Cupra startet weiter durch. Bis 2025 bringen die Spanier drei komplett neue Modelle und genauso viele Facelifts auf die Straße. Getreu dem Motto, dass Cupra bis 2030 vollständig elektrisch unterwegs sein will, sind zwei der drei Neuheiten reine Elektroautos, das dritte Modell als letzter neuer Verbrenner der Marke in Form eines Plug-in-Hybrids auf Wunsch zumindest teilelektrifiziert.
Aber der Reihe nach. Ein klassisches Kompakt-SUV, ein vollelektrisches und ebenfalls kompaktes SUV-Coupé sowie die Studie eines rein elektrischen Kleinwagens präsentierte Cupra-CEO Wayne Griffiths schon jetzt weit vor ihrem eigentlich Marktstart. Getreu der Positionierung der 2018 gegründeten Marke sollen auch sie sich zielgenau zwischen dem klassischen Volumen- und Premiumsegment einsortieren und deutlich jüngere Kunden ansprechen als im Branchenschnitt üblich.
Zwei neue Cupar-SUVs: Terramar und Tavascan
Den Anfang des Neuheiten-Reigens macht 2024 der Terramar. Das kompakte SUV wird Cupras letzter Verbrenner, aber wie gesagt wahlweise auch als Plug-in-Hybrid erhältlich sein. Dann bereits mit der neuen Plug-in-Hybrid-Generation des Volkswagen-Konzerns, die rund 100 Kilometer rein elektrische Reichweite bieten soll. Rund 4,50 Meter lang ist der Terramar und zeigt ein weiterentwickeltes Marken-Design mit mandelförmigen Scheinwerfern, wie sie schon Cupras erstes E-Auto Born andeuten. Dazu kommen als künftiges Erkennungsmerkmal der spanischen Marke Tagfahrten-LEDs in Dreiecks-Signatur. Als Ateca-Nachfolger sieht Cupra den Terramar explizit nicht. Allerdings: Was sollte er anderes sein, wenn man das Konzept betrachtet? Gebaut wird der Cupra Terramar bei Audi im ungarischen Györ.
Nächstes Mitglied des Neuheiten-Trios wird der vollelektrische Cupra Tavascan. Eine Studie gleichen Namens stellten die Spanier bereits 2021 auf der Münchner IAA Mobility vor. Schön: Auch wenn der Tavascan das eine oder andere Design-Detail auf dem Weg in die Serie verloren hat, ist die Ähnlichkeit auf den ersten Blick dennoch frappierend. Insgesamt kommt der Spanier sehr eigenständig daher, auffällig sind die schwarz verkleideten A-Säulen. Und vor allem das Interieur mit seinem schwungvollen Cockpit mit seinem großen Touchscreen. Los geht es Ende 2024.
Urbanrebel: Jetzt mit fünf Türen
Als radikale Studie ebenfalls bereits auf der IAA 2021 ins Rampenlicht gerückt, präsentierte Cupra nun ein seriennahes Konzept seines ersten vollelektrischen Kleinwagens. Urbanrebel heißt der Kleine bekannterweise, aus unserer Sicht ist er die spannendste Neuheit des Trios. Sind Elektro-Kleinwagen doch noch dünn gesät und obliegt Seat die Entwicklungshoheit dieses Segments im Volkswagen-Konzern, wenn es um Elektroautos geht. Entsprechende Derivate von VW und Skoda sind also zu erwarten. Von Audi nicht, die Ingolstädter geben ihr Engagement im Kleinwagen-Segment bekanntlich auf.
Aber zurück zum Urbanrebel. Mit rund vier Metern Länge zielt er direkt ins Kleinwagensegment, bekommt aber ordentlich Power. In der Spitze sollen es 226 PS sein, wenn das Auto ab 2025 vom Band rollt. 400 Kilometer Fahrt sollen dann möglich sein, in der Basis bis zu 440 Kilometer.
Optisch greift der Urbanrebel ebenfalls die weiterentwickelte Cupra-Formensprache auf. Heißt: Ebenfalls mandelförmige Scheinwerfer, sportliche Seitenlinie mit markanten Sicken und durchgehendes Leuchtenband am Heck. Außerdem: Anders als die erste Studie vielleicht vermuten ließ, ist das seriennahe Konzept des Urbanrebel – und damit auch die später bestellbare Version – ein Fünftürer.
Facelifts für Formentor, Leon und Born
Apropos Design: Bis 2025 wird Cupra auch seine bekannten Modelle Formentor, Leon und den noch taufrischen Born auf die neue Designlinie trimmen. Einen Ausblick auf die Facelifts gaben die Spanier jetzt schon, zu weiteren Details äußern sie sich jedoch noch nicht.
Und die Marke Seat? Nichts Genaues weiß man nicht. Die Verantwortlichen in Martorell hüten sich, ihre bisherige Stammmarke offiziell zu beerdigen. Trotzdem: Im Fokus steht seit einiger Zeit Cupra, und was aus dem Unternehmen durchaus zu hören ist, ist dass rein elektrische Modelle in den angestammten Seat-Preissegmenten derzeit nicht darstellbar seien. Was das für Seat bedeutet, wenn sich der Volkswagen-Konzern insgesamt der Elektrifizierung verschrieben hat, kann sich – zumindest mit Blick auf das immer elektrischere Europa – jeder selbst ausmalen. Es sei denn, die für E-Autos notwendigen Komponenten werden auf absehbare Zeit so viel billiger, dass sich für die Hersteller auch der Verkauf günstigerer Modelle lohnt.
Das könnte Sie auch interessieren: