Lang, lang ist´s her. Bereits im Oktober letzten Jahres durfte die Öffentlichkeit live einen ersten Blick auf Polestars dritte Baureihe erhaschen. Auf die Straßen rollt das getreu der Marken-Nomenklatur schlicht Polestar 3 genannte Elektro-SUV aber immer noch nicht, im zweiten Quartal 2024 soll es so weit sein.
Auch der Polestar 3 entstand in Zusammenarbeit mit der Schwestermarke Volvo. Zumindest steht der elektrische Crossover wie der ebenfalls bereits Ende 2022 präsentierte und auch erst ab 2024 erhältliche Volvo EX90 auf der SPA-II-Plattform – beweist aber völlig anderen Charakter. Während der Volvo als Siebensitzer konzipiert ist, bleibt es beim Polestar 3 bei fünf Plätzen. Und das sieht man ihm von außen sofort an.
Dynamik im Fokus des Polestar 3
Auf 4,90 Meter Länge streckt sich der Polestar 3, bewegt sich mit 1,61 Metern Höhe und abfallender Dachlinie fast ins Segment der SUV-Coupés. Zumal 21- oder 22-Zoll-Räder für einen weiteren optischen Dynamik-Schub sorgen. Auch der Polestar 3 kommt mit dem jetzt markentypischen vollverkleideten Grill, der auch von Volvo und dem Polestar 2 bekannten „Thors Hammer“-Leuchtengrafik folgt das Scheinwerferdesign beim neuen Polestar SUV komplett: an den äußeren Enden vertikal ausgeführt, ziehen sie sich in der Mitte in Breite. Auch am Heck zeigt der Polestar 3 mit seinem durchgehenden Leuchtenband und außen kubischen Lichtgrafiken markentypische Designelemente.
Im Interieur empfangen 9-Zoll-Digitalinstrumente und ein 14,5-Zoll-Touchscreen die Polestar-3-Passagiere, auch dieses Modell setzt bei Infotainment und Navi auf Googles „Android Automotive OS“ und Over-the-Air-Updates. Und auf nachhaltige Materialien – so entstehen zum Beispiel die Türverkleidungen auf Basis von Flachs-Werkstoffen. Zu eng geht es im Polestar 3 nicht zu, wie wir nach einer ersten kurzen Sitzprobe sagen können. Dennoch betont Polestar die Fahrerorientierung seines neuesten Familienmitglieds. Da verwundert es auch nicht, dass der Gepäckraum (484 bis 1.411 Liter) für das Fahrzeugformat nicht besonders groß ausfällt. Kleinkram und Ladekabel lassen sich aber im 32-Liter-Frunk unter der Fronthaube verstauen.
Wärmepumpe im Polestar 3 Standard
Polestar will mit seinem Dreier aber vor allem ein dynamisches SUV auf die Räder stellen, und dieser Anspruch macht sich in der Antriebspalette bemerkbar. So fährt das neue Elektro-SUV ausschließlich als Allradler mit zwei Permanentmagnetsynchronmotoren vor. 489 PS leistet der Polestar 3 Long Range Dual Motor in der Standardversion (ab 74.454 Euro; alle Preise netto zzgl. USt.), 517 PS sind es mit dem 5.546 Euro teureren Performance-Paket. Ihren Strom beziehen die Motoren aus einer 111-kWh-Batterie. Geladen wird mit bis zu 250 kW, die Reichweite beträgt maximal 610 Kilometer in der Standardvariante und bis zu 560 Kilometer mit dem Performance-Paket.
Serienmäßig liefert Polestar den Polestar 3 unter anderem mit adaptiver Luftfederung, Panoramadach, Sitz- und Lenkradheizung aus. Auch die Wärmepumpe wird anders als im Polestar 2 immer Standard sein. Im Preis enthalten sind zum Marktstart des Polestar 3 aber auch das Pilot- und als auch das Plus-Paket. Deshalb sind zunächst auch der Spurführungs- und der Einparkassistent und das Head-up-Display (Pilot-Paket) beziehungsweise unter anderem die Bowers- and-Wilkins-Soundanlage (Plus-Paket) aufpreisfrei an Bord.
Wer zusätzlich 4.202 Euro in seinen Polestar 3 investiert, erhält das SUV übrigens auch mit einem erweiterten Pilot-Paket. Dann gibt es außerdem lasergesteuerte Assistenzsysteme (Lidar-Technik) und weitere Kameras. Für 1.176 Euro gibt es außerdem eine vollelektrische Anhängerkupplung, mit der der Polestar 3 maximal 2,2 Tonnen ziehen kann, für 1.597 Euro außerdem 1,3-Megapixel-Matrix-LED-Licht. Ob der Polestar 3 künftig auch mit nur einem Motor und Heckantrieb ausgeliefert wird, wollte Polestar noch nicht bestätigen. Mit Blick auf die klassischen Produktstrategien der Hersteller erscheinen uns weitere (Einstiegs-)Varianten aber durchaus realistisch.
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