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Foto: Clemens Noll-Velten
Der Land Rover Discovery Sport ist mit Kabelanschluss zu haben

Inhaltsverzeichnis

Dienstwagen

Land Rover Discovery Sport P300e: Fit für den Alltag

Land Rover hat vor kurzem dem Discovery Sport mit dem P300e eine Plug-in-Hybridversion gegönnt. Wir haben ihn im Alltag getestet.

Als Nachfolger des glücklosen Freelander brachte Land Rover Anfang 2015 das SUV „Discovery Sport“ auf den Markt. Vier Jahre später kam das umfangreiche Lifting mit mehr als 70 Prozent neuen Teilen. Und mit dem Modelljahr 2021 ist, nach den Mildhybriden, auch zum ersten Mal ein Plug-in-Hybrid-Antrieb im Angebot.

Eigentlich beinhaltet „Sport-Utility-Vehicle“ (SUV) bereits den Begriff der körperlichen Ertüchtigung, den die Briten dem Discovery zusätzlich im Namen anheften. Ist er also nicht nur sportiv, sondern auch sportlich? Kommt darauf an, was man unter Sport versteht.

Kompakt SUV als PHEV Variante

Andererseits gilt ja auch Schach als Sport, und eines muss man Land Rover lassen: Ein Einstiegsmodell zu lancieren, das die Lücke zwischen dem Lifestyle SUV Evoque und dem großen Land Rover Discovery schließt, war ein geschickter Schachzug. Mittlerweile gehört der Disco Sport zu den Bestsellern der Marke. Der Kompakt-SUV-Boom reißt nicht ab, und mit der dienstwagenfreundlichen steuerlich günstigen PHEV-Variante, hat er gute Chancen im Verkaufsrennen.

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Foto: Clemens Noll-Velten
Wir waren mit dem Land Rover Discovery Sport P300e, mit Plug-In-Hybrid Antrieb (309 PS) unterwegs.

Im E-Modus nur Heckantrieb

Wir waren mit dem Land Rover Discovery Sport P300e, mit Plug-in-Hybrid -Antrieb (309 PS) unterwegs. Der 1,5-Liter-Turbo Dreizylinder-Benziner wird von einem Elektromotor unterstützt. Anders als bei den deutschen Mitbewerbern sitzt dieser nicht im Getriebegehäuse, sondern an der Hinterachse, wodurch der Disco Sport im E-Betrieb zum Hecktriebler wird. Ein elektrischer Allradantrieb ist, anders etwa als bei der PHEV-Technik von Stellantis, nicht möglich.

Schnellladen: In 30 Minuten 80 Prozent

Was das elektrische Fahren beim Disco Sport besonders attraktiv macht, ist die in dieser Fahrzeuggattung ansonsten seltene Schnellladefähigkeit. Der P300e lässt sich an DC-Ladern mit bis zu 32 kW betanken, was den Akku in rund 30 Minuten zu den üblichen 80 Prozent füllt. Alternativ kann auch an der AC-Normalladesäule oder der heimischen Wallbox mit 7 kW geladen werden. Nach rund 90 Minuten ist die 15-kWh-Batterie dann wieder voll. Angesichts des harmonischen und leistungsstarken Hybridbetriebs dürften sich recht viele Dienstwagennutzer auch in der Praxis die Mühe machen.  

Auf unbefestigten Straßen ist der Beiname Sport tatsächlich berechtigt. Mithilfe des Wasserstandmessers und des Terrain Response Systems, das den Antrieb auf verschiedene Untergründe anpasst, besteigt der Discovery Sport Berge, durchquert Wüsten und watet durch Flüsse. Gut möglich, dass diese Aktivitäten bei den meisten Dienstwagenberechtigten auf derselben Bucket List stehen, wie Base Jumping oder Highlining. Sprich sowieso nie stattfinden. Entscheidender ist deshalb, wie sportlich der Land Rover den Alltag nimmt.

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Auf unbefestigten Straßen ist der Beiname Sport tatsächlich berechtigt.

Hybridmodus optimal

Am wohlsten fühlt sich der große Allrader, wenn beide Motoren gemeinsam arbeiten. Im Hybridbetrieb bringen sie bei sehr zügiger Kraftentfaltung wuchtigen Durchzug auf die Straße. Wer das Gaspedal dosiert bewegt, hält die Akustik im Innenraum dabei passend zum edlen Ambiente sehr dezent. Plötzliche starke Leistungsabfrage resultiert in einem kernigen akustischen Arbeitsnachweis des Dreizylinders. Muss der Benziner alleine ran, lässt er sich auch bei mittlerem Landstraßentempo, trotz der generell guten Dämmung, immer wieder mal hören. Extrem leise fährt der Disco Sport hingegen im Elektro-Betrieb. Wie auch der Hybridmodus und eine Stromspar-Einstellung lässt sich dieser durch einen Taster in der Mittelkonsole bequem anwählen. Wer im entspannten Yoga-Modus fährt, dürfte einen Großteil seiner täglichen Strecken mit dem Discovery Sport emissionsfrei zurücklegen können. Theoretisch sind das 55 Kilometer. Bei unserem Test waren es im Schnitt 48 Kilometer bei winterlichen Temperaturen.

Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt, die Acht-Stufen-Automatik schaltet sanft, und die Sitze sind sehr bequem und bieten guten Seitenhalt – prima also für Marathon-Fahrten. Hinzu kommen 3,2 Liter Super und 15,44 kWh Strom pro 100 Kilometer Testverbrauch, die dem Wagen einen relativ langen Atem bescheren.

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Am wohlsten fühlt sich der große Allrader wenn beide Motoren gemeinsam arbeiten. Im Hybridbetrieb bringen sie bei sehr zügiger Kraftentfaltung wuchtigen Durchzug auf die Straße.

Kompakt SUV mit viel Platz

Zwar bezeichnet der Hersteller den Sport-Ableger als Kompakt-SUV, bei einer Länge von 4,60 Meter kann man von kompakt aber kaum mehr sprechen. Und auch beim Platznehmen im gediegenen Innenraum wäre der Begriff fehl am Platz. 1.576 Liter Ladevolumen bei umgeklappten Rücksitzen und 591 Liter hinter der aufgestellten und verschiebbaren Rückbank sind zwar nicht weltmeisterlich, spielen aber schon in der ersten Liga.

Für unseren Leistungssportler errechnete unsere Expertin in Sachen Betriebskosten sportliche 64 Cent pro Kilometer bei einer Laufleistung von 48 Monaten.

Kurzum, würden A-to-B-Driving, City-Parking und Extreme-Packing ebenfalls als Sportarten gelten – man würde sich keine Sekunde lang fragen, was es mit dem Namen auf sich hat.

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1.576 Liter Ladevolumen bei umgeklappten Rücksitzen und 591 Liter hinter der aufgestellten und verschiebbaren Rückbank sind möglich.

Abstriche

Zwei Kundengruppen dürften allerdings skeptisch bleiben: Langstrecken- und Gespannfahrer. Letztere, weil die Anhängelast von zwei Tonnen auf 1,6 Tonnen sinkt. Erstere, weil der Akku auf Kosten des Tankvolumens geht: Statt 67 Liter nimmt der Disco Sport PHEV nur noch 57 Liter Treibstoff mit. Und noch einen Abstrich müssen Familien nehmen: Aus Platzgründen gibt es für die Steckdosen-Variante keine dritte Sitzreihe. Also fällt der Transport der halben Bambini-Fußballmannschaft flach.  

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Innen geht es schick und modern zu. Die Sitze sind auch auf längeren Fahrten bequem.
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Die Rückbank lässt sich verschieben und schafft …
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… auch großen Menschen viel Beinfreiheit in der zweiten Reihe.

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