Skoda blickt in Deutschland zufrieden auf das Jahr 2023 Jahr zurück – und will in den kommenden zwölf Monaten wieder mit Vollgas durchstarten. Allein bis Ende November habe man in Deutschland über 154.000 neue Skoda auf die Straßen gebracht, was Rang fünf in der Neuzulassungs-Statistik, einem Marktanteil von 5,9 Prozent und einem Vorjahresplus von 17,2 Prozent entspreche, so Skoda-Deutschland-Geschäftsführer Jan-Hendrik Hülsmann vor Journalisten. Hülsmann weiter: „Wir sind sehr optimistisch, was 2024 betrifft.“
Sechs Skoda-Neuheiten für 2024
Zwar erwartet Hülsmann für 2024 ein schwieriges Marktumfeld, zieht seinen Optimismus aber aus der Neuheiten-Offensive der Tschechen. Mit Superb und Kodiaq – beide künftig auch als Plug-in-Hybrid mit bis zu 100 Kilometer rein elektrischer Reichweite erhältlich – rollen 2024 zwei komplett neue Skoda-Mittelklässler an den Start, dazu kommen die Facelifts von Scala, Kamiq und des Bestsellers Octavia. Außerdem sieht Hülsmann weiter große Potenziale für das gerade auch technisch aufgefrischte Elektro-SUV Enyaq, und für 2024 steht auch die Weltpremiere des ebenfalls elektrischen Kompakt-SUVs Elroq an. Mit dem Elroq besetze man das Segment der kompakten Elektro-SUVs im Volkswagen-Konzern zunächst exklusiv, freut sich der Skoda-Deutschland-Chef. Der Vorverkauf für den neuen Stromer starte noch im Lauf des Jahres 2024.
Auch wenn der Octavia in Deutschland weiterhin die Rolle des Skoda-Bestsellers übernimmt, betonte Hülsmann die Bedeutung des Enyaq und dessen Coupé-Variante. Die Baureihe habe sich im Oktober und November an die Spitze der deutschen Elektroauto-Neuzulassungen gesetzt, so Hülsmann. Er unterstrich: „Die Enyaq-Familie ist ein essenzieller Part unseres Portfolios und eine wichtige Säule unserer Elektromobilitäts-Strategie.“
Elektrifizierung bei Skoda, aber kein vorschneller Verbrenner-Stopp
Bis Ende des Jahrzehnts sollen Skoda-Kunden die Wahl aus sechs vollelektrischen Modellen haben. Darunter der bereits bekannte Enyaq und das neue Kompakt-SUV – zu dessen genauer Preisgestaltung sich Hülsmann noch nicht äußern wollte –, aber auch ein kompakter Elektro-Kombi. In jedem wichtigen Segment sei damit spätestens bis zum Ende der Dekade ein rein elektrisches Skoda-Modell zu haben. Die neuen Elektroautos bedeuten aber keinesfalls das abrupte Ende der Verbrenner-Modelle. „Solange es der Gesetzgeber erlaubt, werden wir unseren Kunden auch eine breite Palette an Modellen mit Verbrennungsmotoren anbieten“, erklärte der deutsche Skoda-Geschäftsführer. Allerdings nicht ohne hinzuzufügen: „Sollte der Umstieg auf die E-Mobilität im Gesamtmarkt schneller erfolgen, sind wir auch darauf vorbereitet.“
Das eine tun also, ohne – zunächst – das andere zu lassen, so könnte man die Skoda-Strategie also zusammenfassen. Damit wollen die Tschechen auch im B2B-Geschäft weiter reüssieren. Traditionell sind Privatkunden und kleine Gewerbekunden beziehungsweise Small Commercials für Skoda in Deutschland eine besonders wichtige Zielgruppe, Flottenkunden – inklusive der Vermieter – haben aber in der Relevanz deutlich aufgeholt. Jan-Hendrik Hülsmann: „Mittlerweile beträgt das Verhältnis 50:50.“ Und auch der elektrische Enyaq komme im B2B-Segment gut an, so Skoda. Trotz Auslauf des Umweltbonus liegt der Großkundenanteil in der Baureihe bei derzeit 45 Prozent. Am Preis allein liege der Erfolg der Marke im Segment jedoch nicht. Vielmehr sei der Erfolg im Flottenmarkt einem gesunden Mix aus attraktivem Produktangebot und einer gesunden Preisgestaltung geschuldet.
Aktualisiert am 14. Dezember 2023 um 10:59 Uhr.
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