Nissan bietet sein kleines SUV Juke ab sofort auch als Hybrid an, erkennbar an der schwarzen Leiste oben im Grill.
Foto: Christian Frederik Merten
Nissan bietet sein kleines SUV Juke ab sofort auch als Hybrid an, erkennbar an der schwarzen Leiste oben im Grill.

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bfp-Fahrbericht

Auch als Hybrid: Effiziente Power für den Nissan Juke

Zweiter Antrieb für den Nissan Juke: Als Vollhybrid bietet das kleine SUV deutlich mehr Power und Effizienz als in der Basis.

Welch´ Motorenauswahl waren Juke-Kunden früher gewohnt: normale Benziner, Diesel, sogar das Sportlabel Nismo zierte das kleine Nissan-SUV in der ersten Generation. Alles vorbei seit 2019, denn im Juke Nummer zwei hatten Kunden bis jetzt keine Wahl: Mehr oder weniger als die 114 PS des Standard-Benziners gab es nicht. Ab sofort aber stellt Nissan dem bislang einzigen Motor eine stärkere Alternative zur Seite, und zwar den Juke 1.6 Hybrid mit 143 PS Systemleistung. Bekannt ist das System grundsätzlich aus Renault Clio und Captur und soll nicht nur leistungshungrigere Juke-Interessenten ansprechen, sondern vor allem für mehr Effizienz sorgen. Maximal 5,1 Liter Benzin je 100 Kilometer soll das kleine Crossover nach WLTP verbrauchen. Kann er dieses Versprechen halten?

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143 PS Hybrid-Leistung im stärksten Nissan Juke

Außen unterscheidet sich der Juke Hybrid nur in Details von der Basis. So soll – wie jetzt bei allen elektrifizierten Nissan-Modellen –  eine schwarze Kunststoffleiste am oberen Rand des Kühlergrills auf den Antrieb hinweisen, außerdem gibt es Aerodynamik-Anpassungen im Detail. Ansonsten bleibt der Juke auch als Hybrid unverändert 4,21 Meter lang und macht durch individuelles Design auf sich aufmerksam. Besonders prägnant bleibt die Front des coupéartig gezeichneten Crossovers mit großem Grill und kugelrunden Scheinwerfern.

Seinen eigenen Weg geht der Juke Hybrid aber unter der Haube: 143 PS Systemleistung entstehen aus den 94 PS des 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziners und den 49 PS des Elektromotors – beide aus dem Hause Nissan. Vom Allianzpartner Renault stammen der 21-PS-Startergenerator, die 1,2-kWh-Batterie sowie das sogenannte Multimode-Getriebe. Mit vier Gängen im Verbrenner- und zwei im Elektromodus kommt das Getriebe auf 14 Fahrstufen. Ob der Hybridantrieb parallel, seriell oder leistungsverzweigt arbeitet, entscheidet das System in Eigenregie.

Ob der Juke Hybrid rein elektrisch fährt, lässt sich zusätzlich zum Automatismus auch manuell bestimmen. Über Tempo 55 arbeitet der Verbrenner immer mit, Stadtfahrten sollen jedoch bis zu 80 Prozent im Elektromodus möglich sein. Seinen Strom zieht sich der Akku beim Bremsen, für zusätzliche Rekuperation sorgt der One-Pedal-Modus, über den sich der Juke laut Nissan oberhalb von Tempo 5 nahezu ausschließlich über das Gaspedal steuern lässt. Unser Praxis-Eindruck allerdings: Ohne Bremse geht´s hier nicht.

Nissan Juke Hybrid: WLTP-Verbrauch unterboten

Auf unserer ersten Probefahrt wollten wir natürlich vor allem eines wissen: Wie effizient ist der Juke Hybrid auf der Straße? Uns konnte er überzeuge: Zwischen 4,5 und 5,0 Liter bewegte sich unser Verbrauch, wobei wir nur wenig auf der Autobahn und hauptsächlich in Orten und auf Landstraßen unterwegs waren. Das optimale Einsatzprofil für den Nissan-Hybriden also. Dennoch: Den WLTP-Wert haben wir damit deutlich unterboten.

Ansonsten gefiel der Juke Hybrid mit ruhigem Antrieb, nur wenn es bergauf ging, ließ der Benziner deutlicher von sich hören. Auch das Kraftplus tut dem kleinen SUV gut, die 114 PS der Basis reichen eben nicht jedem immer aus. Auch der Abrollkomfort überzeugte – trotz kompakter Außenmaße mit natürlich nicht allzu langem Radstand. Innen erwartet Juke-Fahrerinnen und -Fahrer das bekannte und einfach bedienbare Cockpit, neu im Hybrid ist die Energieflussanzeige im 7-Zoll-Display zwischen den analogen Rundinstrumenten. Das Platzangebot für die Passagiere unterscheidet sich nicht vom Verbrenner, Einbußen müssen Hybrid-Kunden aber beim Kofferraum hinnehmen. Weil der Akku unter dem Kofferraum des Juke Hybrid platziert ist, passen im Normalzustand nur noch 354 statt 422 Liter Gepäck in das Mini-SUV.

Absehbare Lieferzeiten für den Nissan Juke Hybrid

Zu haben ist der Juke Hybrid ab 26.126 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.), damit liegt der Spitzenantrieb 2.857 Euro über der Basis mit Doppelkupplungsgetriebe. Nicht wenig Geld für ein kleines Auto, allerdings kommt der Hybrid serienmäßig bereits in der mittleren Linie N-Connecta. Damit ist bereits alles Wesentliche an Bord, nur weil das nächsthöhere Level Tekna deutlich mehr sinnvolle Assistenten mitbringt, empfehlen wir den Griff zu teureren Variante (ab 28.815 Euro). Und noch kurz zu den Lieferzeiten: Wer jetzt bestellt, kann im Oktober mit seinem neuen Juke Hybrid rechnen, sagt Nissan.

Technische Daten Nissan Juke Hybrid:

  • Segment: Kleinwagen
  • Karosserie: SUV fünftürig
  • Maße | Kofferraum: 4.210 x 1.800 x 1.595 | 354-1.237 l
  • Benzin-Vollhybrid: 143 PS | 5,1-5,0 l | 115-114 g CO2 | ab 26.126 Euro
  • Versicherung: k. A.

(Verbrauch, Emissionen und Reichweiten nach WLTP; Preise netto zzgl. USt)

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