft ab, das Vorhandensein sicherheitsbezogener Assistenzsysteme bei der Kalkulation der Versicherungsprämien stärker zu berücksichtigen.

MD / SP-X

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