Im Sommer 2023 rollt der neue Toyota Prius auch in Deutschland auf die Straße – ausschließlich als Plug-in-Hybrid.
Foto: Christian Frederik Merten
Im Sommer 2023 rollt der neue Toyota Prius auch in Deutschland auf die Straße – ausschließlich als Plug-in-Hybrid.

Inhaltsverzeichnis

Markenausblick

Toyota und Lexus: Nicht nur elektrisch

Wie fährt Toyota in die Zukunft? Dass die Japaner weiter für Antriebsvielfalt stehen, zeigen der Prius Nummer fünf und neue Studien.

CO2 sei der Feind, nicht eine spezifische Antriebsform. Unter dieses Motto setzte Toyota Ende November sein Kenshiki-Forum in Brüssel. Dort bekräftigte Toyota Motor Europe nicht nur sein Ziel, bis 2030 mit den Produktionsstätten, bis 2035 in Einklang mit den EU-Vorgaben mit der Neufahrzeug-Palette und bis 2040 komplett über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg CO2-neutral unterwegs zu sein. Auch die – zugegebenermaßen bekannte – Antriebsstrategie der Marken Toyota und Lexus stand im Fokus der Veranstaltung.

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Toyota und Lexus: Auch künftig komplette Antriebs-Vielfalt

Zur kurzfristigen Reduktion der CO2-Emissionen ihrer Fahrzeuge setzen die Japaner auch in Zukunft auf die komplette Vielfalt der Antriebsformen: schon seit vielen Jahren auf Vollhybride sowie Brennstoffzellen, seit einiger Zeit aber auch auf Plug-in-Hybride und reine Batterie-Elektroautos. Darüber hinaus arbeiten die Entwickler des Weltkonzerns weiter am Wasserstoff-Verbrennungsmotor.

Weshalb der batterieelektrische Antrieb allein aus Toyota-Sicht kurzfristig nicht das Allheilmittel ist? Zu langsame Erschließung von Lithium-Quellen für die Akku-Produktion, immer noch langwierige Aufbauzeiten für Batteriewerke und nicht zuletzt die in vielen auch europäischen Regionen mangelhafte Ladeinfrastruktur. Um den CO2-Ausstoß von Fahrzeugen dennoch schnell zu senken, können Hybride und Plug-in-Hybride ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten, ist sich Matthew Harrison, Präsident und CEO von Toyota Motor Europe, sicher.

Kein Wunder, dass zwei der vier in Brüssel neu vorgestellten Serien- und Konzeptfahrzeuge als Voll- und/oder Plug-in-Hybride konzipiert sind, dazu kommen zwei rein elektrische Studien. Während die batterieelektrische Studie Lexus Electrified Sport weniger im Rampenlicht von Fuhrpark- und Mobilitätsverantwortlichen stehen wird, dürften es die restlichen neuen drei Toyota durchaus.

Neuer Prius wieder nur als Plug-in-Hybrid

Beginnen wir mit dem neuen Prius, der im Sommer 2023 in fünfter Generation auch nach Deutschland kommen wird. Fast sechs Millionen Fahrzeuge der Prius-Modellfamilie hat Toyota weltweit seit dem Debüt der ersten Generation vor 25 Jahren verkauft, die Nummer fünf soll nahtlos an diesen Erfolg anknüpfen. Wie zuletzt bereits in Generation vier bleibt der Vollhybrid jedoch Opfer seines eigenen Erfolgs und in Europa ausschließlich anderen Toyota-Baureihen wie Yaris, Corolla und Co. vorbehalten. Heißt: Den neuen Prius wird es damit auch in Deutschland ausschließlich als Plug-in-Hybrid geben.

Im neuen Prius kombiniert Toyota erstmals seinen Hybridantrieb der fünften Generation mit der Plug-in-Technik. 223 PS leistet der Antrieb insgesamt, sie entstehen aus dem Zusammenspiel eines zwei Liter großen 151-PS-Benziners und eines 163-PS-Elektromotors, der ebenfalls an der Vorderachse platziert ist. Knapp 70 Kilometer soll der neue Prius rein elektrisch fahren können, möglich macht´s die 13,6 kWh große Batterie unter der Rücksitzbank. Extern lässt sie sich natürlich via Kabel laden, optional aber auch über ein Solardach. Das soll bis zu acht Kilometer elektrische Reichweite pro Tag bringen. Den CO2-Ausstoß gibt Toyota vorläufig mit 19 Gramm pro Kilometer an.

Optisch muss sich der neue Prius nicht verstecken. Früher entweder etwas pummelig gestaltet oder mit viel zu vielen Linien verunziert, fährt der Hybrid-Vorreiter jetzt richtig dynamisch vor. Die Frontscheibe des 4,60 Meter langen Toyota steht nun extrem flach, der optische Schwerpunkt wanderte nach hinten. Weil sich die Türöffner im Fond jetzt in der C-Säule verstecken, entsteht optisch fast Coupé-Feeling. Innen thronen 7 Zoll große Digitalinstrumente über der Sichtachse des Lenkrads.

Ab 2023: Neuer Toyota C-HR auch als Plug-in-Hybrid

Während Toyota den Prius bereits im Serientrimm vorstellte, ließen sich der C-HR Prologue sowie das bZ Compact SUV Concept im – fortgeschrittenen und wohl ziemlich seriennahen– Ideenstadium begutachten. Für den Start der zweiten C-HR-Generation nennt Toyota wie für den Prius schon 2023 als Termin.

Der Serien-C-HR kommt anders als die aktuelle Generation nicht nur als Vollhybrid, sondern auch in einer Plug-in-Variante. Der C-HR wird außerdem Toyotas erstes Modell, in das Batterien aus europäischer Produktion verbaut werden. Optisch zeigt der C-HR Prologue ein deutlich modernisiertes Design, ohne den eigenständigen Charakter des Vorgängers aus den Augen zu verlieren- Heißt: Auch der neue C-HR kommt als kompaktes SUV-Coupé.

Sechs neue Toyota-bZ-Modelle bis 2026

Coupé-Anleihen zeigt auch die zweite SUV-Studie, die Toyota mit nach Brüssel brachte. Im Gegensatz zum neuen C-HR gibt das bZ Compact SUV Concept allerdings einen Ausblick auf ein komplett batterieelektrisches Kompakt-SUV. 4,54 Meter lang ist die Studie des Elektro-SUVs, außerdem 1,56 Meter hoch und 1,89 Meter breit.

Genauere technische Daten zum bZ Compact SUV Concept verriet Toyota allerdings noch nicht. Klar ist nur, dass es sich um eines von sechs neuen Modellen der vollelektrischen bZ-Reihe handelt, die die Japaner bis 2026 für Europa planen. Wann genau die Serienversion der SUV-Studie starten soll, ist ebenfalls noch unklar. Genauso wenig sicher ist, ob es die gebogenen Bildschirme im Cockpit des bZ Compact SUV Concept in die Serie schaffen.

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