Mit 4,23 Meter Länge fährt der neue Mitsubishi ASX exakt ins Mini-SUV-Segment.
Foto: Martina Göres
Mit 4,23 Meter Länge fährt der neue Mitsubishi ASX exakt ins Mini-SUV-Segment.

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bfp-Fahrbericht

Mitsubishi ASX: Neu und doch bekannt

Mit dem ASX schlägt Mitsubishi in Europa ein neues Kapitel auf. Wem das attraktive Mini-SUV bekannt vorkommt, der irrt sich nicht.

Nachdem Mitsubishis Zukunft in Europa 2020 ziemlich düster aussah, scheint jetzt die Talsohle durchschritten zu sein. Mit dem Mini-SUV ASX und dem Schrägheckmodell Colt ergänzen in diesem Jahr zwei neue Modelle die Produktpalette, die zuletzt nur aus dem Kleinstwagen Space Star und dem Plug-in-Hybrid-SUV Eclipse Cross bestand. Den Anfang macht im März die Neuauflage des ASX, von dessen Vorgänger Mitsubishi zwischen 2010 und 2021 in Deutschland rund 100.000 Exemplare verkauft hat.

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Üppige Fünfjahres-Garantie für den ASX

Der 4,23 Meter lange ASX basiert auf der CMF-B-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz, deren Mitglied der japanische Hersteller seit 2016 ist. Der zwischen Kleinwagen und B-SUV angesiedelte, gefällige Fünftürer ist dem Renault Captur wie aus dem Gesicht geschnitten. Kein Wunder, es handelt es sich ja auch um das gleiche Auto.

Nur durch das Diamanten-Emblem am minimal modifizierten Grill sowie den Mitsubishi-Schriftzug am Heck unterscheidet sich der ASX vom französischen Zwillingsbruder. Das muss kein Nachteil sein, denn der Captur gehört zu den Bestsellern im Mini-SUV-Segment. Punkten kann Mitsubishi mit einer üppigen Fünfjahres-Garantie bis 100.000 Kilometer Fahrleistung für den ASX; Renault bietet nur zwei Jahre, allerdings ohne Kilometerbegrenzung.

Erster Vollhybrid-Mitsubishi

Fünf Antriebsversionen stehen für das Mini-SUV mit Frontantrieb zur Wahl. Bis auf den Basismotor, den 91 PS starken Einliter-Dreizylinder- Turbobenziner für mindestens 20.748 Euro (alle Preise netto, zzgl. Ust.), sind alle Aggregate elektrifiziert. Der 1,3-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit Mildhybrid zum Preis von 23.857 Euro leistet in Kombination mit Sechsgang-Handschaltung 140 PS, mit Siebengang-DSG kommt er auf 158 PS und kostet mindestens 28.479 Euro.

Erstmals hat Mitsubishi mit dem ASX auch eine nicht extern aufladbare Vollhybrid-Version im Angebot. Der 143 PS starke ASX HEV kombiniert einen 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner ohne Turbounterstützung mit zwei Elektromotoren an der Vorderachse, die von einer 1,3-kWh-Batterie mit Energie versorgt werden. Freilich können nur kurze Strecken rein elektrisch zurückgelegt werden, der Akku lädt sich aber während der Fahrt permanent auf und gibt wieder elektrische Energie frei. Von den 150 Kilometern unserer ersten Ausfahrt mit dem Hybrid-SUV legten wir immerhin 69 Kilometer emissionsfrei, darunter auch Fahrten im Segelmodus, zurück. Und der Bordcomputer zeigte einen Verbrauch von passablen 5,7 Liter je 100 Kilometer an. Akustisch unaufdringlich, komfortabel abgestimmt und fahrtechnisch unaufgeregt macht die Vollhybrid-Version einen ausgereiften Eindruck. Die Mitsubishi-Strategen gehen davon aus, dass sich rund 40 Prozent aller ASX-Kunden für den mindestens 26.042 Euro teuren HEV entscheiden werden.

Stärkster und teuerster ASX ist der 1,6-Liter-Plug-in-Hybrid-Benziner mit 159 PS und 10,5-kWh-Batterie für 49 Kilometer elektrische Reichweite (ab 33.100 Euro). Wie im HEV kommt auch im PHEV ein auf Effizienz getrimmtes Multimode-Getriebe ohne Kupplung zum Einsatz. Das System beschleunigt ohne spürbare Schaltunterbrechungen, etwas lauter wird es nur unter Volllast.

Neuer ASX: Viel Platz, ansprechendes Interieur

Trotz kompakter Außenmaße bietet der ASX innen ordentliche Platzverhältnisse für Passagiere und Gepäck. Hinter die Heckklappe passen 351 bis 1.275 Liter Gepäck, PHEV und HEV schlucken mit 265 bis 1.118 und 305 bis 1.149 Liter etwas weniger. Pfiffig ist die um 16 Zentimeter verschiebbare Rückbank. Die Materialien im ansprechend eingerichteten Innenraum machen einen guten Eindruck. Die Ergonomie passt, nur der Hebel für den Tempomat rechts am Lenkrad ist etwas ungünstig platziert. Als Kommandozentrale dient der zentrale, bis zu 9,3 Zoll große Touchscreen mit Sprachbedienung und kabelloser Smartphone-Anbindung. Je nach Ausstattung ist die in der Klasse übliche Zahl an elektrischen Helferlein versammelt.

Im Herbst kommt dann mit dem Mitsubishi Colt auf Renault-Clio-Basis der zweite Neuzugang der Marke auf den Markt. Ob das Mittelklasse-SUV Outlander seinen Weg nach Europa findet, ist noch ungewiss. Und der erste Vollelektriker der Japaner wird bis mindestens 2025 auf sich warten lassen.

Technische Daten Mitsubishi ASX:

  • Segment: Kleinwagen
  • Karosserie: SUV fünftürig
  • Maße | Kofferraum: 4.228 x 1.797 x 1.573 mm | 265 - 1.275 l
  • Benziner: 91 – 158  PS | 6,1 – 6,3 l | 138 - 142 g CO2 | ab 20.748 Euro
  • Vollhybrid: 143 PS | 5,1 l| 114 g CO2 | ab 26.042 Euro
  • Plug-in-Hybrid (PHEV): 159 PS | 1,4 l + 13,5 kWh | 32 g CO2 | ab 33.100 Euro
  • Max. Ladeleistung PHEV (AC/DC): 3,7/- kW
  • E-Reichweite PHEV: 49 km
  • Versicherung: KH: 19 – 20 | VK: 20 – 21 | TK: 22 – 25

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