VW Passat der neunten Generation: bfp-Chefredakteur Christian Frederik Merten konnte sich den Wolfsburger schon genauer anschauen.
Foto: Martin Meiners - Volkswagen AG
VW Passat der neunten Generation: bfp-Chefredakteur Christian Frederik Merten konnte sich den Wolfsburger schon genauer anschauen.

Inhaltsverzeichnis

Neuvorstellung

VW Passat Nummer neun: Kombi allein zu Haus

Der Passat ist der Dienstwagen-Dauerbrenner im VW-Programm. 2024 gönnen die Wolfsburger ihm eine neunte Auflage – aber nur noch als Kombi.

Eine VW-Ikone startet in die neunte Generation: Die Wolfsburger legen ihren Mittelklasse-Klassiker Passat neu auf. Und weil Limousinen auf den hauptsächlich europäischen Zielmärkten weiter an Bedeutung verlieren, zeigt VW nach 50 Jahren Modellgeschichte klare Kante: Der neue Passat kommt nur noch als Kombi, in Deutschland Variant genannt, auf die Straße.

Der Passat steht jetzt auf der neuesten Ausbaustufe des Modularen Querbaukastens (MQB Evo), auch vor ihm macht das automobile Größenwachstum nicht halt: Mit knapp 4,92 Metern Länge misst der Mittelklasse-Kombi 15 Zentimeter mehr als sein Vorgänger. Der Radstand wächst um rund fünf Zentimeter auf Arteon-Niveau (jetzt 2,84 Meter). Kein Wunder also, dass der neue Passat nicht nur vorn, sondern auch im Fond eine Menge Platz für seine Passagiere bietet, wie wir in einer ersten Sitzprobe erfahren durften. Und auch das Passat-Gepäckabteil profitiert: 690 Liter Standardvolumen sind 40 Liter mehr als bisher, das maximale Volumen legt um 140 auf jetzt 1.920 Liter zu.

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Bis zu 15 Zoll großer Touchscreen im neuen Passat

Optisch entwickelt der Passat das VW-Design evolutionär weiter, macht aus unserer Sicht aber gleichzeitig einen deutlichen Sprung zum Vorgänger. Der neue Mittelklasse-Kombi wirkt wesentlich eleganter als sein Vorgänger, kommt mit fließenderen Linien und flacherem Heckabschluss. Modische Gimmicks gönnt VW seinem größten Kombi außerdem, zum Beispiel eine durchgängige Lichtleiste über dem Grill. Und natürlich darf auch am Heck das Leuchtenband nicht fehlen.

Wenig überraschend legt VW auch bei der Digitalisierung des Passat noch eine Schippe drauf. So hält der MIB 4, also der Modulare Infotainmentbaukasten der vierten Generation, Einzug in den Traditions-Kombi. Und das heißt? Eine neue Oberflächengrafik und laut VW eine einfachere Bedienstruktur, aber auch die neue Ida-Sprachsteuerung. Ins Auge fällt der 15 Zoll große und zum Fahrer geneigte Touchscreen über der Mittelkonsole, den VW dem Passat je nach Ausstattung serienmäßig oder gegen Aufpreis spendiert. Bereits in der Basis gibt es die 12,9-Zoll-Variante, 10,25-Zoll-Digitalinstrumente sind ebenfalls Standard.

Was im neuen Passat ebenfalls auffällt: Das Multifunktionslenkrad beherbergt weiter richtige Tasten und die Slider unterhalb des Touchscreens für Klima und Audio-Lautstärke sind beleuchtet. Ein weiteres Optik-Feature ist die Illumination des Armaturenbretts auf der Beifahrerseite, und dass VW endlich die billige Plastikscheibe für das Head-up-Display abschafft und die Infos direkt auf die Windschutzscheibe projiziert, passt zum erhöhten Qualitätsanspruch der Wolfsburger und zum Ziel, mit dem Passat in der Premium-Mittelklasse zu wildern.

Zwei neue Plug-in-Hybride für den Mittelklasse-Kombi

Und unter der Haube? Tut sich auch so einiges. Acht Antriebsvarianten stehen für den Passat Nummer neun mittelfristig zur Wahl:

  • Einstiegsbenziner wird ein 1,5-Liter-Vierzylinder mit 150 PS, mit dem erstmals Mildhybrid-Technik in den Passat einzieht.
  • Darüber rangiert ein 2,0-Liter-Benziner ebenfalls mit vier Zylindern, der mit 204 PS und Frontantrieb oder mit 265 PS und Allradantrieb zu haben sein wird.
  • Dem Diesel schwört VW im neuen Passat ebenfalls nicht ab. Der 2,0-Liter-Vierzylinder leistet 122, 150 oder 193 PS, wobei die stärkste Version ebenfalls mit dem 4Motion-Allradantrieb kommt.
  • Und auch die Plug-in-Hybride zählt VW trotz Förderende noch nicht zum alten Eisen. Im Gegenteil: Die Wolfsburger haben ihre eHybrid-Varianten nochmal kräftig renoviert. 204 oder 272 PS Systemleistung stehen zur Wahl.

Was sich genau getan hat bei den Plug-in-Hybriden? Eine Menge. So ziehen die Elektromotoren ihren Strom jetzt aus einer deutlich größeren Batterie. Netto fasst der Akku nun 19,7 kWh Strom. Zusammen mit dem optimierten cW-Wert von 0,25 (Vorgänger: 0,31) sollen so um die 100 Kilometer rein elektrische Reichweite drin sein. Außerdem steigt die Ladeleistung: Von 3,6 auf 11 kW beim AC-Laden, erstmals ist außerdem Schnellladen mit maximal 50 kW drin. Weil der Akku im Wagenboden verbaut ist, schrumpft das Kofferraumvolumen der Plug-in-Hybride nicht.

Der Handschalter fliegt übrigens bei allen Passat aus dem Programm. Beim Mildhybrid und den reinen Verbrennern übernimmt ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe die Kraftübertragung, bei den Plug-in-Hybriden eine Sechsgang-Variante, die auch den Elektromotor beherbergt. Neu bei VW: Die Automatik bedient man nicht mehr über einen Hebel oder Joystick in der Mittelkonsole, sondern über einen Lenkstockhebel.

Neuer Passat ab 33.605 Euro netto

Zu haben ist der neue Passat ab Februar 2024. Den Basispreis nennt VW auch schon: Los geht es ab 33.605 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.). Zum Vergleich: Der aktuelle Passat startet bei 32.647 Euro. Allerdings begründet VW den Preisanstieg auch mit einer besseren Serienausstattung, so ist zum Beispiel die Rückfahrkamera im neuen Modell von Beginn an dabei.

Generell gliedert VW die Passat-Ausstattungsstruktur in vier Linien: Die Basis Passat, den Business mit dem Fokus auf Vielfahrer sowie die Topmodelle Elegance und R-Line. Die Plug-in-Hybride verlieren ihren Status als eigene Ausstattungslinie (GTE), sondern sind künftig eine reine Antriebsoption. Immer optional ist übrigens das neue adaptive Fahrwerk (DCC), das mit deutlich verbessertem Handling aufwarten soll.

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