Skoda hat die vierte Generation des Superb enthüllt. Das Mittelklasse-Flaggschiff der Marke ist eng mit dem neuen Volkswagen Passat verwandt. Während der große VW aber nur noch als Kombi Variant angeboten wird, gibt es den Skoda Superb weiterhin auch als Limousine. Die Preise beginnen bei knapp über 31.932 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.) für die Limousine, der für Deutschland mit einem Anteil von über neunzig Prozent weitaus bedeutsamere Superb Combi kostet 840 Euro mehr. Beide, Passat und Superb, werden künftig im slowakischen Bratislava gebaut; die Entwicklungshoheit hatten die Tschechen.
Der üppige Gepäckraum ist noch größer geworden
Skoda hat das Design seines klassisch-eleganten Mittelklassemodells behutsam weiterentwickelt und ein besonderes Augenmerk auf die Aerodynamik gelegt. Die konnte mit einem cW-Wert von 0,23 (0,25 beim Combi) um bis zu fünfzehn Prozent verbessert werden, gut für günstige Verbrauchswerte. Um vier Zentimeter gestreckt, misst die Superb Limousine jetzt stattliche 4,91 Meter, der Combi ist einen Zentimeter kürzer. Der Längenzuwachs kommt dem Gepäckraum zugute. Mit 645 Liter schluckt die Limousine jetzt noch einmal 20 Liter mehr, der Combi wartet mit einem um 30 Liter vergrößerten Ladevolumen von rekordverdächtigen 690 bis maximal 1920 Liter auf. Der Radstand blieb mit 2,84 Meter unverändert, das Platzangebot im mit feinen Materialien ausgeschlagenen Innenraum ist unverändert üppig. Bei einer ersten Sitzprobe konnten wir im Fond locker die Beine übereinanderschlagen.
Neues Bedienkonzept mit digitalen Drehreglern
Das neue Bedienkonzept im Skoda Superb umfasst digitale Instrumente und einen bis zu 13 Zoll großen, freistehenden Touchscreen-Monitor. Neu sind auch die darunter angeordneten großen runden Drehregler mit guter Haptik. Die beiden äußeren der sogenannten Smart Dials sind für die Klimasteuerung zuständig, der mittlere lässt sich über das Menü des Informationssystems mit unterschiedlichen Funktionen belegen - von der Lautstärke bis zur Auswahl des Fahrmodus. Wie intuitiv sich das bedienen lässt, wird ein erster Fahrtest klären. Endlich kann das Mittelklassemodell auf Wunsch auch mit Headup-Display ausgestattet werden. Natürlich wartet der Superb wieder mit neuen Simply-Clever-Details auf. Als Beispiele seien genannt: Das Smartphone lädt nicht nur induktiv, sondern wird dabei auch gekühlt, Taschen in den Rückseiten der Vordersitze nehmen die Mobiltelefone der Fondpassagiere auf und die Gepäckraumabdeckung im Combi lässt sich elektrisch zuziehen. Erstmals im Superb verfügbar sind Abbiege-, Kreuzungs- und Notfall-Lenkassistent, auch der Ausstiegswarner und die Notbremse für sich hinter dem Fahrzeug aufhaltende Fußgänger sind neu. Die Systeme Travel Assist, Spurwechsel- und Frontradarassistent hat Skoda umfassend weiterentwickelt.
Plug-in-Hybrid mit mehr als 100 Kilometer elektrischer Reichweite
Sechs Motorisierungen sind im Angebot, drei Benziner, zwei Diesel und nur im Kombi erstmals eine auch für Vielfahrer interessante Plug-in-Hybrid-Version mit 204 PS Systemleistung. Die elektrische Reichweite beträgt mehr als 100 Kilometer und der 25,7 kWh fassende Akku kann mit einer Gleichstrom-Ladeleistung von 50 kW in 25 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgefüllt werden. Mit 11 kW Wechselstrom beträgt die Ladezeit zweieinhalb Stunden. Der kleinste Benziner, ein 1,5-Liter-TSI mit 150 PS, ist erstmals mit Mildhybridtechnik ausgerüstet. Darüber rangiert der Zweiliter-Turbobenziner mit 204 und 265 PS. Der Zweiliter-Turbodiesel kommt in zwei Leistungsstufen mit 150 und 193 PS. Beim jeweils stärksten Benziner und Selbstzünder werden serienmäßig alle vier Räder angetrieben. Ausgedient haben die Handschalter im Superb. Siebengang-Doppelkupplung (6-Gang-DSG beim PHEV) sind obligatorisch. Die Fahrstufe wird jetzt über einen Lenkstockhebel rechts vom Volant eingelegt. Skoda öffnet die Bestellbücher für den Superb in den nächsten Tagen, die ersten Fahrzeuge werden im Frühjahr nächsten Jahres ausgeliefert.
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